Anno 1554 mit gott angefangen.
Anno 1554 den 1. jan. haben mir, min hausfrauwe und ich, uns gereit gut ubersclagen, was mir eiz hatten, und darzu scholt und widderscholt, dan min hausfrau hat das erbarmlich exempel gesehen an irem swager Engel Ernst und suster Feien uff Beien, die rich waren und in armut gefallen waren; derhalb begert sei alle jars eins, so vil das gereide betrifft, dasselb zu ubersclain, uisgescheiden erb und erbzal, fort gewonliche kleider, klinater und ingedoim, hatz sinen bescheit, das war kundich. Das forige jar a. 1553 den 1. jan. hat sei angefangen dasselb zu toin; wie es domails ein gestalt hat, solt ich an sinem orde angezeignet haben, war es aber vergessen, doch ware die summa summarum darvan in all 10941/2 gl. curr. 6 alb. 3 heller, aber diss jar den 1. jan. hatz diss gestalt. Anbarem gelde nit mehe dan 15 gl. curr. An weinen 161/2 foder Prutger ichen und 12 firdel, dat foder steit 17 daler der ichen, facit 281 daler 1 gl., summa 5741/2 gl. curr. 5 alb. An scharzen 41/2 dosin kussenblader, dat dosin 31/2 gl. curr., facit 151/2 gl. curr. 6 alb.; 1 reckdoich 9 illich, dil8 alb., facit 3 gl.; 1 klein mittel3 gl. 6 alb.; Brabans scharzgin 1 daler; 5 harren scharzger; summa die vurs. scharzen 27 gl. curr. 9 alb. Item man ist uns schuldich 25 gl. curr. uff der godestachskameren, 20 radergl. uff der fritagskamern, 20 radergl. an der stat van Neus, an Johan van Woringens frauwen 100 gl. curr. van alders, an Joachim van Aich 9 gl., an Urban Wolfrat 160 gl. curr., an moder van scharzenwirk 20 gl., an Henrich Link van weinen 306 daler, facit 6241/2 gl. curr., summa in all facit 1005 gl. curr. 10 alb. [294'] was uns an scholt uisstunde. Dargegen aber waren wir schuldich: jonker Speich 4 gl. far, jonker Leissekirchens erben van 3 jaren die far, facit 17 gl. curr. 4½ heller, jonker Evert Hup 8½ gl. 1 alb., jonker Klippink 3 gl., den kindern van Woringen 200 daler, facit 408 gl. 8 alb., sustern uff Beien 4½ gl. 7 alb. 4 heller, vur allerlei 12 gl., legatum heredibus Wolfs 26½ gl., summa der scholt, so mir schuldich sint, 483 gl. 4½ alb. 2 h. Defalcatis defalcandisbleiben mir noch rich mit gode an war, scholt und gelt summa summarum in all 1140 gl.. So haben wir diss jar so vil erobert, als dess ist.
Anno 1554 den 1. jan. hat her Henrich, hoffher im Aldenberger hoff, capune und wein bei mich geschickt und ist samt meister Lutgin dem fassbender den mittag zu mir essen komen, der ursachen, das er gern mit mir in fruntschaft hett handlen mogen. Dan ich hat mines deinstes halber als burggreif einen irtum mit dem abt zum Altenberch, dan sei hatten fast wein uffgefurt in den hoff etliche jar her und kein zins bezalt; so fordert ich eiz die zins, wolt in auch gein zeichen laissen folgen, sei hetten die alt zins eirst bezalt. Daruff sprach der abt, sei weren vur 200 jaren frei gewest, das kunten sei bewisen; dargegen sagt ich, wie alle geistlichn in Coln frei gewesen weren, sei moisten aber eiz geben, was fortels sei mehe hetten; summa, ich bracht die sach so weit, das im rat vil daruff tracteirt wart, aber nitz besclossen. Demnach sagt mir her Lommershem: ich hab einen Arners keis und firdel weins kregen, min gerechtigkeit, sei sint sunst frei; ich sult der sachen moissich gain. Her Arnt von Siegen sagt mir, die van Altenberch deden vil bei den Colnischen kindern, darumb [295] sulte ich doch etwas gemach doin und geinen irtumb machen. Etliche sachten zu dem abt und monichen: handlet mit dem borggreven, das er still swige. Darumb quam her Henrich vurs. bei mich und erhilt dissmail ein neu zeichen. Der abt schickt mir auch bode in den hoff Altenberch, wolt mich vil berichten, erbaut sich hoich, er dede mir auch in der abgudunk mines swager her Wilhems Bocks ein fortel, und derglichen; aber ich sagt dem abt, ich konte conscienz halben nit wol darvur hin komen, ich moiste bei eim erparn rait umb eintlichen bescheit anhalten, ab ader an, sunst mocht ich es scheir offmorgen verwiss hoeren. Doch handlet der abt uff die wege mit mir, ich wolte doch die sach ein zit her triben laissen, er wolte zu gelegenen zeiten mit eim rat handlen, das man mit innen zufriden sult sin, hat mir auch fast gelobt sulches zu toin. Also ist die sach bleiben stain in der hoffnung. Der abt hat dess auch bestanden und ist oft gichtich und krank gewest, das ers nit hat kunnen uisrichten.
Anno 1554 den 2. tag januarii ist min broder Gottschalck zu rhade worden, und hat die gereide gutter eilenß zu
m theil dissen tag viß Wolffs hauß am Haiffe, uff die Hoeportz in daß hauß zu
m Lewen laissen foeren und tragen. Diß hauß haben im mi
n swager
n Ordenbach, und min suster Maria gelenet ein zitlanck, dan s
ei wolten doch eirst dages dar viß zehen uff den hof deß umblaufs. disser ursachen halber verleiß min broder Wolffs hauß am Haif (dar er doch noch funf jar ungeferlich an hatte, inhalt sineß swegerherren testament
). So hette im villicht auch die leibzucht dar an in der theilung mogen fallen, inhalt siner hausfrawen seligen
n testament
[295'] . Aber es waren noch allerlei scholt, und widder scholt vurhanden, dan den wilant Gerhart Wolff schuldich waß, die saumpten sich nit, wilche aber im schuldich waren, die pliben plat viß. So besorgte sich min broder, worde er in dem hauß verpliben, dar in swager Wolff verstorben were, so sulten in alle scholtherrn ungestommichlich angelauffen haben, daß im dan verdrislich, und vur den nachparen ungelimpflich were gewesen. Derhalb zauch er meistheils auß. So hat er auch daß hauß uff der Hoeportzn umb sunst zugebrauchen. Vis Wolffshauß het er den zinß, ader die fhar moissen bezalen. Darnach stunde
Wolffs hauß ein zitlanck ledich.
Anno 1554
den 3. januarii hab ich minen geburtztag gehalten, hab min moder, brodere und etliche frunde zu gast gehatt, und sint samen frolich gewesen.
Den 4 januarii haben wir die wein zu Cronenberch, van der moder laissen stechen, dar tuschen zu Cronenberch hauß gehalten.
Anno 1554 den 5. jan. ist uns knecht Derich widder bei uns komen, der bei 16 tag krank bei siner suster gewesen, dartuschen ich die urklock verwart hab, dissen abent ist auch Derich koninck und die magt Aill koningin gekoren worden.
Anno 1554 den 12. januarii ist min swager Peter van der Ordenbach sampt miner suster Marien uff den hof bei de
n Claren zehen wonen, da die Umblauf van alters plage
n zu wonen
.
Anno 1554 den 15. janua. haben mir va
n Henrich Lincken, vur s. Mertin untfangen uff rechnung 2
hundert daler, deß mir wol froe waren, dan daß gerucht ginge, er were gewisslich verschult, und verdorben.
[296] Anno 1554 den 16. jan. ist Cordula van der Fortmullen brut gewest, hat minen broder Christian zu bruloft geladen, er ist dar auch gewesen. Disse hat er seir leib gehat und gefreit, ich hab irer auch bei Peter Recken in sinen namen gesonnen, aber es feil alles etwas darin, das es nit gerete. Man hilt es auch darvur, das er sich bis hieher nit bestatte umb irentwillen. Den 19. jan. hat es sich zugetragen, das ich mit minem broder Christian van Gerhart Swarzberchs tochter uff dem Domhaif uns bespraichen, dess er willich war; wie min swager Ordenbach und ich folgens mit Swarzberch uff disse meinung handelten, hat er geantwort, er stunde mit luden in der handlung, und das was war. Also wolt das auch nit sin. Im quamen wol zimliche heilichen vur, aber er hatte kein genoigden darzu.
Anno 1554 den 18. januarii ist schiffer Ewert va
n Loesen, mit Agnesen Kort miner nichten va
n Dort koemen, und haben miner moder und unß kinderen, auch den kindern zu Woringen vurgelacht, sei wolten gern wissen, wie es mit
Agnesn fetterlichen guttern zu Dormagen ein gestalt hette, dan sei gedachte die widder an sich zu prengen, daß vorige gelt war zu
m theil verthain, so hetten sei gern neu gutter zu wegen pracht. diße zit finge an die sach zu Dormagen und wart folgenß ein sware sach, doch meistheils uff Agnesen seiten.
Anno 1554 den 19. januarii ist Tilma
n Ripgin miner hausfrauwen broder, Ewaltz son, van neuß bei unß komen wonen. Ist auch unß commensail worden, man gaf jarlich va
n im in die kost 10 malder weiß, und nit mehe, er solt hie studern.
Anno 1554 den 23. jan. hat Christianus Bongart pro licentia in jure repiteirt in scholis legum und ichhab im daselbst opponeirt, wie das gebruchlich ist.
Anno 1554 den eirsten februarii bin ich eirstlich uff dem Haif gewest, dar min swager Peter van der Ordenbach Umblauf uff gezagen war mit der wonung. Hab im, und miner suster den wein geschenckt, und hab in sampt andern guden frunde
n gluck in der neuwer wonu
ng gewonschet.
Anno 1554 den 9. febr. ist min broder Gotschalk mit miner hausfrauwen son van Deventer zu Coln komen. Min broder war hinab gezagen den 28. jan. etlicher scholt halben, als ein erbgenam Gerhart Wolfs zu Sutphen inzumanen; also hat ich in gebeden, das er fort zu Deventer zoge und minen son Johan van Kauf, der da scholen ginge, mitpracht, wie er den gedain, und waren den 3. febr. uis Deventer gezagen; war ein sulcher groisser snehe gefallen, das sei gurdels deiften durch den snehe an etlichen orten uff dem gansen wege moisten gain.
Anno 1554 den 12. tag febr. worden in Engellant Wilford Dudleus, des herzogen von Northumbria son, und Johanna, sin hausfrau, [297] des herzogen von Suffolk dochter, wilche, wie gesagt, das sei konink Eduardo als ein koningin hette sullen nachkomen, untheuptet, als das sei widder die ordentliche succession nach der kroin getrachtet hette. Disse Johanna war ein unschuldich freulin, gotfrochtich, zuchtich und gelert und jedermanerbarmet sich irer und hatte mitlieden, dieweil sei umb keiner ursachen mehe getoitet wart, dan das sei die angepottene kroin nit abgesclagen hatt. Den 21. febr. wart der herzoch van Suffolk auch untheubtund vil groisser leut vom adel, das sei der uffroren anhengich gewest sulten sin.
Anno 1554 den 14. februa. haben wir gehandlet und getaget samen in sachen der erbgename
n wilant Gerhart Wolffs. Der dechen va
n Cleif war uff Agnesen Vo
eß und Geirtgin Hoenß siten. und ich war uff mineß broder Gotschalcks seiten, wir waren zwein uff
dri tag samen. Wart aber nichtz gehandlet.
Anno 1554 den 18. febr. hab ich minen steifson Johan uff die schriffschol getain bei meister Ulrich Hoifnagel, das er die hant etwas sult setzen leren.
Anno 1554 den 19. februarij, quam mir uff einen abendt sulcher sclick an, daß ich also hel
l und uberlaudz sclickte daß manß uber daß veirte hauß hette horen moegen, min lebtag ist mir daß nit widderfharen in der gestalt. ich dranck, ich dede waß ich wolt ich kont es in einer halber stonden nit on sin. Min hausfrau wart erschreckt, meint ich sulte gestorben sin, aber ich befoilte mich nicht vebel. Ich war daß maill, auch nit beswert mit eine
m groissen drunck.
Anno 1554 den eirsthn marcii ist her Gotschalck va
n Rhaede zu
m Rosenkrantz, uff der Bach gestorben. dar in er geboren war, sinß alterß uber 70 jar. war caplan s. Jacob
, und vicari
us s. Jo
riß
gewesen, licht s. Jacob und
er dem Klockn thorn.
[297'] Anno 1554 den eirsthn marcii haben min broder Christian, und Gotschalck sich hart under ein andern gezenckt. Ich will nit schribe
n wer unglich hatte, uff daß man mich nit achte daß ich dem einen gunstiger were, dan dem andern.
Anno 1554 den 3. tag marcii ist herzoch Hans Fridrich, gewesener churfurst van Saxen, zu Weimar verstorben, do sin hausfraue Sibilla, geborne herzochin van Cleif und Gulchs, den 21. febr. zuvur auch verstorben ware. Uff dissen 3. tag marcii ist herzochen Augusto, dem neuwen churfursten von Saxen, auch ein son, Alexander, geboren worden.
Anno 1554 den 4. marcii leis die koningin Maria in Engellant mandata uisgain, darin sei die catholische religion, so lang zit zuruck gestanden, widder uffrichten und die ketzereien abschaffen. Es waren auch fast vil uis Engellant, der Lauterscherreligion anhengich, geflauwen, erhilten sich zu Wesel, Frankfort, Strassburch und anderswa in Dutzschen landen. Die andern aber, so widder catholischs in Engellant worden, hatte der cardinal Polus absolveirt und in den schois der kirchen uffgenomen.
Anno 1554 den 15. marcii hab ich minen son Johan van Kaufe in der winscholen laissen inschriben, das er ehelich in Coln geboren were, umb willen das er sin burgerrecht haben und gebruchen mogt. Dissen tag hab ich auch Sermones Wisceliiin evangelia per annum gegolten, sint 2 stuck, winter- und somer-teil.
Anno 1554 den 17. marcii ist Elsgin ein elige dochter Johanß van Dutz zu
m Aren, uff dem Numart, und Catharine von Weinsberch mineß swagerß und suster, geboren, den nach mittag tuschen einer und zwen uren. Disse
[298] ist folgenß den 27. julii zu sant Apostelen geteuft worden
.
Anno 1554 den 25. marcii hab ich den parstach zu s. Brigiden gehalten.
Den montag bei swager Ordenbach Umblauf zu mittag gewest. Den nachmittag bei den nachparn s. Jacob inß pastoirs hauß.
In den lest hilligen tagen beir gebrauwen 17 aimen van 3 mald. maltzs 2 mald. weiß, kost mich samen in all 23 gl. cur..
Anno 1554 den 25. marcii bin ich mit minem broder Gotschalk zu Crutzbrodern gewesen, zu besichtigen des priors Bungartz suster, Drutgin genant, die im anpracht was worden. Es wart gesacht, sei sult vil haben. Darnach den 4. apr. zouch er nach Gulich, sich zu befragen nach irer gelegenheit, dan des scholtissn hausfraue war ir suster. Aber es befant sich nit, wie gesagt was worden. Also verbleib die sach zuruck.
Anno 1554 den 9. aprilis ist der vertrag tuschen mine
m broder Gotschalck einß, und Henrich Hoen, und Geirtgin Wolffs eheluden, Jacob Voiß und Agnesen Wolffs eluden, andertheils, dermaissen uffgericht, daß min broder Gotschalck, uff die leibzucht siner verstorben hausfrauwen Tringin Wolffs verzegen hat. Deß sult er alle gereide gutter so ir Tringin zugetheilt, und er hin wech hette, haben, und behalten frei.
Jocob
, und Henrich sulten auch alle scholt, und widderscholt haben, und behalten, da mit solt min broder nichtz zu schaffen haben.
Und wiewol min broder die leibzucht der erf renthen, und gutter nachleiß, daß geschach derhalb, daß er der creditorn van halß
[298'] untdragen worde
und friden haben mogte, dan ein heller mit friden were vil nutzer, dan drei mit hader und zanck. uber disse handlung hat Dionisi
us Mercatoris ein vertrags instrument alß ei
n notari
us uffgericht.
Dissen tag sult ich uff der bruloft Lenhartz Maiß va
n Bracht in den zwen Tauben neben Weinsberch gewest si
n. der Nelgen
, ein widwe Reinhart Bruwilerz unß gaffelknechtz mitz Lambertz dochter zu kirchen geleidt hat, aber ich quam umb der f
ori ger handlung mineß broders Gotschalcks nit da hin.
Anno 1554 den 10. apr. ist min son Johan van Kauff widder nach Deventer gezagen studern, dan Derich Goymans war schoin den 5. apr. van Deventer in sin stat komen.
Anno 1554 den 13. apr. hab ich herzoch Ferdinando von Alba den wein presenteirt van eins raitz wegenzum Hilligen Geist uff dem Torenmart.
Anno 1554 den 18. aprilis hab ich 7 kopp uff der Santkuylen in der Badtstuben laissen setzen.
Anno 1554 den 29. aprilis hat mi
n broder Gotschalck sin gaffel kost, uff dem Swartz enhauß eirstlich gethain.
Anno 1554 den eirsten mai ist Christian van Aich, eliger son Peter M
uller va
n Aich und Gerden va
n Weinßberch mineß swagerß und naturlicher suster zu Wyden in der Klockergassen, in irem einen hauß geboren. Ist folgenß zu sant Columben christlich geteuft worden.
Anno 1554 den 3. mai hab ich Gerhart Neitten und her Rolof van Reidt, canonich s. Georgen, sinen swager, angesprochen, das ein heilich tuschen Neitten dochter und minem broder Gotschalk getroffen worde. Nach vil handlung wolde diss sach nit geraten.
[299] anno 1554 den 12. mai hat mi
n broder Gotschalck zur Lewenkuylen uff der Hoeportzn uffgestechen umb 26 heller in sinem widwen stande.
Anno 1554 den 21. mai hab ich in der medi
cin im lincken armen bloit gelaissen, bin den nach mittag mit miner hausfrau zu Oliven im Cloister frolich gewest.
Den 28. mai darnach hab ich ein purgation genomen.
Anno 1554 den 25.mai hab ich 2 stuck elsesser gegolten, und zu Cronenberch ingedain. Darnach den 31. mai hat mir mi
n broder Gotschalck zwei stuck weinß abgegolten.
Anno 1554 den 1. junii hab ich dem dechen van Cleifgeschriben und den 6. jun. innen selbst gesprochen samt her Derich, sinem broder, und Margreth Altenais umb Beilgin Bruns uff der Adit willen, das dieselb minem broder Gotschalk verheilicht mogt werden. Sei were es wol zufreden gewest, aber Jacob Vois verhinderte dasselb, dan er was uns fiant.
Anno 1554 den 4. jun. hab ich doctor Falkenburchangesprochen umb mines neven willen, das er, Christgin Kort van Woringen, nemlich zur ehe haben mocht Mariam Wolfs, mines swager Gerhart Wolfs vurdochter, ein nachgelaissen widwe Mattheisen van Remunde. Ich hatte mit miner hausfrauen dissen heilich langzit vurgehat und den 1. jun. von ir antwort bekommen, ich sult den doctor ansprechen. Der verhort mich und besach minen neven und die sach wart im gefallen; min hausfrau und ich keirten fleis an und brachten es auch folgens zu wegen.
Anno 1554, umb disse zit starf herzoch Carl von Sophoen, wilcher sines furstentombs zumteil vom Franzosen vertriben war; verleis einen erben sinen son Emanuel Philibert, der dem keiser deinte.
Anno 1554 den 8. junii hat min broder Gotschalck uff der Hoeportzen, zur Lewenkuylen mit sinem zappen zugethain.
Und den 9. junii hat min broder Christian zu Weinsberch ein eirst gehatt.
Anno 1554 den 12. junii ist mine
m swager Peter Muller va
n Aich schidenmecher, und mine
r suster Gerden in der Klockergassen, ei
n son gestorben, Petrus fuit
. Und da befor sin im auch schir all sin kinder verstorben.
Anno 1554 den 16. junii hat min broder daß hauß zu
m Kluppel, und daß hauß zu
m Stommel uff der Hoeportzn besigtiget, in meinu
ng zu meden, aber dieweil im der Kluppel beß anstunde so hat er den 21. junii gemeit van doctor Johan Broich den Kluppel vur 18 daler, dan er moist viß dem hauß zur Lewenkuplen zehen, daß wolt mi
n swager, und suster vorthin selber
gebruchen, und wein ge
lten, und dar in lagen.
Anno 1554 uff godestach den 20. junii den morgen gar frohe, ist Gotschalck va
n Ordenbach ein eliger son, Peter va
n der Ordenbach, Umblaufs, und Marien va
n Weinsberch mine
n swager, und suster uff dem Haif da deß Umblaufs wonung steit bei s. Claren geborn. Und ist folgenß zu sant Paulus geteuft worden. hat den namen van mine
m broder Gotschalck behalten, den 25. junij.
[300] Anno 1554 den 28. jun. hat mir min neif Christian Kort van Woringen einen Samsonem, der den lewen durchreisset, zu Cronenberch uff die stoif mit kolen gemalet. Disser kunt so reins malen als ein meler, wilchs er von sich selbst geleirt hat. Sunst war er ein bontworter sines hantwirks; wan er aber das maleramt geleirt hett, er sult darin ubertroffen haben.
Anno 1554 den 1. jul. hab ich mit miner hausfrau ein lankwilich gespreich und strit gehat unser beider testament antreffende, dasselbich zu machen. Dan vur eim jar hat sei von mir begert, mir solten ein testament uffrichten. Wie ich dess aber willich war und durch krankheit und absterben ires sons dasselbich verhindert wart und sei folgens gedacht: swich nu still, din son Herman ist doit, das denet dinem son Johan wol, machstu etwas, das mogt im schedlich sin. Dieweil ich aber eiz gedacht: ich hab gein kinder und wan ich on testament versturb, das worde minen frunden zu nachteilich sin, sturbe aber min hausfrau vur mir, das worde mir zu nachteilich sin, alsdan worden ire frunde alles gereit und ungereit half mit mir teilen willen und ich mocht des minen und wes wir samender hant erworben hetten, min lebtag nit frei gebruchen nach statrecht; so hetten miner hausfrau frunde auch ein furtel, dess ich nit hett; darumb dreif ich eiz hart uff das testament zu machen. Dieweil sich aber min hausfrau nit darin wolt begeben noch raitz folgen, der [300'] dannest pillich worde sin, den sei nit allein von mir, dan auch von vil andern unpartilichen herrn und frunden holen mochte, wa ir beleven worde, das sei dan allet nit annemen wolte, so wart ein zank daruss und duret bis uff den andern tag den 2. jul. Do berichte ich sei abermails ordentlich uff alle und jedere puncten und macht ir die rechnung, wie unse sachen stunden, so lange bis sei es wol verstunde und mirkte, das es ir noch irem son Johan nit hinderlich sin kunte, sonder balder batlicher. So ergab sei sich darin und trug dan diss dan das vur, dess mir uns allet verglichten, dan sei war kloik und verstendich genoig. Zulest geworden mir der sachen dissmail also: ich sulte alle puncten, wie darvan geredt worden, in ein papir stellen und schriben und ir uberliebern, das sei sich mit reifem rait daruff bedenken und befragen sulte. Diss geschach also, ich verfast es und gabs ir, sei uberlacht es und beratsclaget sich daruff und zu seltmalen redten mir darvan, uberlaissenden zittel, strichen etwas uis, was uberich und undeinlich war, satzten auch etwas darzu, was uns mitler zit infeil, dess mir uns bedacht und beratsclagt hatten, herten das also lange, bis das mir uns entlich aller puncten verglichten.
Anno 1554 den 5. jul. ist Greitgin Olups, miner bekanten, nachgelaissen kint Johan, wilchs in der sterbden uber bliben war, verstorben und hat im leben gehat sines fatters moder, siner motter fatter und sin naturliche suster Entgin, van einer moder geboren. Nu feil die frag fur, wer dem verstorben [301] kinde und zu sinen guttern das neigste were. Die beide, fruginund hergin m. Johan van Olupschroder, wolten es samen teilen, ich leis mich bedunken, min Entgin als die naturliche suster sult immer so nach sin, und das vermocht auch das recht, dan, wie man im sprichwort sagt, kein motter hat unrechte kinder zu iren guttern. Darumb leis ich die verlaissen gutter in einen kommer lagen hinder Peter van Rade, der sei hinder im hatte, und leis den borggreven Theis Muller van Aich, minen gefatter uff der Haneporzen, den 11. jul. vur dem official zum vurmunder setzen und wolte also versoigen, was Entgin zuqueme. Als aber die andern den ernst hei vernamen, haben sei einer gutlicher beikomst begert, die ist beschein zu den Augustinern im cloister den 18. jul. Dar ist nach langer handlung entlich vertragen, das der hergin und freugin die gutter sulten deilen, vurbeheltlich Entgin 50 gl. curr. geltz daruis, wilchs es vur den abstant siner gerechtigheit haben sult. Und als Peter van Rade die gutter hinder im hatte, ist er burg worden zu bezalen neigst zukunftich uff s. Remeis mess, wilche er auch folgens den 18. tag nov. a. 54 bezalt hat, inhalt mines rechensboichs, und sullenEntgin aller ding frei zugestalt werden.
Anno 1554 den 13. julii wart der heilich tuschen minem neven Christgin Korth va
n Woringen, und Marien Wolfs widwen Mattheisn van Mulhem gesclossen. Dissen heilich hat min hausfrawe und ich gemacht, und haben vil muhe fleiß und kosten angewant.
Anno 1554 den 19. jul. ist konink Philippus, keiser Caroli son, uis Hispanien mit einer [301'] armada in Engellant ankomen und am 4. tag darnach gegen den abent zu Winton, da die koningin siner wartet; und als er bis an das munster quam und alles hoffgesinde vom adel vurzoge, wart er vom bischof von Winton und andern erlich untfangen. Der herzoch von Alba war under andern hern beim koninge. Folgens tags reit er zu der koningin Maria und als er lange und vil mit ir fruntlich geredt, wart hernach des andern tags, wilchr war s. Jacobs, der Hispanier patron, die hoichzit gehalten, da zugegen war sines fatters, des keisers, gesanter, wilcher offentlichen anzeigte, wie der fatter sinem son Philippo das koninkrich Neapolis zum heilichsgut mitgebe. Darnach zoge er mit der koninginnen mit einem seir statlichen pracht in die heubtstat Londen. Folgens ubergab der keiser sinem son auch in novembri, das besitz des herzochtums Meilan inzunemen.
[302] Anno 1554 in augusto quamen etliche stende des richz zu Worms samen. Dan wiewol der markgraff Albrecht van Brandenburch sin lant dissen somer verloren hatte und dess gar und zum mail vertriben ware, so hilt man dannest an: nachdem er in Frankrich gelitten wart, das man etliche reuter uff die fronteir zur besatzung und vursorg lagte, dan man besorgte sich noch vur im, das er nit durch hilf des Franzosen im Elsass ader sunst etwas schadens tet; aber es folgte nitz nach dan smehelich schriben vam Franzosen und markgraven.
Anno 1554 den 2. augusti, ist mi
n brod
er Gotschalck viß dem hauß zu Lewenkoylen in daß hauß zu
m Kluppel (daß er gemeit hat) gezagen wonen. Daß hat er gerust, und mit dem sine
n gezeret.
Anno 1554 den 5. aug. hab ich minen neven und swegersche Christgin Kort und Merie Wolffs als brutgam und brut zu gast geladen und gehat mit andern minen frunden.
Anno 1554 den 10. augusti sint die kinder va
n Woringe
n nemlich Neiß, Johan, Christgi
n Greitgin, und Jacob zu Mechtern, hie zu Coln bei mir under den rhaidthauß gewest, und haben ire kist eroffnet, und daß gelt
[302'] under innen getheilt. Zu gedencken disse kist hat min fatter lang zit, under dem rhaidhauß verwart, und als er verstorben, hat ich sei verwart, biß uff disse zit. Die kinder hatte
n drei sclussel dar va
n.
Den 23. augusti haben sei dieselb fort ledich gemacht, und mir die kist vur min verwaren geschenckt. folgenß hilt min moder hart an, man wolte sei quitern, van der kisten, und gelde, so dar in gewest ware.
Neisgin zu Woringen lacht sich etwaß dar widder, daß min moder seir verdrauß, doch zu lest haben sei ein quitanz van sich geben, und sich alle underschriben. Dieweil Christgin bestadt waß, so ginge die dheilung deß geltz einmail vur sich.
Anno 1554 den 12. augusti, sint mir zu Ichendorf gezagen zur kirmiß, mi
n moder hausfraw, broder, suster, swagere. Haben ein feßgin weinß mit genomen, und habe
n miner moder suster Neiß Tolmerß daselbst in irem alther visiteirt.
Anno 1554 den 15. aug. hab ich Peter Smitgin an der Salzgassen ort einen heilich anpracht minem broder Christian und siner hausfrauwen suster Conratz van Berchems nachgelaissen widwen und antwort begert, der mir den 20. aug. abgedankt hat, leis sich vernemen, min broder hette einen seltzamen kop. Disse widwe wonte zum Engel uff dem Altenmart, war van Essen, hat sich selbst angegebendurch gutte leut und feil folgens van ir selber widder zuruck.
Anno 1554 den 20. augusti hat Christgi
n Korthn hausfrau Maria Wolffs ein inue
ntariu
m aller gutter mit fleiß uffgericht und taxeren laissen. Peter Mauß va
n Hulß ware notarius. Disser notari
us hat mir duck geclaget er hab d
aß p
rothocol verlore
n.
[303] Anno 1554 den 21. aug. hab ich bischof Adolf van Coln churfursten einen zolast weins von wegen eines ersamen raitz der stat Coln presenteirt.
Anno 1554 den 22. augusti ist mi
n hausfrau Weisgin mit irem neven Tilma
n Ripgin nach Bacharach, da irem swager Arnt Curs sener iren tag geleist.
Anno 1554 den 29. augusti bin ich bei miner moder zu Weinßberch zu gast gewest, die hat ir fronde geladen, und den brutga
m und brut, Christgin Kort. Damit haben mir dissen ganssen somer, vil gemeinschaft mit gehatt. Dan hat sei bei unß gewesen, dan sint wir bei ir gewest.
Anno 1554 den 6. septemb. hat mi
n broder Gotschalck sine
n swager Jacob Voiß vur daß rhaitzgericht geladen, und im geheischen, etliche parcelen va
n gereiden gutt, wilche hinder Jacob, und siner hausfrauwe
n in bewarsamer handt waren. Dargege
n sich Jacob strefte, und na
m minen broder got schalck vur dem burgermeister vur heischs im zwein guldin ringe. Dissem hilt Henrich Hoen zo, und wart ein pleidt dar viß zu allen seithen. Vurhin hinge min swegersche, Maria Wolffs mit Jacob Voiß, und Henrich Hoen und iren sustern, auch vur dem rhaidtzgericht va
n wegen ireß besetz, so ir wilant Gerhart Wolff gethain hat in sine
m testament. und ich war ir advocat gegen Henrich, und Jacob, und hatte vil schribenß, dan die sachen worden ernstlich zu beiden seiten getribenn.
Anno 1554 den 7. septemb. hat mi
n mod
er ein eirst in der Burgerstraissen gehat. Dan dar erhilt sei sich noch allet, dan zu Weinsb
erg war min broder in der handlung.
[303'] Anno 1554 den 8. sept. in der capellen kirmiss zu Jherusalemhaben ich die sex burgermeister, doctor Conrat Betztorf, Melchior Bruwiler, Vederhen, Angelmecher under dem raithaus uff dem neuwen sale eirstlich zu gast gehatt und tracteirt, und do der dischs uffgehaben ware, hat her Arnt von Siegen lust zu danzen und moist min hausfrau, min swegerschen Merg Wolfs und die magt Ail hin zu den herrn komen. Do danzten die herrn alle und waren seir frolich, dann vurhin und auch darnach hat man nit gedanzt uff dissem essen; es sol villicht umb der magt willen zu doin sin gewest, dess die herrn lachten. Den abent waren min moder, suster und broder bei uns frolich.
Anno 1554 den 19. sept. bin ich zu Dusseldorf uff dem scloss vur den reten gewest, hat meister Henrichen Huckelmit mir, das er das wort doin solte; hatten die nacht zuvor zu Neus im Leben gelegen. Diss war die sach. Alof Mostert, burger zu Dusseldorf, und sine mitadherenten hatten min moder und suster Mariam und Tringin umb der hangender zwelfjariger appellationsachen willen zu Dusseldorf citeirt und geladen, dan sei hatten oft bei dem fursten umb ein urtel supplicernde angehalten. Der canzlar Gogreifhat auch am fursten in sinem doitbedde begert, er wolte doch den alten sachen einmail ab laissen helfen; darumb wulte der furst der sachen plat zur entschaft abgeholfen haben. Und als mir nuhe eiz zugegen waren, hat unse widderpartei ire noitturft vurgetragen, wir desglichen die unse uis den acten angezagen. Zulest haben die rete ein enturtel uisgesprochen, [304] ungeferlich disser meinungen: das min susteren schuldich sulten sin den vertrag zu halten, den min seliger fatter mit Alof Mostert und Gerhart Metzmecher uffgericht hette; dess sulte der kommer zu Dusseldorf uff dem haus ab sin und die kosten zu beiden seiten sulten compenseirt sin etc. Diss urtels bedankten mir uns, aber die widderpartei hatten dess ein grois verdreis, dan mir hatten uns gegen unsers fatters vertrag nehe gestrefft, dan allein, das der kommer ab sein sulte und das mir vur unsem gepurlichen richter vurgenomen sulten sin worden. Man gab uns besigelte abschrift van dem urtel zu beiden seiten, man leis es auch darbei pleiben und wart darvan nit appelleirt. Aber folgens erwois noch ein missverstant im urtel, das man es nit kunt eins werden, dan die widderpartei wolt den vertrag anders gehalten haben, dan er inhilt. Under den reten war doctor Wissel, min nachpar zum Grein uff der Hoeporzen, der war mir in der sachen gunstich gewest umb dess willen, das ich im als ein kirchmeister s. Jacob solt helfen, das er ein haus uff der Bach gelegen, der kirchen s. Jacob zustendich, zu seinem haus mogt gelten, umb einen uisgank, stal und somerhaus daselbst zu machen, darzu ich im dan auch folgens verhalf, das ers umb 100 daler bequam.
Anno 1554 den 28. sept. hat min broder Gotschalck ein allereirst zu
m Kluppel uff der Hoeportzen in sine
m neuwen wonhauß gehatt.
Anno 1554 den lesthn septemb. hab ich min krentzgin under den kirchmeisteren, und achtmennen s. Jacob im hauß Crone
nberch uff der stoben wie gewontlich gehalten, und sint frolich gewest.
[304'] Anno 1554 den 3. oct. hab ich meister Adolf, dreisler in der Bottegassen, und meister Henrich van Hilden, dreisler an der Hoeporzen, angesprochen, das sei bei m. Johan van Hilden, dreisler Under-Hoitmecheren, wolten handlen, das sin dochter an minen broder Gotschalk verheiligt mogte werden. Disser m. Johan war ein habseliger, cariger man, hatte nit mehe dan die einige dochter, davan uns gesagt ware. Min moder dreif heftich uff mines broders bestetnis, leis nit aff; darumb moisten mir es uff dissem und andern ortern bestain. Als aber obgenante m. Adolf und m. Henrich in der handlung waren, da tuschen wart minem broder ein ander heilich van im selbst anpracht, derhalb disser stain bleib und der ander einen fortgank gewan.
Anno 1554 als Entgin, also lanck uff der Haneportzen gewest ware, und mi
n hausfrau es noch zur zit, nit gemeint ware, bei sich zu nemen, hat sei es mit mine
m wille
n, bei mine
m swager Peter van Aich schidenmecher, und Geirt min bastertz suster in der Clockergassen, in die kost gethain, jarlichs vur 16
gl. cur., und man leiß es mit scholen gain.
Anno 1554 den 11. octob. haben wir zwen aissen gegolten, vur 47
gl. cur., dan mir hatten Tilma
n Ripgin und Derich Goyma
n, und fast gesinde in der kost.
Anno 1554 den 12. oct. bin ich mit minem swager Henrich Ripgin und Herman Bock nach Altenberch zum abt gezagen und do mit im der abgodung van wegen Wilhem Bocks gehandlet und dess ein entschaft erlangt, dan mir gaben im 100 daler in stat der abgudung. Damit was der abt [305] zofreden umb desswillen, das ich gemach sult doin, das das cloister mit der ufforender zinsn nit beswert worde.Und der abt gaff unnß auch eine
n beseigelten breif der affg
udung, den ich noch heutichs tags hinder mir in bewarsamheit halte und wil
l den breif nit va
n mir geben, biß her Wilhel
ß broder Herma
n Bock und sin suster Geirtgin eine
n schein va
n sich geben, daß ma
n her Wilhe
m irem broder alle jarß zwein
dall. vur einen spil penninck s
oll zustellen, so lang er lebt. Dan swager Heinrich, und ich haben her Wilhem, daß under guthem glaube
n zugesagt, und sin broder hat deß auch einen friden gehat. Als mir aber, den 13 tag octob. va
n Altenberch quame
n, und unß verspaten, daß mir zu Coln, nit in komen mochten, sint mir zu Deutz verplibenn, und war min eirst va
n minem leben daß ich zu Dutz gesclaiffen habe. Den 14 octob. hab ich die frunde va
n Neuß so in Coln ware
n zu gast gehat.
Anno 1554 den 17. oct. ist min gefatter Theis van Aich, burggreif uff der Haneporzen, uff den platz vur das raithaus zu mir komen und hat mir einen heilich vur minen broder Gotschalk vurpracht, nemlich ein jonge person wonhaftich in der groisser Bottegassen bei irer moenen Cecilien Bruns, da sei auch das seidemecheramt geleirt hette; sei were van Polhem burdich, ir fatter und moder weren beide doit, were 800 daler, mehe und nit min, fix rich, ir fatter hett geheischen Cons Horn. Diss hab ich minem broder angesagt, glichfals miner moder; der gefeil die sag van stunt an, driff auch daruff, dan sei sagt, disser fatter Coens Horn hette den heilich tuschen minem fatter und ir, miner moder, gemacht, sei kent das gesclecht wol, das sei from weren und genoig hetten. So dreif Cons Horns son, der [305'] genant war Johan Horn, auch heftich uff seiner suster seiten daruff, die genant war Elizabeth Horn. Derhalb wart ein beikomst uff der Haneporzn angesclagen uff sontag den 21. oct., sich zu besigtigen. Als mir dahin quamen, war der supprior, ir ohm zu Crutzbrodern, gegenwertich und ander frunde zu beiden seiten und war wol angericht, waren frolich und besahen sich ires gefallens.
Anno 1558 den 18. octob. hab ich ein aim rairtweinß gegolten, va
n Claißn van Morß. Min gesel Conß im Ratzkeller hat mir vergont, daß ich sei mit fleschen mochte holen. Dissen tag, haben wir auch ein klein gebreu beirß gefast, va
n 16 aime
n. Den 20 octob., hat min broder Christgi
n ein eirst gehat zu Weinsberch.
Anno 1554 den 24. oct. ist mines broders Gotschalks und Elizabethen Horns heilich im cloister zu Crutzbrodern gesclossen worden, da dan vermelt wart, was ein jeder het; dess er mechtich were, sult er zu heilichgut brengen, und im fall irer ein on leibsgeburt versterben worde, so sult sich der lest lebentiger laissen genogen, was stat- und lantrecht in dissem fall vermogten. Und wie wir die sachen also uisgericht hatten, sint mir in Cecilien Bruns haus in der Bottegassen den abent frolich gewest und getanztund hat sich die brut folgens vernemen laissen, sei hab dissen abent tuschen minem broder Christian und Gotschalk nit gewist, wer under in beiden der brudegam gewest were, dan uff der Haneporzen war Gotschalk allein gewest, den sei vur schemden nit wol dorfte ansehen. Den 25. oct. ist min broder Gotschalk uff die Mosel gezagen wein zu gelten, bleib 3 wechen uis, derhalb allerlei gespreich feil.
Deß andern tags, den 29. octob. hatten mir m. Johan Cortessum offerman sant Jacob zu gast, bespraichen unß mit dem, min hausfraw, und ich wie mir es inß wirck sulten stellen, daß unß testament einmail uffgericht mogte werdenn, und redten do entlich alle sachn deß testamentz halben ab, wie mir deß vur hin vereinigt waren. Und m. Johan vurst. solt der notarius sin.
Anno 1554 uff godestag den lesten oct. hab ich mit miner hausfrauwen Weisgin unser beider testament und lesten willen umb fridlebens willen vur Jacob Imhaif greffen und Johan Bruck van Dutz, beiden scheffen am hohengericht in Coln, vur meister Johan Cortessum notario und Peter Barthoult und Cons Gengenbach, beiden gezeugen, under dem rathaus in miner schriffkamern gesondes leibs mit guttem vurbedachtem moede uffgericht in der bester formen, wie mir do kunten und mochten. Und ist diss die meinung ungeferlich des gansentestamentz. Eirstlich haben wiruns begrebnis gekoren zu s. Jacob under dem clockentorn glich mitz vur dem altar und gewolt, das daselbst ein memoria van uns beiden oder von dem lest levedigen uffgericht sulle werden, daruff die kirchmeister sehen sullen samt dem pastoir, das sulchs geschehe, und [306'] haben 100 goltgl. besatzt, dieselbe damit zu berenten; noch 20 daler besatzt vur einen graffstein, epitaphium und eltertaffel. Vort ordineirt, das der lest lebentiger in allen gereiden und ungereiden guttern, wilche mir samender hant gewonnen, gegolten, erworben und ererbt hetten ader worden, als unse heuser Cronenberch, Kymnade, Torn und Vuilappel mit irem zubehuir, auch was Weisgin van irem broder Gerhart zu Neus an lant und rent anerstorben were, und das haus zu Dusseldorf und kornrent zu Dormagen und Horm, mir vur min heilichsgut zubetirmt were, gerast und geraut sol pliben sitzen und nach des lest lebenden doit sol es zu beiden seiten an die neigste erben fallen; doch wan einer sin teil verlaissen wolte, sulte er dem andern zu geben und nemen anpieten. Ferners hab ich vur min heubt erzalt, wie nach absterben mines seligen fatters min moder ein leibzuchtersche und ich samt minen sustern und brodern rechter eigentummer aller erbgutter und renten van im verlaissen worden were; so hab ich min anpart des eigentums adieirt und angenomen, und im fal ich vur miner hausfrauwen sterben worde, so solte sei die alige leibzucht an minem vurs. kindteil haben, so fern min moder nit were, und nach minem und irerm absterben sult min vurs. kindteil uff beiderseitz neigste erben fallen und ersterben, doch so einer side erben ir teil verlaissen wolten, des anderen erben zuvur anpieten, zu geben und zu nemen setzen. Demnach hat min hausfrau Weisgin vur ir heubt allein verzalt, wie sei mit irem vurmanne Paulo van Kauf kregen hab irer beider wonhaus uff der Bach und daselbst noch 2 zinsheusergin und was er zu Kaub hatte samt sinen gereiden guttern. Hinwidder [307] hette sei den halben Lanzelrader hoff bei Neus gelegen und ein halfscheit van 40 radergl. an der stat Neus samt den gereiden guttern van iren eltern ir anerstorben, und hette folgens mit irem hauswirt Paulo van Kaub 2 son gezilt, Herman und Johan; demnach were Paulus eirst verstorben und were die leibzucht uff sei und der eigentum aller gereider und ungereider irer beider gutter uff ire 2 kinder gefallen, und folgens were ir son Herman auch verstorben on testament und were also die halfscheit des aligen eigentums uff sei als die moder und neigste angefallen, wilche halfscheit sei adieirt und angenomen hatt in der bester formen, und hat ordineirt: im fal sei, Weisgin, vur mir absterben worde, so sulte ich die ganse leibzucht der vurs. halfschit, nemlich Hermans teil, haben und nach minem toit sult die vurs. halfscheit an unser beidersitz erben fallen und ersterben. Sei erzalt auch, wie nach absterben ires vurmans Pauls sei mit mir ein inventarium uffgericht hette aller gereider gutter, uisgescheiden der kleidere, so wolte sei, das ich davon, auch mine erben nach mir, ein halfscheit und ir son Johan und ire erven die ander halfscheit haben sulten. Auch sint wir samender hant eins worden und haben gewolt, das man Johan vur sin noitturftige kost und kleidung, bei leben der moder vertain, nitz rechenen sol, bis er bestadt ader versorgt were; doch worde er bestadt ader versehen und im sin heilichsgutter ader sunst zu groissem nutz etwas angewant, das sall im nit allein vom halfscheit siner gereider gutter, dan auch von der erbschaft sines vurs. teils abgekurzt werden. Da aber die vurstreckunk nit geschege und Weisgin eirst ableibich worde, alsdan sol ich Johan die halfschit aller gereider und ungereider gutter, wilche sin fatter und moder samender hant besessen, und [307'] diehalfscheit der moder kleider folgen laissen in beisin sinervurmunder, so fern er noch minderjarich; die kleider sol er haben, wan er bestat wirt. Auch sullen mir zu beiden seiten einer dem andern sin teil anpeiten, zu geben und zu nemen setzen, wan wir etwas verkaufen ader verlaissen wolten. Item auch haben mir mit ernst gewollt: ob sich des eirsten ableibichen erben gegen diss uns testament lagen und streben worden ader sprechen, es were unrecht, unpillich und nit nach gebrauch der stede ader landen uffgericht ader derglichen, und wolten als hardneckige nit abstain, demselben besetzt der eirst ableivicher 1 goltgl. und wilt in damit abgegudet und unterft haben vur sin peen und straff van allem, wess mir samen und besonder mechtich sint, und sol dem gehorsamen teil genzlich und zum mail zufallen. Item mir haben auch ercleirt, das unser jeders erb und rechter nachfolger sin sol, den jeder van uns in sinem besonderen testament zu sinem erben institueren und ernennen worde, vurbeheltlich doch Johann siner halfschit, im van sinen fatter und moder anerstorben. Da mir aber keinen besondern erben im testament ernennen worden, sol der uns erb sin, der sunst ab intestato, das ist sonder testament, doch uns erb sin worde. Auch hat sich jeder van uns vurbehalten vur sin heubt die macht etwas weiters zu besetzen und zu geben, wem er wilt und was er wilt, zu 50 daler zu an gelt ader geltzwert; was aber daruber besatzt worde, soll nit ehe dan nach des lest lebetigen toit uisgericht werden und sol auch sines erben anpart abgain, der es besatzt hatt. Uff das auch diss testament deste bass uisgericht worde, haben mir den pastoir und kirchmeister s. Jacob zu truhenderen gesatzt und haben jedem 1 daler [308] eins zu geben besatzt, und unser ein sol baussen den andern diss testament nit veranderen. Diss testament ist folgens in ein offene form und instrmentgestalt, subscribeirt, beseigelt und in das scheffenschrein gelacht und helt weiters innen, wie darin erzalt ist ins lange.
Heir will ich anzeigen zu gedencken, daß man wissen soll da oben von dem hauß zu Dusseldorf und korn renthn zu Dormagen, und hor
n, gemelt wirt, wilchs mit vur min heilichs gut zu betirmpt were. Daß hat dissen verstant, und meinung, und ist also zu komen, daß es in daß testament sult komen. Als min selige hausfraw, und ich in handlung stunden deß testamentz halben uff zu richten, hat ich sei auch gern ergetzt, bin zu miner suster Marien, uff den hof in ir wonu
ng gangen, ir verzalt, wie mir unß testament machen wolten. So moist ich auch etwaß darbei doin, so sult sei doch mit moder handlen, nachdem sei wol wist, daß ich noch keinen heilichs gut zu miner hausfrauwe
n pracht het, dan allein, waß ich in sonderheit erobert, und gehat hett, daß sei mir doch etwaß wolt geben, und anzeigen. So hat sei mit moder gehandlet, daß sei gesacht, sei wolt mir daß hauß zu Dusseldorf, und etliche rentbreifger in all va
n funf
mald. kornß zu Dormagen, und Horn geben. Als sei diß bewilligt, hab ich gemeint, es wer gar clar, und ist also mit inß testament gesatzt worden, folgenß alß ich es aber gefordert, hat sei sich deß besweirt, und nit geben willen, gesacht, ich wolt sei fort verderben. Also hab ich es laissen verpliben, biß uff heutigen tag, wiewol ich folgenß daß hauß zu Dussel dorf solt haben. Hat mich gnog gekost wie folgenß wirt erzalt werden, daß auch daß clauselgin (
glich hee vurstainde) da
[308'] gesazt wirt, sampt etlichen fharen, uff heu sere
etc. daß hie nit verstanden urde, als were etwaß mircklichs va
n fharen vurhan den gewest, daß doch nit ware. So ist zu wissen, daß eß nit
mehe, dan einen
rad. gl. faren, uff heuser in der Spilmanßgassen, antraff, wilch mir va
n Dreiß va
n Burgen bekomen hatten. Ist folgenß abgelaust worden, und ist nit me, und dan noch 23
rad. alb., uff deß dreißlers hauß an der Hoeportzn. Sunst nit mehe. waß wieterß in dissem testament zu erkleren von noeten sin wirt, mach nach geschein.
Anno 1554 den eirsten nov. uff allerhilligentag bin ich s. Jacob und zu den Carmeliten in der vesperen und vigilien gewest, haben miner elter und vorelter und frunde mit miner gebett gedacht, allerselentag dessglichen und bin glichs anderen im cloister den mittag zu gast verpliben, und ein fleschs raitzwins geschenkt, den abent hab ich beide durworter, Wetzel Bentzler und Conrat Meradt, zu gast gehat.
Anno 1554 den 4. noumb. ist die eirsthe verkundigunck, und daß gedentzß gewest mineß broderß Gotschalck, in sinem abwe sen, mit siner brut Elizabethn Horn, zu Weinßberch uff kosten, mineß broders Christia
n,
, der sei, und unß zu gast geladen hatt. Und hab dissen tag breif va
n mine
m brod
er Gotschalck, va
n der Mosel untfangen, daß es noch wol mit im stunde, und hab die breif der brut vurgelesen.
Anno 1554 den 5. tag novemb. bin ich van pater, und conuent zu den Oliven zu gast geladen gewest. Dar war ei
n monch, brod
er Iheronim
us, miner
hausfrauwen knecht gewest, inne
n, dem ei
n fi. winß geschenckt.
[309] anno 1554 den 8. novemb. drei schaif gegolten daß stuck vur 2
gl. cur..
Anno 1554 den 9. novemb. hab ich 26
mald. schoinß kornß gegolten, vur einen vurrhaidt, van deß erfhaiffmeister Spissen
va
n Frechenß kelner, daß
mald. vur
xi marck, und hab es zu Cronenberch an die Hoeportz gesch
at.
Anno 1554 den 10. nov. uff s. Mertins abent hab ich zu Mechtern minem swager und nichten den Mertin geschickt, fruntschaft und kuntschaft zu erhalten, wie gewontlich ware, neuwen win, carve und casteien, und sei schickten uns keis und milch widder.
Anno 1534 den 14. novemb., ist mi
n broder Gotschalck va
n der Mosel widder herab komen zu Coln.
Anno 1554 uff fritag den 16. novembris, ist min oehem borggreiff, uff sant Severinß portzen, Johan Kuckelman va
n Aich, der vur in, mi
n moen, minß fatters suster zur ehe gehat, Maria va
n Weinßberch, in got verstorben, und ist folgenß zu sant Severi
n in den umbganck bei min moen begraben worden. Er hat vur hin, wol bei sex wechen, und mehe kranck gelege
n, dan er wart den 9. octob. vurhin, mit gott und dem hilligen olich bericht, hatte sich den somer durch, villicht verarbeitt, verhitzt, ader verdruncken, und schein, als were sin kranckheit dem feber etwaß glich. Er hat eitz sin zweite frau in leben, Greit genant, die dreif dar uff, daß sei ein testament uffrichte, dar sei daß ire widderhaben, und noch etwaß dar zu erlangen sulte. Und mi
n ohm schickte mir, und meister Gilliß van
[309'] Aich steinmetzer sinem neven bode, und begerte fleißich van unß, mir beide wolten doch ein uffsicht haben, uff sine unmondige, zwei kinder, Johan, und Stingin. und wiewol ich mich deß hart besweirte, so hab ich es im, vur min person mit fogen nit wol absclain kunnen, doch so fern m. Gilliß daß nit annemen wolte, deß wolte ich miner monen zum Hollender Drutgin Hersbachs rhaidt hir in gebruchen. Und meister fgilliß hat es auch angenomen. Darnach haben mir ein inuentariu
m aller gutter laissen, durch meister Jacob va
n Wynteren, uffrichtenn, und die gutter, sampt scholt, und widder scholt laissen beschriben, und durch ein schetzersche laissen schatzen. Min ohem verleiß im leben funf kinder, her Carl ein Knechtsteder monch, und pastoir zu Hoeing
in im lande va
n Gulich bei Hensberch, und Merg, und Feigin, zwa profeß sustern zu Marien betlehem in der Reimersgaßen, und Johan, und Stingin die zwei unm
ondigen. Min vurst. ohm war sin tage eingut einfeltiger from man gewest, dreif nitz besonderß an, so kunth, er nit vil gewinnen, auch kunth er nit vill verleren, und war also nevlich bei behaltenemgut verpleiben.
Anno 1554 den 17. novemb. hab ich va
n Neuß miner swegerschen im Lewen untfangen zehen malder weiß, wilche ich va
n wegen ireß sonß Tilmanß fripgin jarlich vur die kost solt haben. Disse hab ich auch zu Cronenberch, an die Hoeportz in min hauß ges
chut. Dar umb, und umb der wein, und ander noitturft moist ich daß hauß also unverheurt laissen pleiben, d
an im Rhaidthauß war kein raum.
[310] anno 1554 den 18. novemb. haben sich bei mich zu gast geladen, Urbain va
n Wulffradt, und Peter van Rhade schartzenwever, und haben mir beide, geldt bracht. Urbain hat bezalt die 2
hundert 10
gl. cur. 2
alb., die er va
n unssen uberichen schartzn schuldich waß gewest, die er anno 1553 den 22. novemb. gegolten und geborgt hat. Und Peter hat bezalt die.l,
gl. cur. va
n Greitgi
n Olups verstorben kindt herkomende, wilche Entgin von wegen eineß vertrags derhalbe
n uffgericht, zukomen sullen, wilche mir in unsse bewarsamheit namen, und dieselb Entgi
n zustellen sullen. Den 19 nove
mb. ist Herma
n va
n Stammel doichscherer, vur s. Mattheiß gestorben, daß unß schartzenscherer, und eigen ma
n plach zu sin.
Anno 1554 uff montag den 26. nov.hat min broder Gotschalk van Weinsberch sin hausfrau Elizabeth Horn zu kirchen geleidt und zur ehe genomen. Der kirchgank war s. Laurenz des morgens seir froe, umb 4 uren, die brut ginge uis irer moenen Cecilien Bruns haus in der Bottegassen, der brutgam ginge uis siner moder haus uis der Burgerstraissen. Der man waren 3 par, der frauen auch so vil. Her Jacob Snitzler, caplan, gab sei am hohen altar samen und dede ein klein ermanung vam ehestat, sagt under anderm: got het den ehestait personlich in Cana Galilee geeret und uis wasser wein gemacht, ja roten wein, das hant ur leibden wol gelesen. Heirvan hatten mir uns kurzweil, besonder min broder Christian, der lachtz duck, wan er des roten weins und des lesens gedacht etc. Das hoichzitlich mal war zu Weinsberch im haus oben uff dem sale uff den abent, da waren zu beiden seiten 5 dischs samen gutter frunde, die waren frolich, und man danztedie
[310'] ganse nacht, und dieweil der brut frunde meisteils uiswendige waren, haben sei die nacht zu Weinsberch und Cronenberch gesclaifen. Des andern tags ist man widder frolich gewest und damit sint die frunde gescheiden. Der brutgam und brut sint in den Kluppel, ire behausung, gangen und bestanden haus zu halten. Den 28. nov. hat man der brut 240 daler bars geltz vur ir heilichsgut eirstlich zugestalt und haben sich darnach in die wer gestalt und wein gezapt und sich ernert, aber sei haben noch heutigs tags gein kinder samen gezilt.
Und war diß Elisabeth Horn, mineß broders zweite hausfraw. Got gebe in gnade und barmhertzich. Nota. Oben hab ich mich verschriben, der bruloftz tag war uff montag den 26 novemb. gewest. Den lesten novemb. hab ich sei eirst under dem Rhaidthauß zu gast gehatt, dan sei waren mir beide seir werdt, und leiff.
Anno 1554 den 29. novemb. bin ich mit miner hausfrauwen Weisgin, bei moen Greten mineß oehme
n Johanß Kuckelmanß va
n Aich burg greiffen, schencken gewest, uff s. Severinß portz. Dieweil ich aber vurmu
nder solte sein hab ich aller sachen, und gelegenheit d
omails redt gehat, und nachgefraget, wie es umb die gereide, und ungereide gutter, fort scholt und widderscholt ein gestalt hett. Do hab ich va
n etlichen vill kleinen schulden, und andern sachen gehort, daß ma
n mit dem gereiden nit wol solte umbweren, sonder etwaß dar uber dhoin moist, daß auch die zinßheuser in der Achterstrassen, mit dem wingart, nit nutz gehalten weren, sonder, dieweil die huser, zu
m theil alt weren, moist ma
n daß gut verkauffen. Do gedachte ich und min hausfrau heimlich, nach dissem gutt, und wingart in der Achterstraissen, wa es vur ein
[311] zimliche werde, verkauft sult werden, daß mir es dan vur eim andern wolten gelten. doch hilten mir diß bei unß heimlich, und hatten acht uff die sach. Den eirsten decemb. sint mir samen zu hauf komen, zu Marien bethlehem in der Reimersgassen, nemlich her Carl vur sin person, und die moder, und alt sustern im conuent, vur die zwa Merge, und Feigin profess
ie im cloister, und meister Gilliß, und ich von wegen Johan, und Stinginß dero unmu
ndigenn. Da haben wir unß der deilung und allerlei handtlung besprochen, und ein tag gehalten, auch etliche sachen, abgeredt und zu friden worden.
Anno 1554 den 2. decemb., hat mi
n swager Peter Ordenbach umblauff, und mi
n suster Maria minen broder Gotschalck, und sin hausfrau Elizabeth als d
in brudega
m, und brut, mit den frunden zu gast gehatt.
Anno 1554 den 3. decemb. bin ich so heiß worden, im halß,
schraff, daß ich nit wol ein verstendtlich wort reden kunt, und hat daß zehen tag getaurt.
Anno 1554 den 5. dec. ist min neif Johann Koppen van Ichendorff, miner monen zu Ichendorff son, noch unbestadt, zu uns komen. Mir haben in tracteirt und bei uns zu gast behalten, und den abent haben wir im ein bedde laissen spreiten, uff den hoff, uff die kamer, dar min steifson uff gestorben was. Da hat er uff gesclaiffen das allereirst; doch Herman war scheir anderhalf jar doit gewest. Aber ich dacht daran nit, do ich es aber gedacht, het ich wol gewolt, daß es nit gescheit were, ob fillicht etwas argers daruis gefolgt were; doch bleib es gutt und darnach belachten mir die kamer, wan uns ein gutt frunt uberquam.
[311'] Anno 1554 den 6. decemb. bin ich uff sant Severinß portz gewest, hab gesehen, daß fast gereide gutter verkauft waren in minem abwesen, daß ich selbst nitz hab gelten kunne
n dan ein alt taiffel bredt, ei
n buddel kist, und alt tritz sor. Und do alleß gereidtgut verkauft, und zu gelt gerechnet und gemacht wart, beleif sich die su
mma dar va
n in all, nit mehe dan 3
hundert gl. cur. ungeferlich. Dar gegen befandt sich eirstlich bei 80
gl. cur. scholt im inuentario, und dan noch bei 45
gl., nach der handt. Und wiewol nach absterben miner seliger moene
n Merie
n va
n pweinsßberch noch fast an weinen, und linen doicher, vurhanden gewesen, so ist war, daß die selb wein, und linendoich verkauft sint, bei leben mineß oehmen, und daß gelt ist zu
m theil zu der zweier dochter Merien, und Feiginß inkleidung, und p
rofeß in der Reimersgassen angewant worden, geit aber diß inuentariu
m nit an. Min moen, war gestorben a
nno 1547 den 22 februa. min ohm a
nno 1554 den 16. nove
mb., daß inuentariu
m sol uffgericht sin mineß behaltz den 29. novemb.. Nu wolte auch moen Greitte, die steifmoder, viß dem gelauste
n gelt haben vur ab, 100
gl. cur., wilche sei dar bracht het, und dan noch 70
gl. cur., und dan die, koe. Und diweil derhalben fast vill dispicterenß ist gewesen, tuschen der steifmoder, der kindern, und miner monen zu
m Hollender, so hat ma
n sich doch entlich vertragen, mit aller vurst. wist und wellen, daß die steifmoder sol haben, und behalten all gereide gutter, und dar zu alle termin, wilche zukunftich christmissn in der Achterstraissen, und in der hellen f
allen worden. Dargegen solt sei, alle scholt bezaln, und den kindern die abtrage
n, act
um anno 1554 den 12. decemb., von dissem vertrag hat m. Jacob Wynteren ei
n instrume
nt uffgericht. Und ist diß instrument deß vertrags, sampt dem instrumento inuentarii noch hinder mir in verwarsamheit.
Anno 1554 den 7. decemb. hat min moder in der B
urgerstraissen uffgestechen, und gezapt.
[312] anno 1554 den 6. decemb. bin ich, sampt miner hausfrauwen in der Achterstraissen gewest, und hab die heuser, und den weingart besehen. Es war winterzit, und gescheiet, dan ich hat verstanden, daß her Carl der meinung war die heuser mit dem wingart zu verkauffen, und hatz fast etlichen angepotten, nemlichen dem dechen s. Severin h. George
n Tischer, und joncker Evert Huppen, und sunst hatten noch mehe dar umb geworben. und die zwei vordersche heuser va
n s. Catharine
n an, waren seir alt, daß eirst solt scheir uber hauf gefallen sin, hat bei funfzich locher in den gebonnen, und es wonte ei
n salpeter mecher Ludger dar in, der hatz mit der erde
n ganß verdorben. Daß ander war etwaß besser, bewonte ein alte fraw, m
oen Stin
ludelmech ersche, und Henrich Darttrecher, und Greitgi
n elude dar in. Die zwei andern dar nach ware
n kleiner, aber new, hat min selige moen gebaut. daß irst da vo
n stundt ledich, und hatte Ludger erde dar in ligen. Daß ander bewonte ein schiffknecht munster Johan, und frewe elude. daß funfte neigst dem gange zu den wingart war klein, und hat ein stroen tag, und moen Stingin Sidspennerste wonte dar in. Disse heusser hatten ire hofger hinder an, und eine
n putz under sich allen, und der wingart lag dar hinder, und war zimlich geproft, und solten die heuser mit dem wingert same
n eine
n morgen halten, der wingart aber allein nit mehe dan 3
fi.. Min hausfraw, und ich hatten beide ein lust darzu, daß mir diß erb mochten gelten, uff daß mir so vil win gartz in der stadt mochten haben, zu zeiten dar in zu gain, und sich zu vertretten, und auch nach dem mir diß nu villicht mit ku
nden mogten bekome
n, daß sunst fern zu holen were. Derhalber bedachten mir unß daß disser zit acht genomen moist sin, und hab zu joncker Hup gezidigt gefracht, ob er den wi
ngart wolt gelten. Er sagt her Carl hat in mir an
[312'] gebotten, dieweil er neigst mine
m wingart l
icht, so wolt ich in wol gelten, aber ich hab im 500
gl. cur. vur die besserei angepotten, dan er gilt 32
rad. mr in die Cronenborß, und ich kan auch nit mehe geben. als ich diß erforst hatt, begerte ich an her Carl, und an minen nichten, in dem con uent in der Reimersgassen, im fall sei den wingart verkauffen wolten, so sulten sei mir als irem bloitzbewanten, denselben doch vur eim frembden gunne
n. Waß ein ander dar vur wolt geben, daß, und mehe wolt ich auch geben, es were auch ei
n schande daß man daß erb, in frembde handt sult komen laissen, da es emanß va
n der fruntschaft begert. Dar uff gaben sei mir dissen bescheidt. Dieweil ich wist daß vam gereiden nitz uberich were, und ma
n noch allerlei bedurft, daß sei auch als geistliche ir antheil haben moisten, und nach der stadt Coln ordnung gein, erbgutter mit voller gewalt behalten moisten, und deß g
eltz bedurfich weren, und die hauser in der Achterstraissen fast baufellich und mit fharen besweirt were
n, und ma
n vill an den wingart lagen moist, und dan noch die fhar stain most, ob es etwaß beipre
nge
n mogt, so hetten sei vur ratzsam angesehn, daß es nutz und wol gethain were, daß sei die erfschaft in der Achterstraissen verkeuften. So kunthen sei auch dasselb on mich und m. Gilliß nit wol inß wirck stellen, nach dem unß die zwei jungsthe kinder befollen weren, die zwei funfte theil dar an hetten. Wan mehe ich dan der meinung were, sulche erbschaft zu geld
en, und dhoin, waß ein ander gedacht zu doin, so wosten sei mir deß mit foegen nit zu weigeren, hetten auch ein freude darin, daß die erfschaft bei den frunden plib, und nit in frembde hende queim. Dieweil her Carl gegen unser lieber frawen co
nceptio
nis
[313] und gegen den sontag uff sin pastorei zu Hoingen moist zehen, so wolt man die sach beresten laissen, biß er widder queim, und dan den kauf unders
tain zu machen. Meister Gilliß waß disser meinung auch zugethain, aber min moen zu
m Hollender wars wol zu freden, aber doch macht sei mir allet ein indracht darin, aber es war an ir nit gelegen. Die steifmoder war mir auch sonderlich gunstich her zu, wiewol sei vom dechen s. Severin dar umb angesprochen ware.
Anno 1554 den 8. dec
emb. sin ich mit den secretarien schrinschriber, dh
urw
ertern zu Carthuser zu gast gewesn.
Anno 1554 den 11. dec. haben die theologi zu Coln ein buchlin verdamt, wilchs gemacht hat Justus Velsius Haganus, ein gelerter man und doctor, der etliche jar unverdechtlich in Coln in philosophia gelert het. Daruis verfolget vil unraues dem churfursten und einem rait; der Vilsius wolt das boichlin nit widderroifen; zulest quam er zu torn, wolt nit abstain; zulest wer man siner gern quit gewest und kont in auch nit hinwech brengen. Zu disser zit war auch her Henrich, der pastoir s. Laurens, van den kirspelsluden vur einen pastoir angenomen on willen der geistlichen und sass der Hornecker und Mattheis Vorbachs und sin broder Laurens umb der religion gefangen und war vil sagens in Coln.
Anno 1554 den 12. decemb. ist mi
n neif Hanß fkeppel va
n Leiptzich, bei mich zu Coln komen, und hat abermail angehalten, und uber mich im rhaidt geclagt, ich unthalten im die 30
goltgl. va
n sineß fatterß hauß zu
m Speigell, an der Marportz herkomende. Und ein ersam rhaidt hat Johan vo
n Holt, und Peter Reck darzu ordineirt, und befollen die sach zu
[313'] verhoren, und dar in zu handlen. Und wie wir den 18 decemb. vur den verordneten herrn gehandlet haben, und sei min gegenrede ver standen, daß ich willich were, diß uberich va
n den 30
goltgl. (so noch hinder mir were) im gutlich folgen zu lassen, so fern er mir die burgschaft abtroge, dreierlei puncten, vur vi
mr. erffhar, wilche die p
rouisorn im Hilligen geist fordern. Die herrn van dem zehnden penninck, und bracht dan volmacht va
n sine
n broder Michel, der noch uff sin doit theil keinen vißganck getahin het
etc.. Do haben sei im gesagt, daß were pillich er moist mich der punctn vurhin, freien. Und alß
[315'] er nitz schaffen mogt, ist er widder zu ruck gezagen, und ist zornich uber mich gewest. Ich hat in wol zu gast bei mir gehat, und tractirt, ich kunt im aber nit helfen, daß mit leidt war, und dauret mich, daß der gutte man, den swaren wech so weit vergeblich gereist hat. Also hab ich noch daß gelt ungeferlich bei 27
dall., daß ma
n in noch zuthoin were, wa
n die freihung geschein were. Ich wolt daß emanß daß gelt het und in min stadt stunde, dan ich besorg daß noch last der burgschaft her viß untstan mogte.
Anno 1554 den fritag 14 dece
mb. luci
æ bin ich sampt miner hausfrauwen Weisgin, im con
[313'] uent in der Reimersgassen gewest. Da haben wir va
n her Carl von Merien und Feigen conuentz suster, und van m. Gillis va
n Aich als vur und der Johanß und Stingin, allen funf elige
n nachgelassen kindern, vo
n wilant minem lieve
n omen und moene
n uff sant Seuerinßportzn, recht und redlich abgegolte
n, ire erfschaft, in der Achterstraissen, als den weingart mit funf heusern, umb einen benanten penninck, nemlich funf hondert, und zwentzich
gl. cur.. Und die fhar solt gliche wol uff dem erb verpliben, darzu sult ich geben suster Merie
n, und Feigin,
[314] minen nichten mallich funf
gl. vur ei
n geschenck, und Stingin dem jungsten eine
n rock nit vom besten, und ouch nit vom argsten, und Johan ein mentelgin, daß doich allein nach minem gefallen, vur einen gotzheller geben ein regal van 12
alb.. Diß ist geschein in beisein der motter im conuent, suster Gortgin, sust
er Barbarn suster Entgin, suster Agneßn, und m. Gillich in der hinderster sprechkamern.
Uff saterstach den 15 decemb. sint wir widder in der Reimersgassn gewest, alle wie vurst. on m. Gilliß, deß ist meister Johan Nolden mit dar uber, und an gewest, da ist vertragen worden, daß Johan und Stingin, die zwei unmundigen, nemlich die 16 goltgl. erf fharen, uff dem hauß Kovolt in der hellen den goltgl. zu 26 rad. alb., und mit 400 derglichen goltgl. zu loesen, vur ir getheilß van den erfguttern und renthn haben sulten, deß sulten her Carl, und suster Merg, und Feigin die geistlichen, daß gelt van dem erf in der Achterstrassen haben, dan sunst war kein erf, off renth mehe vurhanden, dan uff den vurst. zwen orthn. van dem gereiden war nichtz uberich, wie oben gesagt. Hie bequamen Johan und Stingin, mehe dan die geistlichen, deß hat man an sei auch noch nitz gelacht, wie an die geistlichen. So moisten die geistlichen auch daß erb nit frei besitzen, dar umb wart in diß gelt zu betirmpt, nemlich 520 gl., davon sulten die geistlichen inlaissen, waß der grafstein kosten worde, etliche unkosten, und vur die unmundigen hemder, hosen, und schoin, und von dem uberichen sol her rcarl haben 230 gl., und Merg und Feigin conunetzsustern dar gegen 250 gl. cur.. Daß rest ist folgenß vur zerung unkost grafstein, hemden, schoin, hosen visgeben worden.
Anno 1554 den 16. dec. hab ich minem neven Alof Pempelfurt van Dusseldorf, in der Lintgassn wonhaftich, ein kint gehaben mit einem jongen gesellen, der ein student war, und als mir das kint s. Brigiden gehaben, moisten mir den mittach bei im essen bleiben. Es war sontag und mir waren seir frolich und [314'] min neif Alof, der uff den drunk geneigt war, notiget uns hart und vil mit groissen glaseren den wein zu trinken, das mir beide hart beschenkt worden. Und als ich zu haus wolt gain, dede der student, min gefatter, mir das gleit, ich baut im einen ehrtrunk an, er folgt gern. Da tronken wir do noch einmail uff uns sat. Mit dem quam die zitung, der churfurst van Coln bischof Adolf were van Arnsberch uis Westphalen zu Deutz ankomen, wolt da ubernachten, dem sult ich den wein presentern. Es war mir nit wol gelegen, doch moist ich es amtz halben doin. Min gefatter erpaut sich mit hinuber zu zehen, dan er begert den bischof zu sehen, den er noch nehe gesehen het. Ich war dess zufriden, ginge an den ratzkeller, den schenktregern anzusagen, ich wolt vur uber zegen, sei sulten eilens folgen; do ruckt man uns in den keller, schenkt uns abermails; gingen darnach in das schiff sitzen, warten uff die schenktreger und worden durchher kalt. Als die quamen und mir ubergefaren waren, presenteirden ich den wein noch mit guttem bescheide und wart angehalten an der jonkern dischs zu sitzen. Die trunken mir frei mit den hoffbechern den wein uff das neut zu, das ich gar beschenkt und voll wart, hoif an uber dischs zu disputern, doch on min wissen, und min jonge Engel leidt mich in die herberge, da min gefatter und die schenktreger waren, und lacht mich sclaifen. Des nachtz wart ich mich ubergeben und heflichkotzen. Min gefatter und die schenktreger waren auch foll, raisten die ganse nacht im haus und clapperden frei uff die kann. Es lagen zu unserm ungluck der Ringraffund etliche edelleut und des churfursten caplanin derselber herbergen, die horten diss all und kunten die nacht nit sclaifen. Des morgens froe stunt ich uff mit dollen kop, bezalt wol 2 gl. vur das glach uis minem buddel allein und zauch zu Coln. Diss wart minem gnedigsten herrn hoich anpracht und als die verordente eins ratz [315] glich druff zu Broil quamen, zeigtz innen der churfurst an und diss quam vur mich, das ichs mich zum hoichsten betroibte, das ich schande begangen hatte und darzu in last und schaden solt komen, und nemantz troiste mich mehe in disser noit dan min hausfrau, die sacht: sei kunnen uch nit mehe dan den deinst nemen. Uff den christach ginge ich zu her Leiskirchn, fragt in umb die sach, der machtz mir noch groisser und betroibte mich mehe. Ich begert aber, man wolt die sach bei sich behalten und eim rait nit zu erkennen geben, ich wolt mitler weil gutter frunde gebruchen und minen gnedigstn hern zufriden stellen; diss leis er sich gefalln. Ich clagtz auch her Peil, der gab mir guten rait und troist mich. Uff den neujarsabent schickt ich ein par capune zu her Leiskirchen, dem burgermeister, der schickt sei mir widder, aber her Peil nam die sine an.
Anno 1554 den 18. dece
mb. ist zu s. Severin am gericht curatorschaft verlenet m. Gilliß va
n Aich, und Christia
n va
n Weinsberch mine
n broder, uber Johan und Stingi
n, daß sei behltniß gethain, daß die deilung zu der kinder nutz beschein were. Und der halfen Theiß inß probst s. Severinß hoff, und ich sint der vur mu
nder burge worden, wie gerichtz recht. Und dar umb ist minem broder Chritia
n, die vurmu
nderschaft verlenet, dieweil ich an daß erf in dem gericht als in d
er Achterstraissen, sult geschrben
werden.
Den 19 decemb. ist der vißganck gescheit vur her Conreshem, und Conradt van Lynß als amptluden s. Alban, und joncker Conreshem, und Johan van Ercklenß als amptluden s. Severin. Da haben die drei geistlichen iren zwen unmundigen suster, und broder den vißganck der 16 goltgl. fhar, in der hellen gethain, und die vurmunder haben den vißganck den dreien geist lichen deß wingartz, und erf in der Achterstrassn gethain, und uffgetragen, und incontenti haben die drei geistlichen fort mit consent irer ober sten, und licentiatorien, mir und miner hausfrau wen den wingart und erf vurst. uffgetragen unß dar an zu schriben.
Disse
n zit den 18 decemb. hab ich auch her Carl sineß theils der
[315'] 230
gl. cur. abgefertigt, und zu friden gestalt, dan er war deß geltz begerlich, und eilte, gegen daß hoichzit uff sin pastorei. Er war miner moder 20
dall. schuldich, die im mi
n fatt
er vurhin geleint hatt, die hab ich im under miner handtschrift geloft affzutrage
n, wie ich folgenß getahin hab, mit warheit. Darzu hat er bei Peter Torlain 16 illen weiß wollen doichs geborgt, die ill vur 9
mr. und 11
alb., vur swartz fod
er doich facit 34
gl. 11
alb., die sol und hab ich auch bezalt. So rest im, noch 1,5
hundert 4
gl. 7
alb.. Die hab ich im bar bezalt, da von nemlich van den 230
gl. hat er mich under siner eige
n hantschrift, und signet quiteirt, den 19. dec
emb. und uff alle forderung vertzegen, und geloft vo
n 10 penninck, und alle ander beswirniß aff zutragen, und ist verreist nach Hoengen, den 21 decemb..
Anno 1554 den 21. decemb. ist Leisgin Kort, va
n Woringen, Jacob Brocher halfenßfrau zu Mechtern
(die ein weil zit, gedolt hat) verstorbe
n und licht zu Mechtern begraben. Dissen tag ist auch d. Saltzburch frau gestorben. Es
hat auch min broder Gotschalck ein eirst zu
m Kluppel gehatt.
Anno 155
daß christmiß nit vil frunden gehat dan uff s. steffens tag zu Crone
nberch.
Anno 155
den 30. decemb. ist swager Engel Ernst burggreif uff Beien, miner hausfrawe
n suster man gestorben. Ist den neu jarß abent, zu den Carmelit
er begraben worden.
Anno 1555 mit gott angefangen.
Anno 1555 den eirsten januarii haben ich, und min hausfrauwe unsers gereidt gut, und barschaft ubersclagen, uisgescheiden erf, renth, kleider, klinater haußrat, und allerlei ingedoim, wie im forigen jar vermelt. Und hat dissen gestalt dar mit. Item an barem gelde, haben mir
[316] 2
hundert 25
gl. cur.. Item an firnen wine
n 18 fod
er 1
a. daß fod
er uff 22
dall. gesclagen facit zu
dall. 396 zu cur. gelt 814
gl. 18
alb.. Item an schartzen wirck uberich zu verkauffen 7
gl.. item mir haben 26
mald. roggen, daß
mald. 11
mr., und 8
mald. weiß daß
mald. 4
gl., facit 101
gl. 12
alb.. Item man ist unß schuldich
uff der godestachs kamern 25
gl.. It
em uff der fritags kamern 20
rad. gl.. It
em zu Neuß 20
rad. gl.. Item Gilliß und Trin 100
gl.. It
em Agneß Kort 6
dall.. it
em swager Henrich Ripgin 9
gl.. It
em her Carl hat untfangen 154
gl. 7
alb., daß mir im glich zu vur geliebert. Su
mma 367
gl. 7
alb.. Item hergegen sint mir schuldich joncker Speich an fharn 4
gl. cur.. Item h. Leißkirchenß erben, die fhar van veir jaren 16
goltgl., wie er fordert, joncker Kleppinck
va
n zwen jaren 6
gl.. Item Entgin dem kinde 50
gl. in zu stendich. item allerlei 10
gl.. Item rest daß mir va
n weingart bezalen sullen minen nichten in der Reimersgassen 260
gl. cur.. It
em Peter Terlain 34
gl., 11
alb.. It
em miner moder, vur her Carl 20
dall.. It
em Stingin die fauck, in stadt deß rocks, darzu mich min moen zu
m Hollender pracht hat, ungeferlich 20
gl.. Item vur den grafstein, und unkost 20
gl.. It
em noch vur allerlei 10
gl.. Su
mma 490
gl. 9
alb.. De
salcatis defalcandis blibet unß mit got uberich an gelde, uhar, und scholt, su
mma su
mmaru
m in all 975
gl. 5
alb.. Dissen eirsten janua. hab ich auch mine
n knechten Peter, und Derich jederm sine
n lohn bezalt 5
gl. facit 10
gl..
Anno 1555 den 2. tag januarii hab ich mine
n nichten Merien, und Feigin in der Reimersgassn sampt dem conuent uberliebrt, und bar bezalt 3
hundert 30 cur., ir angetheils va
n wingart. Und haben mich, und min hausfraw, und unsere erben da von, under irem conuentz siegell, quitirt, und quitgescholden. Zu gedencken im kauf war abgeredt ich solt Stingin eine
n rock geben, aber min moen zu
m Hollender, hat mir angelegen, ich sult im ein fauck geben, dar die ill ei
n goltgl. van wert were. Daß hab ich geloft, inhalt miner hantschrift.
[316'] Anno 1555 den 2. jan. hat ein ersam rait minen dener Peter van Huls zu torn laissen foeren und noch einen notarium Joisten, umb willen das sei etliche rentbreif sulten geschriben haben, die man gleublich sacht, das sei falschs weren. Peter und Joist gestunden irer hant, sagten aber, sei wisten von keinem falschs, man het in die breif zu schriben geben uis eim vurgelachten concept vur ire belonung; do sei fals weren, hett man sei nit besiegelt. Nu ware ein scheffen am hohengericht Conrat Dinksclagen und sin moder Aleth, die hatten in die breif gebracht zu schriben und hatten mit einer verborgner kunst heimlich vil breif laissen schriben und der stat seigel kunstrich und felsclich nachgedicht und dar angehangen, da ein rait nit van woste, glichfals anderer, gravenund herrn siegel, und der fast vil, und hatten die vur etlich gelt versatzt, und bezalten die pensionen uis irer hant, also das die leut nit anders wisten, dan sei weren verwart; und die summa der falschen siegel beleif sich ein groist. Wie aber die kunst der falschn siegel ein gestalt hab, kan man nit offentlich vernemen; etliche meinen, sei haben uff die alte siegel ein materia getruckt, die darnach hart worden ist und daruff man do neu wass getruckt und siegel gemacht hat; etliche meinen, man hab die siegel van alten breifen kunstrich ab kunnen doin und an neu breif widder hangen; etliche, man kunt die alt sigel mit eim pertzhar spalten und segen und an ein ander breif kleven etc. Nu wolt es got nit langer gestatten, die moder wart krank und starb balde, wart uff den Ellenden-kirchof begraben; der son wart zu Frankfort van den juden arresteirt, darhin schickt ein rait, leis den beclagen, peinigen und er bekant es, wart auch folgens vam keiserlichen kamergericht zum toit verordelt. Die moder wolt man an den galgen begraben, kunt sei aber nit finden; der [317] son brach uber lange zit uis taliter qualiter und quam darvan. Aber er untschuldiget die schriber lang zuvur, also quam Peter loss samt dem Joisten. Aber wilche die falsche breif vur ein underpant hatten, kunten ir bezalung an der rentkamer noch sunst nirgens kregen; man kunt den falsch an den breifen ader sigel nit mirken, so kunstrich waren sei zugericht, allein das mans an den registernvernam. Disser breif waren etliche 30 jar alt, das man der motter principalich die scholt gab, derhalb wolt sich der son beschirmen, er hetz nit offenbaren moissen, dan die eltern sult man eren und nit unteren. Man hat aber in Dutzlant derglichen nit gehortund war all lant durch vil sagens darvan.
Anno 1555 den 3. januarii hab ich min geburtz tag gehalten, daß ich 37 jar alt sin worden, und hab min moder, und broder, sampt etlichen frunden zugast gehatt. Den 5 janua. uff der hilliger drei koninck abent, bin ich durch daß loth ko
ning under dem rhaidt worden.
Anno 1555 den 9. tag jan. hat mich der churfurst, min gnedigster her van Coln, vur den 6 herrn burgermeistersgnosen untschuldiget und absolveirt der ubertrettung, die ich zu Deutz begangen hat, sagte, im were die sach hoich [317'] angetragen, er het aber bess nachgefragt und anders vernomen; etliche hetten gesagt, ich were evangelischs, so verneim er, das ich gut catholischs were, und das gefeil im wol. Ich hat vurhin sinem capellan her Adamvan Kempen die sach zu erkennen geben und gepetten, er wolte den churfursten minenthalben ansprechen und vur mich bidden; so hat ich siner churfurstlichr gnaden auch durch den licentiat Meschedensem, minen alten gesellen, ein supplication laissen uberantworten und also den churfursten zu genaden bewecht. Diss hatt mir min swager her Johan Peil verkundigt und ware minenthalben frohe und ich noch mehr erfreuwt, das ich uis dem last ware.
Anno 1555 den 10. jan. hat bischof Adolf mit bewilligunk der verordneten obersten herrn vam rait den intrusum, wie sei es nennen, her Henrichetc., pastoir s. Laurenz, untsatztund dem kirspel sinen capellan her Adam van Kempen, einen uberaus beretten predicanten, verordnet ein zit lank daselbst zu predigen. Diss hat nu ein kirspel gemeinlich s. Laurenz ein grois misfallen, dan sei vermogten den her Henrich seir wol, der war zemlich behut in sinem predigen, das man nit wol der lehr halber an in mogt, doch taste er die missbreuch der geistlichen an, derhalb er van der burgerschaft ein grois nachlaufen hatte und aber van der geistlicheit gar verhast ware. Den 13. jan. quam her Adam, des churfursten caplan, solt sin eirst doin und predigen. Wie er uff den predigstoil solt stigen, war das trepgin hinwech genomen, das er nit hinuff mogt. Damit scloich in ein weib mit fuisten in den rucken, balde ander mehe, das er zuruck uis der kirchen eilte und im das folk nachleif und krischen: sclag, sclag, sclach toit, und er flohe in sinem habit zum doim zu und das folk im nach und er fant Gerhart Swarzenberchs haus uff dem Domhof offen zu allem gluck, darin [318] untleif er und quam also uis dem folk, der etliche mit stinen nach im geworpen hatten, etliche mit swerter gehauwen, und got fogte es, das er nit zum doim hinin, da es under der predig war, leif, sunst were das folk samen komen und, wie man besorgte, ein mortgeschrei und rumor daruis worden. Doch quamen die geweltrichter druber zu maissen und wart still. Denselben abent predigt her Adam noch im dom, aber es war ein schrecken bei dem churfursten und sinem adel und hoffgesinde sowol als bei einem rait der stat, also das man an beiden orten wacht hilt und in der vursorgen stunde. Darnach hat man das weib und etliche angetast und zu torn pracht und wolt den 17. tag etlich mehe soichen, derhalb die nachtzwechter zu Arsburch im harners samen quamen. Das macht ein grois geschrei, das etliche tausent burger uffdem platz, uff dem Altenmart und uff mehe orten sich hauften, doch sonder gewer, und die geweltrichter gingen mit den wechtern sitzentz raitz uis, und die man sagt, das sei angreifen wolten, quamen in ins gemode und man sagt in nitz, doch suchten sei in etlichen heusern, die nit da waren, und darnach schede ein rait und die wechter zu haus und das folk verswant auch, die gefangen quamen folgens loss. Der churfurst nam her Henrich mit sich zu Broil, wolt in da underhalten; was er sich aber besorgte, weis ich nit, er untleif und quam zu Bacharach, da wart er folgens vam palzgraven vur einen predicanten angenomen, wart do evangelischs und nam ein weib. Do her Adam ein zit lank gepredigt hatte, wart er zu einem pastoir zu s. Laurenz erwelt und wart das kirspel also widder zufriden gestalt.
Anno 1555 den 11. januarii ist Irm va
n der Roirort zu unß kome
n, unß magt worden, als Ail den 10. janua. va
n unß gescheiden war.
[318'] Anno 1555 den 12. januarij, ist unß angezegt, wie unß nicht Agneiß Kort, und ir ma
n schiff
er Evert, ir fetterliche gutter, und den kamp zu Dormagen in einen kommer, und verbot gelacht hatte, und daß eine
r neuwer pleidt vurhanden were. Dan Agneiß war nit zu erpitten, daß sei in der gutte abwolte stain, und gedencken, daß sei die elige erfschaft ein mail verkauft hette. Also seir war sei verblendet, und boeß leuth reitzsten sei an, und riethen ir, und innen beiden war auch wal dar mit beholfen. Darumb bescheden sich min moder, suster, und broder, auch Christgin Kort, zusamen 15 janu
a. inß hauß Weinsberch beratsclagten sich waß innen zu thoin were. und wart vertragen, wa Agneß in guthen nit wolte abstain, so sult man sich mit recht in die wer stellen, wie folgenß geschach. Und wart ein heftiger pleidt dar viß zu Agnesn verderflichem schaden.
Anno 1555 den 14. jan. bin ich mit miner hausfrauwen uff der Drankgassen torn schenken gewest, bei unssem dener Peter van Hulss, der noch da sass, bei sex wechen lank, bis er entlich van dem Dinksclagen, zu Franckfort sitzende, entschuldigt wart.
Anno 1555 den 19. janua. hab ich mit dem dechen sant Georgen confereirt, ob ma
n sich der sachen deß stritigen baus, tuschen sant Jacob, und s. Georgen nit verglichen mogte. als mir nuhe zu beiden seiten lang disputeirt unß jura her vurpracht, haben mir unß nit kunnen verglichen. Und ist die sach also widder bestanden, aber nitz zur
entschaft, dar viß gefolgt.
Anno 1555 den 20. januarii haben mir unßn wingart, gweren, der dutzeherrn, wingarther, dissen wingart, vur 6
gl. verdingt, jarlichs zu machen, dan er wonte hart neben unssem wingart und war ein from arbeiter. die haußleut, handt mir auch zu vurbeschiden, und widder angenomen, daß sei unß hin
[319] fort den jarlichen zinß sulten geben, diewel mir daß erb gegolten un bezalt hatt
en, der im eirsten hauß wonten nach sint Catharine
n wartz Lutger Salpetermecher, zauch mit zorn viß, da er horte daß mir daß erb gegolten hatten, dan er stunde nach sine
m wonhauß, daß zu gelte
n, und im vißzehn, hat er mir einen hubschn birboum abgehauwen, daß mich ser verdruß. den 22 januarii leiß ich diß hauß daß hind
er wartz wiche, richten, und bessern koste vi
gl.. Darnach leiß ich die gebunne laxxen und butzen, und weissen binnen. Daß dritte hauß hat ledich gestanden vermedet ich Marx va
n Pleiden, und Barbarn siner frauwen. die andern alle leiß ich pliben, und na
m also die possession in.
Anno 1555 den 21. januarii haben mir miner hausfrawe
n suster, Feigin, mit iren kindern under dem Rhaithauß zu gast gehatt, und inne
n, da geschenckt va
n wegen deß absterbenß ireß manß, und fatters, rengel Ernsten, dan mir wolten in uff Beienthorn, die unrast nit an dhoin, da
r es eitz versteurt war, va
n wege
n deß neuwen erwelten burggreven. Vurhin hat unnß swegersche uff ire kosten, uff dem begenckniß den 7 janua. zu Carmeliten im cloister zu gast gehatt. Den abendt 21 ja. war Josaeph tolner zo Zoinß, (der bischofs Adolfs bastartz dochter zur ehe hatt) bei mir zu gast. War einß armen scholeppers son, und mi
n scholgesell s. Jacob gewest.
Anno 1555 uff saterstach den 26. januarij, bin ich mit miner hausfrauwen Weisgin, an daß erf, heuser, und weingart in der Achterstraissen gelegen sant oseverin inß schrin, im boich Achterstraiß geschreven wordenn. un soll die erfschaft principalich gena
nt sin foelix. Der name ist gutt. Disse erfschaft hat vurmails eine
n zugehort geheischen n. Kuylhem ein mullenknecht, ein boser mensch, war lam mit den henden, noch
[319'] dannest erstach er, eineß beckerß knecht, mit einem broit metz, mortzscher weiß zu thoidt. in dem zweiten groissen hauß, dar in er wonte, hinden im gange sineß hofginß, derhalb
er viß Coln wichen moiste. Und nach sine
m doede, haben es sine kinder der veir fillicht gewesen, neimlich Herma
n Kuylhem, und Anna elude, fort Goitgin, und Herma
n va
n Kuylhe
m, und noch eim unmu
ndich kindt, verkouft und verlaissen minem oehmen, und monen Johan Kuckelma
n va
n Aich, und Merien van Weinsberch, uff sant Severinßportzn, wilche es vergadert haben, und dar an geschreven staindt im schrin severini im boich Achterstraiß. und im jar 1535 den 25. januarij. Und sol die erfschaft mit 32
mr. besweirt sin, und dan noch mit 4
mr., inhalt der werschaft, aber mit den 4
mr. hatz dissen bescheidt, die erfschaft gilt 32
mr. in die Cronenburß, aber die burß wilt jarß haben 10
rad. gl., der hift sei 8
gl. an disser erfschaft, und 2
gl. an eim hauß Spiegelberch in der Strasbergassenn, daß bewont, und zugehoret Peter van Zonß, daß sint die 4
mr., darf min erf nit bezalen, steit vur eine
n wetschatz, vur die 4
mr., Spiegelb
erg vurst., gilt 5
gl., dar viß bezalt ma
n 2
gl. in die burß, kunt her, va
n her Brun Blitterszwich. Also hatz von alders ein gestalt. uff nachfolgende weiß aber sint mir dar an geschriben mineß behaltz, nemlich kunth sei, daß va
n doede Johan Kuckelmanß van Aich, und Merien eluden anerst
orben, und gefalle
n sint, dem geistlichen herrn Carl p
rofeß deß gotzhauß zu Knechtsteden pastor zu Honinge
n. vort den geistlichen, Marien, und Feigin p
rofeß sustern zu Marien bethlehem in der Reimerß gassen. Vort Johan und Stingin als iren funf eligen kinderen, zu irem gesinnen in macht irer licentiatorien breiff, und der ersamer Christia
n va
n Weinßberch, und Gilliß va
n Aich als vurmu
nder der minderjariger kinder
e Johan
[320] und Stingin obg. si geschreben haben, an ire kindtheile, machende einem jeden ein kindt theill, so wie d
a gelegen
etc.. Mutat
am in continenti, kunth sei, daß Christia
n Conreshem, und Johan va
n Ercklenß amptlude s. Severin geurkundt haben, wie daß Christia
n van Weinßberch, und Gilliß va
n Aich, als vurmu
nder Johan, und Stinginß der minderjariger kinder vurst., ire zwei vunftendheil der erfschaft in der Achterstraissn gelegen vo
n macht ireß curatorij, laude deß boichs generalis, anno 1555 den 26. janu
a. severini, dar sei angezeignet durch urkunde, Johan Liblars, und Gisbert Starckenberchs gegeven und erlaissen handt, dem geistlichen herrn Carl,
etc. und Merie
n, und Feigin conuentzsustern, vurst. in stadt irer drier kindtheilen, an iren seßzehen
goltgl. erflichs zinß an dem hauß Kovolt in libro vlotschiff in der hellen, im schrin Albani, wilche sei inne
n in erstallu
ng obgena
nt
er zweier kindtheillen, vißgegange
n haben, also daß her Carl, vort suster Merge, und Feigin vurst., die alige erfschaft Severini im schrin, allein mit erflichem rechten haven, keren, und wende
n mogen in w
at handt si willen. Mutatu
m incontinenti, kunth sei daß Christian Conreshem, und Johan von Ercklenß amptlude s. Severin geurkundt haben, wie die geistliche, andechtige her Carl profeß zu Knechtsteden vort Merge, und Feigin conuentz sustern zu Marien bethlehem in der Reimersgassen, ire erfschaft (wie sei da specificeirt ist) inder Achterstassen, wie die vur, achten, mit iren hofsteden, und weingart gelegen sint, in m
acht irer licentia
terii breiff, gegeven und erlassen handt Herman va
n Weinßberch, licentiat, und Weisgin eheluden, mit erflichen rechten, zu haven und zubehalten, zu keren, und zu wenden, in weß handt sei willen
etc.. Datu
m ut sup
ra.
Nota. Ich hat vill arbeitz, ehe ich diß geschricht zu wegen
[320'] kunt brengen. Ich schenckte den schrinschriber Wickrat, und Boichorst, jede
rm ein par rhaitzzeichen, die holfen mir zur entschaft, der geschricht waren drei, va
n mine
n gaff ich 6
mr. 1
alb., va
n der kinder geschricht 6
mr. die dritte 6
mr. worden mir geschenckt, vur die vißgeinge 4
mr. geben, Anthonio Hamborch va
n curatorio zu urkunden 16
alb. gebenn. Ich hab auch noch fast an wein mit her Carl, und in der Reimersgassen, und sunst etwaß mircklichs verthain, daß alles uff diß
ergangen ist, an der baw.
Anno 1555 den 27. januarii hat min broder Christian ein eirst gehat zu Weinßberch da er sich noch erhilte die quart vur 26
h..
Anno 1555 den 28. jan. hat sich min hausfraue Weisgin von macht der clausulen unser beider testamentz van doede ires sons Hermans van Kauf an halfscheit ires wonhaus, da sei mit irem vurman Paulus van Kauf innen plach zu wonen, samt halfscheit der zweier zinshauser oben uff der Bach gelegen, dar sei allet an geschriben stunde, sich laissen baussen tagzit anweldigen, ist selbst mit zwen amtluden an die heuser gangen und den antast gedain, wie gebruchlich, und do folgens mir die ufftragt getain, das ich inhalt ires testamentz daran deilhaftich sult sin.
Anno 1555 den 29. januarii bin ich mit minem broder Gottschlack nach Dusseldorf gezagen, dan da hin hat mich Alof Mostert, und sin mitkreigsbewanten geladen, dem furstlichen urthell, (
von den rethen vur etlichn manaten vißgesprochen) genoig zu thoin, deß ich mich erpetten, willich zu sein. Wie aber daß urthel verlesen, fort es viß, man sulte dem vertrag nachsetzen, wilchen min fatter mit innen uffgericht hette, deß war ich auch willich. Dieweil aber im vertrag stunde, min fatter sulte deß scholtissen kinderen hondert
gl. [321] geben, deß war ich auch willich, sagt, min motter het den kindern zu Woringen fast vurgestreckt. Sei sult mit in rechenen, waß in nachgehapter rechnu
ng her viß queim. Dasselbich wolt man in zustellen, dar uff sagten die widderparthien, man were den ki
n dern zu Woringen nit aller hondert
gl. schuldich, so sult ma
n in die hondert
gl. geben, sei wolten sei wol vißrichten. Dargegen sagt ich, nein, wer miner moder ir uisgelacht gelt an den kindern zu Woringen dan weder geben sult. Ich gedacht bei dem urthel, und vertrag zu pliben, und va
n der litteren nit abzutretten. Der scholtiß, und etliche scheffen handleten heir inne
n, aber mir kunthen der sachen nit einß werden, der alt irthum stach mir noch im kop. Ich wolt die rethe sulthen ein declaration, uber daß urthel dhoin, ehe man fernerß handlete, und bleib also der punct widderumb uneinich, und stritba
hr, daß sei kein endt mochten haben.
Anno 1555 den 30. tag januarii quam auch her vur, einer, genandt Conß van Neuß, schomecher, sagt, min fatter, und moder hetten im daß hauß in der Kremerstraissen, einmal vur.lxxx, gellersche ridder verkauft. Er het auch daß gelt domails zu Coln gehat, hetz han wech geleint, und were also in schaden komen, daß ers nit widder het konnen krigen, dan der dem erß geleint, were verdorfen. Wolt derhalbe
n den kauf nochmails gehalten haben, dweil er suß lange were pliben stain, und deß plitz willen, und kommerß va
n Alof Mostert. Ich kunt im nuhe helfen, dweil ich Aloff, und sine
n partheien mit vißrichtung deß vertrags abhelfen worde, so moiste
i der kommer absin. ich sagte, es mogte wol ehe deß kaufs gewach gewesen sein, daß er aber besclossen, were mir unkundich, der schade ginge mich auch nit ann, wa er nuhe den kauf nit eigentlich kunthe beweisen, so hette er mit mir, und dem hauß nit zu schaffen. Er wolt sich nit underrichte
n laissn,
[321'] und macht mir vill wircks. Ich besorgte scheir, es sult mir ein neuwer irthum heir viß unt stain. Zu lest quam die sach so weit, daß min oem Grunwaltz, Johan Bachman min neiff, und Joahn Hull
cken min swager, und als dan
ville Peter Weierstraiß, und summige andern in diss
n sachen bestonden zu handlen. Conß het daß hauß gern gegolten, durft es auch offentlich nit dhoin, dan er grault, er sult va
n den neigsten abgetriben werden, va
n dem kauff, wie da recht ist. Auch wolt er nit ablaissen, uff mich und daß hauß verzegen. Zulest wart durch underhandlung der vurst. frunde, getroffen, daß ich daß hauß dem Conß 24 jarlanck, nach ein andern plibende, vermeden solde, jarlichs vur funf
rad. gl. 24
rad. alb. off die rechte werde dar vur, wilch 5
rad. gl. bemelter Conß und Irmgin
sin hausfraw, und ire erfen, mir und miner hausfrauwe
n Weisgin, und unssen erbe
n alle jarß, uff allerhilligen tag, doch 4 wechn darnach ungefart liebern sullen, zu Coln in unsse wonu
nge, allerding frei. Auch sulte Conß, und sin hausfraw, binnen den neigsten drien jaren 20
dall. verbawen, und berechne
n, wa nit, sol die pachtung ab sin. Und wa
n die vurst. 24 pachtjar, umb sint, sullen, newen angain, und daß alle zit. Wan aber Conß, ad
er ire erben van der pachtung selbst worden abstain, soll ich ader unse erben in nitz geben, waß sei ver baut haben. Wulte ich ader min erben aber nach den 24 jaren, daß hauß nach unß nemen, so sollen wir in allen noitbaw, und wolbau inhalt ireß gleublichen under schriben registers bezalen. Im fal aber Conß, und Irmgin, ad
er ire erben, den jarpacht nit bezalten, daß ein jar daß ander verfolgte, ader den noitbau nit deden, ader daß hants verderblich leissen werden, ader die beswerniß nit abtrogen, so solten mir daß hauß macht haben, nach unß zu nemen, on einiche erstattung,
[322] dar vur zu dhoin, wulten mir auch daß hauß verkauffen verbeuten und derglichen, sol in an ire
r pachtung nit hinderlich sin. Wurde auch daß hauß mit brande vergain, waß Conß, als dan dem grunde zu gut gebaut hette, sol inne
n erstadt werden. Diß pachtung, und vertrag ist anno, und, die, vurst., uffgericht, und winkauf dar uff gedruncken. Ist auch in ein schrift gestalt, und sint zwein pergamenen breif dar vam uffgericht, und van Alof Storm, und Peter Weierstraissen beiden scheffen zu Dusseldorf, besiegelt, und jeder parthei hat eine
n bekomen. Und wiewol disse breif vertrag, und pachtung uffgericht, sint, dar durch mir der sachen einß worden. so bin ich doch noch zur zit im schoßboich an daß hauß noch nit geschriben worden, dan daß wart durch Alof Mostart, und die widderparthei verhindert. Ich hab aber gelobt sulchs inß wirck zu stellen. Diß hauß hat mir min moder zu betirmpt, sei hat mir auch den uisganck sampt mine
n beidern sustern, Maria, und Cathrine
n, vur Alof Storm, und Peter Weierstraßn gethain, bin aber heutiges tags nit dar an geschriben worden. Darnach sint wir van Dusseldorf den lesten januarii gezagen, do die breif fertich gewesen, haben die nacht zu Dormagen im Swanen gesclaiffen, und sint den eirsten februarii zu hauß komen. Zu Duseldorf hatten mir auch unssen leger, im Swanen, an der Rhinportzen, bei mine
m swager Johan H
ulli cken und Metzen fbaichmanß eheluden miner nichten.
Anno 1555 den 2. febr. uff tag lichtmissen bin ich s. Jacob gewest, da zwa kerzen krigen, wie gebruchlich; s. Gereon hat man mir auch jars ein kerz geschickt.
Anno 1555 den 3. februarii hat min broder Christian sin kost gehalten, uff dem Swartzenhauß siner gaffeln. Er hat gutte frunde gelade
n. Ich bin auch zu gegen gewesen.
[322'] Anno 1555 den 4. febr. ist die bruloft gewesen, da min swager Arnt Jabach, der min nicht Tringin Hersbachs selich gehat, sin zweite frau zu kirchen geleidt. Der kirchgank war s. Brigiden, das essen den abent in Weverens frauwen haus in der Lintgassen. Min moen und ire kinder waren disses bestetnis nit wol zufreden, umb desswillen, das der hilich irs sins nit gesclossen ware, quamen auch nit uff das essen; ich wost nirgens von, war in der kirchn und uff dem essen. Die brut ginge im harzu kirchen und lang darnach brach es uis, das sei ein lebentich kint von eim anderen uff dem brulofstag getragen hat; daruis untstunt fast unrait, wart doch folgens hingelacht, und sei hilt sich seir wol.
Anno 1555 den 5. tag febr. hat der rom. konink Ferdinandus van wegen sines broders, des keisers Caroli, zu Auspurch uff dem richtage den vurtrag getain, da er anzeigt, das kein richtiger wech zu einigkeit in der religion were dan ein algemein concilium, wilch zu mehe malen angestalt gewesen, was dasselb aber verhindert, leis er eiz berauwen etc. Nach langem beratsclagen war verabschidet, nemans solt den anderen bekregen, auch sulten die catholischen, als keiser, konink samt iren verwanten der Auspurgscher confession verwanten von irer confession mit mandaten ader in andere wege abzwingen; desglichen sulten die stende der Augspurgschn confession die catholische vurschreven ruwich und fridlich pliben laissen; andere sekten, on die catholische und evangelische, sulten in sulchem friden nit begriffen sin; wo aber ein erzbischof ader anderer prelat ader geistlicher man von siner religion abtretten worde, der sol sin bistomb, prelatur, prebent und [323] inkomst darvon on verzog und weigerung, doch siner ehren unnachteilich, verlaissen und den capittulen und denen es von gemeines rechten ader der kirchen und stifts gewonheit wegen gepurt, eine der alten religion verwante person zu welen und zu ordenen, zugelaissen sin, dieselbiche auch mit der geistlichen, capitulen und anderen kirchen bei iren stiftungen unverhindert und fridlich sulte gelaissen werden, jedoch kunftiger christlichr verglichung der religion unvergreiflich. Verner solte kein stant den anderen ader desselbichen undertane zu siner religion dringen, abpractiseren ader widder ire oberkeit in schutz und schirm uffnemen. Sulcher und derglicher artickel, die zu erhaltung fridens und einigkeit, auch gutter policei sulten deinstlich sein, worden etliche vil uffgericht, wie in dem richzabscheit zu sehen. Disses abscheitz haben sich die catholischn nit erfreuwet, dan sei leissen sich bedunken, den evangelischen wer zu vil zugelaissen, mehe dan uff geinem richtach ehezitz.
Anno 1555 den 6. februarij, hab ich min mod
er suster brod
er, und ire gemaheln zu gast, under daß Rhaidthauß geladen, sampt minem ohme
n, deß fursten va
n Gulch kelner zu Dusseldorf, Steingi
n genant. Er aber moist anderß wa hin gain, daß er nit zu mir komen kunth, doch war ich und mi
n broder den 5. februa. im hof va
n Cleif bei siner tochter zu gast gewest, den 7. februa. bin ich sampt den frunden zu
m Hollender bei miner mone
n zu gast gewest.
Anno 1555 den 9. februarii hat unß meister Johan Cortessu
m unser beider testamenten gelivert, die er mit eigner handt geschriben hatt. Eirstlich hat ich im einen
dall. uff die hant geben, eitz noch zwein
dall..
[323'] Anno 1555 den 17. februarii bin ich sampt minem nachparen, mit Wilhelm Rossen uff der Faßbender gaffel gewest, dar er die kost gethain hatt.
Anno 1555 den 18. febr. war ich bei minem swager und suster, Johan van Dutz und Tringin uff dem Numart den gansen tag essen gewest, und min jong Engel war zu haus pliben, hat mir gein lucht bracht, derhalben was ich ungeduldich uber in, und wiewol ich im des vil vertragen hat, auch in zwei jaren nehe streich gegeben, ader gefloicht hat, dan min gebruch war nit, einich gesinde ehe zitz zu sclain, noch dannest als ich zu haus quam, und er mir begegnet im zorn, wolt ich in mit einer hant sclain und scloich in zu der erden, das er feil wie ein aiss, und mich duchte nit, das ich in etwas hart gesclagen hatt. Do mirkt ich wol, das mir Got die gnade verlenet hat, das ich nit zum sclain geneigt sin, sunst mogt ich villicht balde in ungemach fallen. Ich scloich in auch nit uis drunkenschaft, dan wan ich gedrunken, bin ich nit balde zu verzornen und bin zum friden mehe geneigt.
Anno 1555 den 19. feb. haben mir 1
a. weinß van mine
m swager Wolff va
n Hausen zu Bach arach geschenckt kregen, der eitz, und zu oft
er mail bei mir zur herbergen lach, und bracht zu zeiten ei
n frundt mit im.
Anno 1555 den 20. febr. dissen fastabent also haus gehalten: min moder, broder Gotsschalck und sin hausfrau bei mir zu gast gehat, den 16. feb. zu Carthusern, den 23. februarii zu Carmeliten geprast, den 22. feb. sint monichen van den Oliven bei mir zu gast gewest, den 24. feb. min koninksessn gehalten, den 25. feb. bei miner moder, [324] 27. febr. bei minem broder Gotschalck gebrast, den 26. febr. sint Christgin Kort und Merg. Wolffs bei mir gewest. Den 22. febr. ist min nicht Feigin von Halvern, des scheffen Dutz fraue gestorben, den 26. da schenken gewest. Disses converseren und gasterien hab ich vil zu schriben underlaissen, doch hei zum teil angezeigt, das man wissen moge, wie ich mit den frunden gestanden hab.
Anno 1555 den 26. februarii ist Derich Goymanß va
n Deventer, va
n unß zu m. Goddert Alsteden in die kost komen, der in mines sonß Johanß stadt plach bei unß zu wonen. Und den 27. februa. hab ich nach Deve
nter geschriben, und minem son zergelt geschickt er sult zu hauß kome
n.
Anno 1555 den eirsten marc ist Cons, schomecher van Dusseldorff, dem ich das haus daselbst in der Kremerstraissen vermeit hatte, her zu Coln komen, und hat zwein scheffen, Aloff Storm und Peter Wierstraß mitbracht, uff das mir der ausgang des haus geschege, damit er der medung auch deste bas mogt gewiß und versorgt sin, und derhalb ist min moder und min zwa sustern Merge und Tringin vur sei under das raithaus komen. Da hat min moder als ein leifzuchtersche und mine sustere als eigentumerschen und ich in der namen der proceß gefort, mit hant, halm und monde den uisgank getain, sich unterft und mich geerft, ich bin aber van disser zit noch nit geschriben, dan Aloff Mostert hat mich verhindert mit sinen parteien, das es in ein bestant komen ist.
Anno 1555 den 2. marcii hat ein becker an der Spilmanßgassen, der die heuserger daselbst gegolten, unß einnen
rad. gl. (
den mir ein par jar dar uffgehat) mit 25
rad. gl. geloust, und die heuser da von gefreihet.
[324'] Anno 1555 den 3. marcii bin ich mit swager Johan va
n Kaube burggreif uff s. Cunibertz thorn uff der Steinmetzer gaffel gewest, do er die kost daselbst hilte.
Anno 1555 den 4. marcij, haben mich mine neven Johan, und Christgin Korth, genodiget daß ich mit in gezagen sin, uff ire theilung tuschen iren sustern, und inen. Und ich hab die dheilung mit helfen machen. Nu ware 8 firdel leinlantz vurhanden, nitz wert, dan daß es die gerechtigkeit uff dem buschs hat. diß leinlandt hat Gort zu Dormagen zu behoif miner elter, under sine
m ploich, deß namen sei sich auch an, und deiltenß. Und wiewol ich dar widder sacht, half es nit, es wart mit in die dheilung gesatzt, off sei gerechtigheit darzu hetten, und es feil Johan und Christgin zu theill. Die kinder zu Woringen sagten ir fatter stunde allein dar an (als der da mit belenet war
), Agneß Kort sagt, es gehort ir zu, dan ir fatter hetz im gebruch gehatt. Min moder sacht, es were van alters nemanß zugetheilt wie den Gordt hetz wol im gebruch, sei hetz, nehe heller genossen. Folgenß hat ma
n sich noch dar uff gerauft, Agneß, der tolner zu Dormagen, Johan, und K
urstg
en vurst., min moder wolt nitz dar umb doin. Den 6. mar cii bin ich widder zu Koln kome
n. Und Agneß Kort, und s. Evert haben dissen tag uff unß zu Dormagen gedingt.
Anno 1555 den 7. tag marcii ist her Gerhart van Lit, van Deventer burdich, ein pastoir s. Jacob und canonich s. Georgen, in got verstorben, den 8. marcii hat man innen s. Jacob uff den choir begraben und den 11. marc. sin begenknis gehalten; war ein from, gelert und neulich man gewesen, hat die kirch s. Jacob durch sin truhender mit der vesper laissen bedenken.
[325] Anno 1555 den 9. marc. hat mir Dreis van Burgen aus dem Bergschen lande geschenkt etliche boumger, ein santappelbaum, 2 kirsboumger, 2 proimboum und hesselnstruch, die hat mir sin son bracht und in minen wingart in die Achterstrass gesatzt.
Anno 1555 den 10. marcii haben mir ei
n erst gehat, in der Burgerstraissen uffgestechen, und gezapt. Dan min moder hat zugethain, hat auch gein gaddung va
n winen mer zu zappen, so hat sei unß daß hauß und keller vergunt etlich stuck weinß dar zu zappen, die mir van der Hoeportz viß Cronenberch da hin den 2 marcii hatten foeren laissen. Die quart galt 30
h. im zappen.
Anno 1555 den 18. marcii hat ma
n am Hohen gericht uber tagzit gedingt. Da hat min hausfrawe Weisgin die beschene anweldicheit an die halfscheit irer heußer, uff der nach lassn stede dingen.
Anno 1555 den 19. marcii hat miner suster Merien man, swager Peter va
n der Ordenbach sin behausung zur Lewen kuilen uff der Hoeportzen begu
nnen abzubrechen, und hat darnach eine
n neuwen giffel, tag, gebo
nne, newe gebaut und daß durch her wol gerust. Hatz auch in sinem gebruch behalten und nit vermit.
Anno 1555 den 20. marc. hat mich doctor Henrich Tongerensis ad actum uff ein meisteressen ad scholas artium als ein regens burse Laurentiane geladen; diss moist er zu ziten doin, dieweil ich von wegen der bursen magister promoveirt ware.
Anno 1555 den 21. marc. hat mich der comtur s. Johan-Cordulen zu gast geladen, dan er war uffornde zins schuldich, dar er etwas irtumbs innen hat, das ich innen dess berichten sulte.
[325'] Anno 1555 den 22. marc.ist min son Johan van Kaub van Deventer her zu Coln komen. Er hat nuhe sin fundament und grammaticalia zemlich geleirt und sult in der lere wol fortgefaren sin, aber etliche frunde sagen vur ratsam an, das man in van der scholen sult nemen und bei einen kaufherrn doin, da er es auch leren mogt; sunst bei dem studeren gingen die jongen gesellen moissich und quemen lichtlich in boese geselschaft, darvur die moder hoichlich sorg trog, darvan man genogsame exempla in Coln vur augen sach.
Anno 1555 den 23. martii ist Julius der dritte deß namenß, romischer pabst verstorbenn.
Anno 1555 den 26. marc. uff dinstach nach letare, als der pastor s. Jacob verstorben war, hat man dissen tag den sontag zuvur bestimt und verkundigt einen neuwen pastor zu kesen, und man hat alle geerbte nachparen beschiden und die groisse klock gelaut und sint den nachmittag umb 2 uren samen komen in die kirch uff das gewolf. Do hat der offerman einen alten vertragsbreif tuschen eim probst s. Georgen und eim kirspel s. Jacob a. 1237 uffgericht, den lass er offentlich laut; darin stunde, wan die pastorei s. Jacob ledich stunde, so solten die kirspellude binnen 30 tagen dem probst 3 canonichen s. Georgen presenteren, daruis er dan einen macht het inzusetzen zum pastor etc., wie der vertragsbreif wieters uiswiset. Do satzten die 4 kirchmeister eindrechtlich offentlich, da ein jeder zuhort, 3 canonichen aus, mit namen her Gerhart Virssen, her Henrich Ossenbruck und her Johan Neuwenhaven van Virschen, und darnach ginge der offerman als notarius mit 2 gezeugen van man zu manne und zeigneten eins jedern stim uff und also worden die vurs. 3 eindrechtlich [326] nomineirt und erwelt, daruis man einen pastoir solt haben. Als diss geschehen, sint die nachparen zu Weinsberch ins haus samen komen und haben die truhender des alten pastoirs hart fleisch und keis und broit und den wein dahin geschickt und das gelach geschenkt. Das nu ein pastoir uis den canonichen wirt erwelt, das brengt dem capittel kein jus patronatus ader hoicheit uber das kirspel, wie sei sich beromen, dan es ist dem kirspel zu gut durch einen vertrag also ordineirt, das sei ader der pastor ein proven s. Georgen darzu mogen haven, anders kunt sich der pastoir uff die kirch s. Jacob allein nit behelfen; und wiewol man drei kesen mois, so kan man doch dat also zu wegen brengen, das man den bekomen mach, den man gern het, als wan man 2 unduchlicher und 1 duchlichen kuist, wie dan eiz gescheit ist, dan her Gerhart Virschen war zu alt und ungeleirt, der es nit begert, her Henrich Osnabruck wolt ader mocht nit preister werden, docht auch nit darzu, so war her Johan Nuwenhaven eins erbaren lebens, gelert und bequeim darzu, der es dan auch folgens wart.
Anno 1555 den 28. marcij, hat mi
n hausfraw, den neusser laissen bekommern, dar umb, daß sei duck zu Neuß umb irer rent willen zu bezalen, angehalte
n hatte, und kein bezalung kunt erlangen. Diß verdrauß die herrn zu Neuß seir, dan der schiffer hatz
ilenß dahin untpoden. Deß anderen tageß kregen mir unß renth, und gutte bezalung. Sei hatten sich aber vernemen laissen, daß sei gemeint weren, die rent abzulusen.
[326'] Anno 1555 den 30. marcii haben sich mi
n moder und broder Christia
n samen vertragen, und verglicht, daß min moder forthin, zu Weinßberch allein, wolt wonen, und haußhalten. Und deß sult min broder in daß Zynßhauß in die Burgerstraiß zehen wone
n, und dar win zappen. Dan min moder beclagte sich, daß ir beswerlich were in groissem zinß zu sitzen, da sei ein eigen frei hauß hette. Auch were ire narung in der Burgerstrassen geschreckt, dieweil ma
n in Boils hauß, gegen ir uber, ir zu trotz zapten, und duck im zappen mit ir uffstegen.
suß lange hatte min broder daß hauß Weinsberch gebrucht, va
n mineß fatter, doit, mit dem zappen, wiewol min moder sunst allen ingedoim zur noitturft drin hatte. Und wiewol mine
m broder daß hart fiele, der noch ein jongk gesell war, noch dannest wolt erß wage
n, sagt ein jar haußzinß kunt in nit verderuen, er wolt es ver
soichen. Also zouch min moder eir
slich viß, uff die Bach, den 3. aprilis, und leiß mine
m broder allerlei im hauß, und er zouch auch van der Bach mit sine
m stevel in die Burgerstraß wonen, ginck ab, und an zu miner moder essen, und hilt gein gesinde, biß er zapte. do leinte im mi
n moder ein me
tgin, neben dem weinroiffer, und sei machte sich mit gode
n winen gefast, wolte dem hauß Weinsberch eine
n gutten namen
machen.
Anno 1555 den eirsten apr. haben die scheffen miner hausfrauen und min testament versiegelt. Dem greiffen Jacob im Haiff einen daler und Johan van Deutz 2 raitzen geben.
Denselben tag die britz in der Achterstraissen hinder den zwein groissen zinshusern ingeruckt, daß eitz die britz ein reisich hinder allen heusern her geit, und van den affgenomen hofgern, ein graß hof gemacht, sunst hat der wingart geinen graßhoff.
Anno 1555 den 1. aprilis haben die kirchmeister und acht men s. Jacob ire 3 ernente und erwelte canonichn s. Georgen dem probst s. Georgen graff Johan Gebhart van Mansfelt, der achterdechan im doim war und folgens bischof zu Coln wart, presenteirt und vurgestalt, [327] under den dreien einem die pastorei zu conferern. Der probst hilt dissmal haus in der Drankgassen gegen s. Lupus over ind ich dede das wort, sacht, wie man die 3 eindrechtich erwelt hett und het kein stim gefalt, dan ein nachpar Herman Degen, ein fol menschs, der hett Nuwenar und den offerman, beide weltliche leien, in die chur gesatzt; dess lachte der von Mansfelt und die andern gnogsam und der probst Mansfelt nam sin bedenken etliche tage und hilt doch die kirchmeister und die 3 canonicos bei sich und richt in ein banket an, tracteret sei weilich und nam sin bedenken.
Anno 1555 den 6. aprilis haben mir mit unsse zappen in der Burgerstraissen zugethain, dem win roiffer Mertin, den 29. martii beurloft, unß rest va
n winen mine
m broder Christia
n uber laissen, und verkauft, der dissen tag daselbst uffgestechen hat. Gliche falß hat mi
n brod
er Gotschalck dissen tag ein eirst gehat zu
m Kluppel uff der Hoeportzen.
Anno 1555 den 7. apr., als der probst s. Georgen her Johan Nuwenhaven uis den drien 6. apr. erwelt hat zum pastoir, hat man in dissen palmtag proclameirtund sol drimail proclameirt und uff dem predichstoil uisgeroifen werden.
Anno 1555 den 9. apr.ist Marcellus zu einem pabst zu Rom erwelt worden, ein fromer man, und wie er befragt wart, was namen er eiz haben wolt, antwort er: neque nomen neque mores mutabo, und wart derhalb Marcellus secundus genant, wiewol das ungewonlich ware. Er hat nit lenger dan 22 tage regeret und den 1. maji in der nacht zuvur verstorben. In sin stat wart folgens Paulus 4. erwelt.
Anno 1555 den 12. apr. starf her Henrich van Osnabruck, einer van den 3 ernenten canonichen s. Georgen, geilich; er wonte in der Klocken uff dem Weitmart, das im eigentumlich zustunde. Diss haus galt der probst Mansfelt vur sin kinder.
[327'] Anno 1555 den 14. apr., parstach, zu s. Brigiden communiceirt, den montag zu parschen bin ich mit miner hausfrauwen uff einer eirster messen zu Carmeliten gewest, da den mittach verpliben. Zu nachmittach haben die nachparen die parscheier zu Weinsberch gessen, dieweil noch kein gewisser pastor ware, des alten pastoirs truwhender haben das gelach geschenkt, dan sei hatten die nutzung van dem nachjar.
Anno 1555 den 21. apr. min hausfrau und ich sint gewest zu s. Panthaleon uff einer eirster messen m. Thonis Wenendals son, mines neven; er leif aber folgens uis dem cloister und wart ein predicant.
Anno 1555 den 26. aprilis zu Colner gotztracht, ist der pastoir den morgen institueirt, den 29. aprils hat er die possession ingenomen, und die kirchmeister haben bei im gessen.
Anno 1555 den 28. apr. bin ich zu den Crutzbrodern uff die kirmis zu gast geladen worden und das fortan, alle jars. Die kontschaft quam her von wegen des suppriors, mines broders Gotschalcken hausfrauwen ohem.
Anno 1555 den 28. aprilis ist hertzoch Carl fridrich va
n Gulch, Cleiff, und Berch
etc. geboren, oben habs ichs unrecht gesatzst.
Anno 1555 den eirsten mai, sint bei mir zugast gewest, bei mi
n swager Peter va
n Aich, und Geirt si
n husfrau min half suster. Den 3. mai hab ich im rechte
n armen in der
mediane gelaissen.
[328] Anno 1555 den 4. mai hat man dem greven 2 lutheranen gelievert, Mattheis Vorsbach und den Hornecker. Der Vorsbach hat lang zit gesessen, aber der Hornecker hat vil phantaseien, sagt, es hette einer im droim mit im geredt wonderliche dingen, hat auch zu gotzdracht offentlich uff dem Altenmart ins oisten, westen, suden und norden geroifen uber die abgotterei, wie er sagt, das man das heilich sacrament umb die stat troig.
Anno 1555 den 6. mai ist Barbaren von Gladbachs memoria zu Cronenberch gehalten, da mir her Heima
n caplan und m. Herman Velbart zu gast hatten.
Anno 1555 den 10. mai ist min suster Cathrin zum Aren uff dem Numart mit funf iren tochtergin zu Neuß gefahren zu s. Quirin etlicher gebrechen halber.
Anno 1555 den 11. mai hab ich Johan va
n Kauf mine
n son bei m. Ulrich Wu
ller uff die schriff schoil gethain, schriben, und rechnen zu leren.
Anno 1555 den 13. mai bin ich uff s. Johanß straissen in der Batstoben gewest. Hab da uff armen, und beinen gekopt, dan ich war den winter voll sweren, und plac
ktz gewest.
Anno 1555 den 16. mai ist min nicht Maria Hersbachs, elige hausfrau joncker Wirich Muysge
n deß scheffenß, an der pestilentz gestorben. Sei war zu Wesel verreiset etlicher gescheften halber, und in der uffart, underwege
n, war sei kranck worden. Uff dem Numart nebe
n dem Aissen in Hatzfelß hauß irer wonu
ng ist sei gestorben. Ist zu s. Colu
mben in Musgi
ns graf gelacht worden.
Anno 1555 den 18. mai hat mi
n moder ei
n eirst gehat zu Weinsberch die quart umb einen batzenn.
[328'] Anno 1555 den 19. mai sint die kirchmeister mit dem neuwen pastoir und nachparen in dem widwenhof s. Jacob gewesen, der hinder dem torn an der drenken licht, haben den besigtiget und war ein alt baufellich behausung; es wonte ein leckwirker darin. Neben dem haus war ein klein behausung darvan abgescheiden vur ein caplainshaus, und hinder den behausungen war ein zemlicher hoff zum wingart gemacht. Das haus vermede der pastoir, den wingart baut er selbst. Dissen widdenhof haben die kirchmeister a. 1541 laissen abstrichen und den hoff mit der erden vam kirchof laissen verhogen, do man das fundament des torns gelacht hatt. Die pastores sulten dissen widdenhof selbst bewonen, aber sint man canonicos hat genomen, wonen sei lieber uff dem cloister und laissen dissen widdenhof verfallen, gebrauchen aber der nutzung glichewol; aber dissmal war dar nit zu wonen. Es scheinet auch, das disser widdenhof vil hondert jar hab gestanden, ehe s. Georgens stift ist gebaut worden.
Anno 1555 den 20. mai ist ein graif van Bedfordien uff der herrn raithaus gewest, hat mir ein halb ducat geschenkt. Den 26. hab ichdes herzogen van Mantue, Albe, stathelders zu Neapolis und Meilans, hausfrau den win presentert.
Anno 27 mai, bin ich zu Neuß geschifft viß beger miner swegerschen im Lewen, daselbst den 28 mai uff Lantzelroderhof gewest. den 29 im Engel zu Neuß zu gast gewest. den 30 mai, hat moder, und dochter einen vertrach der gutter vur den scheffen zu Neuß uffgericht, dan Harffen heilich war vurhand
en. Denselben tag bin ich zu wagen va
n Neuß widder nach Coln gefaren.
[329] anno 1555 den eirsthen junii haben sich min hausfraw, und Henrich Hoen samen beratsclaget, wie sei sich mit der upverkundigter loesen zu Neuß halten wolten, und worde
n deß einß, daß sei die loiß untfange
n wolten. Dan es war ein rentbreif va
n veirtzich
rad. gl. vurhanden an der stadt Neuß, den hat min hausfrau half, und Hoengeß fraw, ir nicht, half. Als aber die rentmeister die loiß viß urack verkundigt hatten, und sich befandt daß es mit 12
hundert rad. gl. heubtgeltz geschei
nr moiste, sint sei va
n andern sinen worden, zu ruck gefallen, und wolten mit der uffverkundigter loesen nit fortfaren, uff daßmaill, biß sei ander sin kregenn.
Anno 1555 den 3. jun. bin ich mit miner hausfrauwen Weisgin in Gronenberchs hoff zu gast gewest, darhin uns Bartholomeus durworter geladen hatt. Es war der montag zu pinsten, das die amter schossen, und min swager umblauf schous den vogel aff uff der steinmetzer gaffel van der wintmullen hinder s. Gereon, und als er konink was, dreif er groisse kosten an und hilt sich gar herlich; alle amter hatten schir geschossen und zogen den holzfartdageindrechtich in. Man hat vil sagens, es worde ein unrait dissmal untstain under der burgerschaft, dieweil allerlei irtum des kirspels s. Laurens und Velsii, Horneckers, Vorsbachs und der parteien zu besorgen war, aber alle sachen gingen wol zu. Den dinstach haben wir die burger im harners zu Weinsberch gesehen, sint den tag bei miner moder zu gast pliben. Den godestach zu pinsten haben wir den wein in den Weiergraben und vur der durren minem swager dem konink geschenkt, den holzfartdach haben min moder, suster und broder den inzuch uff dem Altenmart gesehn, sint bei mir under dem raithaus zu gast pliben.
Anno 1555 den 10. junii hab ich zi
mmerleut und leimsch
iuer in der Achterstraissn gehat.
[329'] Anno 1555 den 16. junii sint die kirchmeister und achter sant Jacob bei dem neuwen pastoir in her Virschenß hauß (da er wonte) schencke
n gewest. Den andern tag haben mir unssn swager dem scheffen Muysgin zu
m Hollend
er uff der Hoeportzn geschenckt, umb absterbe
n siner hausfrauwen.
Anno 1555 den 17. junii hat daß capittel sant Severein, min moder in den sal vur den official geladen, umb einer alter sachen willen, daß min fatter, inne
n anno 1541 zu Su
nnerstorf vur weis Johan, ader den jonge
n Koller sult geloft haben, etliche uistendiche
pachten ungeferlich, zu 22
mald. korn, etlich
hontr, und hafer, sich belauffende. Diß wart nach folgenß zu
m theil in der gutten vurgenome
n, doch wart ein pleidt dar viß, und ma
n bezehe seir minen neven her Christia
n Hersbach official zu Bon, und sinen broder her Ludtger zu s. Severin dar mit.
Anno 1555 den 18. junii ist min broder Gotschalck, uff dem Swartzenhauß zu
m veirundveirtzich erwelt worden. Hat den 22. junii ein eirst gehat, zu
m Kluppel uff der Hoeportzen umb 28
h..
Anno 1555 den 24. jun. bin ich zu Neus gezagen mit dem licentiaten Woltero Fabritio umbden heilich tuschen Gotschalk van Harf und Geirtgin Olbertz, miner swegerschen vurdochter im Lewen. Da handleten mir 3 tag daruber in der abdeien und waren fast edelleut daruber, dan der meiste irtumb war umb den Vogelsank, einen schonen hoff vur Neus. Als der heilich getroffen war, zouch ich den 27. jun. widder zu Coln.
Anno 1555 den lestn jun. sint mir in der Reimersgassen gewest und haben entlich mit der moder und convent abgehandelt uff etlich gedinge, das min suster Feigin da im convent Marien-Bethlehem sulte pliben und den orden versoigen und annemen. Dan alsus lang [330] van der sterbden her a. 1553, das es min moder uis dem cloister genomen hat, war es bei ir pliben und hat das rau leben in der welt nuhe 2 jar widder uff das neut gesehen, derhalb es gutten sin widder zum cloisterleben gewonnen hatt; war auch hin und widder in cloistern gewest, hat dieselben besigtiget, als s. Mauritz und s. Margarthn und derglichen, darin im min moder helfen wolt, aber Feigin hat diss cloister uiserwelt vur andern.
Anno 1555 den eirsten julii hat min swegersche Maria Wolffs, ein kindt gezilt van minem neven Christian Kort, daß ich folgenß uff der dauffen s. Colu
mben, den 7. julii gehaben, und ist Merg genant worden, nach einer suster umblaufs. Den 4 julii hab ich auch Gilliß va
n Duren und Trinen eluden unseren haußluthen, uff der Bach ein kindt s. Jacob gehaben. Wart nach mir Herman genant. deß kindtz moder war gestanden va
n jaren, hat noch nehe kindt gehat, va
n vurman, hat diß hoichlich begert, und gewan auch lang zeit darnach gein kindt. Diß eirst einich kindt war bei deß fatters altern zu verwaren, und feil in den keller, und bleib thoidt, deß sei sich alle betrubten. Und doch berede sei got nach etlichen jaren, widderumb ein einich kindt und sonn.
Anno 1555 den 6. julii hab ich unser beider min, und miner hausfrauwen testament in der scheffen schrin gelacht, wie daß
noich im boich
parationum angezeignet steit, darvo
n ich min gerechtigkeit geben hab. Daß ander instrument haben wir viß behalten, und nit ingelacht.
Anno 1555 den 7. jul. ist min swegersche Greitgin im Lewen zu Neus mit irer dochter Geirtgin hie zu Coln gewest, die brutklider und sunst allerlei bestalt, haben mir ein flawilen wambis zum brutstuck geben, dan ich hat fast arbeit im heilich gehatt.
[330'] Anno 1555 den 10. julii hat mich min broder Gotschalck zu
m Kluppel, sampt etlichen sine
n frunde
n va
n Munster, viß Westphalen, und heir viß der stadt zu gast. Den 13 julii hat mich min neif Peter van Haluern zu seine in sinem weingart zu gast ghat.
Anno 1555 den 13. jul., wilcher war s. Margarethen tag, ist min suster Feigin van Weinsberg, nachdem sei zuvur ire fruntschaft gesegnet, zu Marien-Betlehem in die Reimersgasse eirst widder ingangen, in meinungen da innen zu leben und sterben; got gebe ire gnade darzu.
Anno 1555 den 14. julii sint mir den mittag bei her Peil zu gast gewest, den abendt bei Wilhelm Littich, under Kestern, uff dem geweltrichters essen. Den 21 julii sint mir bei minem swager umblauf zu gast und frolich gewest.
Anno 1555 den 23. julii sint mir samender handt in der Reimersgassen im conuent gewest, min moder sustern, broder swager und haben min suster visiteirt, die vur wenich tagen darin gangen war, wilche do ernstlich, begert man sulte sei doch balt daß habit an laissen doin, uff daß sei ingekleidt worde.
Anno 1555 den 23. julii ist Beilgin va
n Dutz elige dochter Hilgerß va
n Dutz in der Saltzgassen, und Feigin Hersbachs mineß swagerß und nichten, in ireß fatterß eigen hauß geboren, und darnach zu sant Mertin gedeuft worden.
Anno 1555 den 28. julii hat min broder Gotschalck, die kost uff siner gaffel
enn deß Swartzen hauß gedain.
Anno 1555 den 29. jul. sint mir zu Neus uff Harfen und Girtgins, unser swegerschen, bruloft gezagen, min hausfrau Weisgin, min broder Christgin und Gotschalk, [331] doctor Lennep, Henrich Hoen, Melchior Clemens und vil ander gutter frunde. Den 30. jul. ist die bruloft gewest und ist sulcher pracht in Neus getriben worden, derglichen uff einer hoichzit in Neus nehe glich gehort ware, und das van des brudegam seiten, der ein naturlich son ware des erbhaifmeister im lande van Gulich, Harf. Sin broder war ein her zu Hurt, sine eine suster hat denSwarzburch, der doin und laissen bei bischof Adolf ware, die ander suster war ein kamerjonfer im haff van Gulich. Der brutgam selbst war des bischofs kamerknecht, und es waren vil groisse vom adel, jonker und jonfern zugegen, auch scheir der ganse hoff van Coln; alle abte und befelchhaber hatten ir geschenk dahin geschickt. Der kirchgank war herlich, der mansadel ginge vur, die mansfrunde folgden nach, die frauwen hilten diss maneir: ehe ein vam adel ginge blois mit einer burgerschen, die hat ein faele uff, und das also fortan, das scheir der jonfern so vil waren als der burgerschen; die vom adel gingen uff der rechten, die burgerschen uff der linker seiten. Und den mittag waren uber die 20 veireckte dischs bereit und man richte uff jeder dischs furstlich an mit 10 ader 12 schuttel zugelich; wan man ufftroge, so waren uber 50 dener in des bischofs klidung, die hoffjonkern deinden zu dischs, als were der churfurst selbst zugegen gewest; des furstenkoch, spilleut, porzener waren alles da und uber malzit worden dem brutgam geschenkt 3 gulden kop, der churfurst 1, das domcapittel 1 und sin fatter 1 mit golt; darnach danz man. Den abent richt man eben prachtich an. Den andern tag lode die abdiss zu Neus die brut und brutgam samt dem adel und frunden zu gast. Den 1. aug. hat uns swager Henrich Ripgin im Engel zu gast, den 2. aug. bin ich widder nach Coln verreist.
[331'] Anno 1555 den 6. augusti, sint die frunde van Bacharach swager Wolff va
n Hausen, Ketter sin hausfraw, und ir son Arnt, hir zu Coln kome
n. Die Ketter war Pauls va
n Kaubs suster, sei pracht
en kleblatter mit, solten zu Oppenheim in der weiden gewassen sin. Ein hat sex blater daß ander funf blader, war wonderlich. Ich hab sei noch. Mir haben in gutte frunde zu gast geladen, und sint frolich mit in gewest. Den 14 augusti, sint sei widder verreist. Diß hatten mir
oft ind vil im jar zu dhoin, daß sei bei unß lagen wan sei her ab quamen.
Anno 1555 den 15. augusti haben die kirchmeister s. Jacob irem nuwen pastoir zugelaissen, daß er ein hauß uff der immuniteiten, ader cloister s. Georgen mogte gelten. Dan vurhin wa im uffgelacht, er sulte den alten Widdenhof bewonen, und widder in ein gut wesen brengen. Dieweil aber der Widdenhof eitz jar zit, nit wol zu bewonen war, ist er d
eß erlaissen worden.
Anno 1555 den 17. augusti sint Johan, und Stingin, Kuckelmanß va
n Aich miner mone
n kinder uff s. Severinßpotzen, an acht
dall. fharen geschriben, s. Colu
mben im schrein, uff ein hauß neigst Engelraidtz hauß in der Schilder gassen, wilchs Aldenhoven bewont. Diß helt hat einer uffgenomen, Wilhelm Burbach genant, und kompt her von Reinhart Krytz der den vurst. kinder 2
hundert goltgl. den
gl. zu 26
rad. alb. abgelaust hatt, dar uff ich so vill, als daß es 2
hundert dall. worden gelacht hab, und ist also den kindern hier angelacht aber uff d
iß uhr ist es von Tilma
n Aldenhaven widder abgelaust, der daß hauß gegolte
n. die kinder aber haben daß gelt dar van untfange
n.
Anno 1555 den 16. augusti hat min moder geantwort, uff deß capittels s. Severinß artickel, hat fort einen volmechtige
n anwalt im sale gesatzst m. Adolf Meuther.
[332] anno 1555 den 25. augusti hat man die rechnu
ng sant Jacob in Lutzekirchenß hauß gehalten, und ich hab mi
n rechnu
ng va
n der isenbergscher renthen auch gedhain.
Anno 1555 den 28. augusti hab ich 12
mald. kornß verkauft daß
mald. vur 12
mr., und 4
mald. weiß daß
mald. vur 16
mr..
Anno 1555 den 2. sept. bin ich zu Widenbach gewest, hab da geworben umb ein stat im cloister, das Johan Kuckelman van Aich, min neif, da ein broder mogt werden, wie er von mir begert hatt. Aber es wart abgesclagen, dan sei hatten villicht vernomen, das er umb essens und drinkens willen dar komen wolte, und solt in sunst nit sonderlich nutz sin.
Anno 1555 den 7. sept. ist min swager Peter van der Ordenbach umblauff eirstlich am feber und hitzde krank worden, glichfalls wart min suster Merie sin hausfrau umb dieselb zit und an derselben plagen auch heftig krank, lagen beide zu bedde und duret diss krankheit zemlich lang, und ein jeder urtelt und sagt darvan, min swager het die krankheit vom drinken bekomen, dan er moist vil bei der geselschaft sin und was auch nit ungern darbei, dar dan gemeinlich drunk felen. Aber min suster sagt: Wa es im daher komt, waher komtz mir dan? Ich drink nit so vil.Aber mich bedunckt sei haben sich im somer mit dem koninck staidt, verhitzst, und allerlei dranck ingesclagen, da her sei vilicht kranck
[332'] worden sint.
Doch als es ein jeder sagt, es sult im vom drinken komen sin, so glaubt ers und sagt: Wa ich widder gesont werde, ich will alle groisse glaser zu stucken werfen. Min suster sagt: Ir bedurft sei nit zu brechen, hoidet uch darvur und drinkt sei nit so trulich aus. Das will ich doin, sprach er und hiltz, so lang er krank war.
Anno 1555 den 8. sept
emb. hab ich in der kirmiß am platz die 6 herrn zu gast gehatt, sampt doctor Haltern, Hittorf, Furstenberch, Angelmecher,
viderhen, Krudener. Dissen tag hat auch mi
n brod
er Christia
n ein eirst in der Burgerstraissen gehat.
Anno 1555 den 10. sept
emb. bin ich widder in der Reimersgassen mit min
ner moder, suster, und brodern gewest, zu handlen, wan min suster Feigin ingekleidt sult werden. Und ma
n hat den montag den 7. octob., diß jarß bestimpt, do es auch folgenß ingekleidt ist worden.
Anno 1555 den 11. septemb. hab ich einen grossen worm fonden, under dem Ratzhauß vur miner sclaif kamer. War ein span lanck, und zweier finger breidt dick, hat ein ronden kop, und veir foiß, war gultgell mit stipger gesprenckelt. Ich hat ein isfarben katz, die stunde, und spilte dar mit, spranck umb daß deir her, und dede im nitz, aber daß deir krouf nit seir. Ich leiß eß mit einer klucht
en uff dem platz werfen. Nemanß wust waß es vur ein worm ware. Ich weiß auch nit, wa es her komen sei. Uff dissen tag ist auch Jacob Ernst, Engel Ernsten son burggreif uff Beienthorn, worden. Her Peil hat daß zu wegen bracht und ich hab seir dar zu geholfen. Es war miner hausfrawen suster Feigin son, er solt die moder mit daselbst under halte.
Anno 1555 den 14. septe
mb. hab ich Vuylappels, ader deß Drislers hauß an der Hoeportzn gegolten.
Huc usque anno 1561 den lesten julij,
Zu gedencken.
Anno 1555 den 14. septemb. hab ich diß gedenckboich mineß lebens besclossen, wilch ich angefange
n hab, diß jar 1561 uff tag innocentu
m, und hab es heudt den lesten julii geendiget, also daß ich dar uber geschriben hab, in all 7 manat, und 4 tage. Disser ursachen hab ich aber daß boich mit dem vurst. 14 tag septembris besclossen, dan uff bemelten tag hab ich den, kauf (mit Vuylappels hauß genant deß Dreißlerß hauß an der Hoeportzen) gethain, und von den Carmelite
n gegolten. Domails quam es mir in den sin daß ich ein gedenckboich machen wolte, und dar in allerlei contracten, und noitturft, zeichnen, wie ich deß domails bestanden, eitz in daß sexte jar continueirt hab. Under deß feil mit in, daß ich doch ein gedenckboich von anfanck mineß leben machen mogte, hab daß bestanden, und eilenß als in einer sneller erzellunck (da ich etwaß moissich) war, beschribe
n. aber daß gedenckboich an
no 55 den 14. sept
emb. angefangen, hat etwaß mangels, daß etwaß angezeignet, und etwaß auch viß pliben ist. So hab ich mir eitz vurgenomen, dar jar 1555 zu continuern, und zu vollenstrecken. Ist dar nach noch etwaß weiters anzuzeignen, daß will auch mit gotz gnaden dhoin.
Anno 1555 den 18. septemb. bin ich mit mine
m son Johan nach Dusseldorf geschifft, begert van den scheffen, sei wolten mich schriben inß schoßboich, an daß hauß in der Kremerstraissen. Dieweil aber Alof Mostart daß verbotten hatt, durften sei deß nit dhoin. Den 19 sept
emb. bin ich uff ein werdt tuschen Neuß, und Dusseldorf gewest, daß Schandert genant, da ein stuck landeß besehen, daß miner moder zustunde. Bin den 22. sept
emb. uff Dormagen gangen, die kirmiß bei Gorden gehalten, und va
n dannen fort an zu Coln gezagen. Hab diß reiß nit vil uisgericht.
[334] anno 1555 den 23. septemb. hat Goddert Peschs offerman daß eckhauß, und noch ein hauß daneben neigst Vuylappelß hauß, in den grundt abgeworfen, in meinu
ngen va
n stundt an widder uffzubawen. Diß eckhauß an der Hoeportzen war ein seir klein un nosel heuslin, daß ma
n eß von spot trutze
nb
urg nante, plach ein judin darin zu wonen, und
andern hat
z obtz, und sunst etwaß feilß.
Anno 1555 den 7. oct. ist min suster Feigin im convent in der Reimersgassen ingekleit worden; min moder hat fast frunde dahin geladen und kosten angelacht, waren frolich, danzten und sprongen, alle geistlich und weltlich.
Anno 1555 den 9. octob. als Goddert Peschs an der Hoeportzn baude, neben mine
m gegolten Vuylappels hauß, und die maur tuschen beiden
abe
n abgebrochen wart die gemein war, hab ich im 20
gl. (mineß behaltz) moissen geben, daß ich die gerechtigkeit dar in behilt, dan er hat sei uffgebaut, und dieweil sei eirst groislich uber sin erb hinck, hat er mir im snoir recht uffbauwen zu nach oben getast, derhalb ich den bau verbieten laissen, doch daß verbot driben laissen.
Anno 1555 den 13. octob. ist Elisabeth va
n Dutz, elige dochter johan va
n Dutz, und Catharine
n va
n Weinsberch mineß swagers, und suster zu
m Aren, uff dem Numart geboren worden. Ist folgenß den 21. octob. zu den Apostolen geteuft worden.
Anno 1555 den 18. oct. uns eirste truben in der Achterstraissen gelesen, haben noch gein kelter dar gehat, derhalben die truben zu Cronenberch getragen worden, van dan in die Sterngass uff den kelter mit groisser arbeit, kosten und schaden; mir bequamen 10 aim weins, war wol ein aim an truben verflogen. Dissen win haben mir den lestn oct. zu Cronenberch uffgestechen, war saur wein diss jar gewassen und ein seir spait jar. Uns Johan van Caub war uns kistensitzer, die quart galt 20 h.
[334'] Anno 1555 am ende octobris ubergab keiser Carl sinem son konink Philippo alle sin Burgundische erblender und in eines manatz zit darnach alle koninkrichen und furstentumen, das er die regieren und verwalten sulte, dan der keiser vermogtz leibsswacheit halben nit lenger uisrichten.
Anno 1555 den 3. nov. hab ich minen nichten Merjen und Feigin in die Reimersgass ein firdel roitz weins des gewass uis der Achterstraissen geschickt, doch wil ich gein gerechtigeit daruis gemacht haben, off ich es zu zeiten uis gutter fruntschaft dar schicken werde.
Anno 1555 den 30. novemb. bin ich umb diße zit, vol sweren gewest, und sulche bein bekomen, die gewont waren, daß ich sei mit doicher most bewinden. Min hausfrau hat auch fast sweren, aber nit so vil. Diß ungemach duret den ganssen winter durch biß in den kunftigen mei. Doctor Cronenberch medicus sacht, daß geblode were vol unreinicheit, und hab purgeren moissen.
Anno 1555 den 7. dec
emb. hat min broder Christia
n ein eirst in der Burgerstraissen gehat, und den 14. dec
emb. min broder Gotschalck desglichen zu
m Kluppel.
Anno 1555 den 18. dec
emb. hab ich va
n doctor Wissel 100 daler untfangen va
n wegen der kirchen sant Jacob vur der Roistermechers chen hauß, daß er gegolten hat. Diß gelt hab ich in der kirchen kist gelacht, und ma
n hat folgenß fhar, und renth darumb gegolten, da von man in der kirch copien boich bescheidt soll finden, war es angelacht ist worden
[335]
Anno 1556 mit gott angefangen etliche puncten anzuzeignen die im gedenckboich under dissem jar mangelen.
Anno 1556 den eirsten januarij, unß barschaft ubersclagen, on erfrenth, ingedoim, und derglichen. Item an barem gelde haben wir 2
hundert 32
gl. cur.. Item an wein vi
a. daß foder zu 30 daler facit 56
gl. current. item an schartzen war, ungeferlich 7
gl.. Item an korn 12
mald. on daß korn van Neuß, daß malder 4
gl.. Noch 2
mald. weiß, daß
mald. v,
gl. su
mma 56
gl.. Item ma
n ist unß schuldich 7 fod
er 1
a. v,
fi. weinß daß fod
er vur 33 daler, facit 2
hundert 38 daler facit 5
hundert gl. cur. 39
gl. 13
alb.. It
em noch uff der godestach kamern 25
gl. fritags kamer 20
rad. gl. neuß 20
rad. gl.. Gilliß und Trin 1
hundert gl.. Agneß Korth vi daler. Swager Heinrich Ripgin 9
gl.. Item an Tilma
n Ripgi
n 10
mald. weiß daß
mald. 5
gl.. It
em sant Jacob 25
gl.. Su
mma in all ist man unnß schuldich 8
gl. 32
gl. cur. und 9
alb.. hergegen sint mir schuldich joncker E
peich 4
gl.. J. Kleppinck 3 jar fhar facit
ix
gl.. j
tem her Leißkirchen 5 jar 40
gl.. It
em Entgin dem kinde.l,
gl. cur.. Item moder 20 daler va
n her Carl. It
em den frauwen broder herrn va
n gegolten hauß 90
rad. gl. facit 2
hundert 15
gl.. allerlei 10
gl.. Su
mma sint in all mir schuldich schuldich
3
hundert 21
gl..
defalcatis defalcandis bliben mir mit got rich an barschaft, 8
hundert 12
gl. 9
alb..
Anno 1556 den 9. janua. hat mi
n hausfrau Weisgin ein boiß borst gehat, gesworen, und eroffnet, dar an si
e fill qualen erlitten hatt.
Anno 1556 den 24. jan. hat man Laurens und Mattheis Vorsbach gebroder uis Jacob Imhaifs greven haus in der Ringassen, die umb des gelaubens willen gefangen saissen, an das hoegericht [335'] sullen lieberen und im ausleiten ist sulch gedrenge und schrecken van burgeren gewest, das die zwein Vorsbach den richterboden uis den henden quamen, und worden nit widder dasmail gegriffen, bliben auch in der stat ein zit lank. Man het es wol darbei gelaissen, wan sei sich verborgentlich gehalten hetten, aber Laurens dede es, Mattheis war offenbar und wart widder angetast und darnach zu Broil gelievert, da er starf im torn, da er gefangen lach.
Anno 1556 den 4. febr. ist Wilhem Ross, miner hausfrauen Drutgin Barssn vurman, haistich gestorben, dan wie er gegen dissen mittach etlich domhern, graven und burgermeister zu gast geladen hatt, ist er verschiden, glich wie sie komen wolten, und man moist in abuntpieten. Er war ein ehrlich kaufman und raitzman gewest, klein van personen, aber sinrich und leifzellich, got sei im gnedich.
Anno 1556 den 5. marcii ist ein groisser comeit eirst uber Dutz erscheinen, hat sich lange sehen laissen und zuletzt ins nortwest verloren.
Anno 1556 den 23. aprilis ist Gorst miner moder halfen zu Dormagen, bei unß zu Weinsb
erg gewest, da hab ich viß sinem monde, daß landt zu Dormagen, mit sinen vurgenosen uffgezeignet, da von sol ma
n eine
n zittel finden. aber kurtzlich, hat es dissen bescheidt, deß landtz so miner moder va
n iren elteren anerstorben, und ir zugetheilt war, deß waß 12 st. hilten 7 f., 3 morg
en, 3 f., 3 morg
en, 8 morg
en, 3 f., 3 f., 3 f., 3 f., 1 f., u f., 3
fi. su
mma 21 morg
en 1 f.. Noch deß gegolten landtz va
n Peter zu
m Gyren vurmals herkomende 29 st. hilt
en ungeferlich 44 morg
en stunden im alt
en breiff. Nuhe hat er noch etliche stucker landtz, in Woringer herlicheit, staint nit im breiff, leiß mich mi
n fatter in sine
m leste
n uffzeichnen. Wie
[336] man oben an
no 49 den 12. octob. sehen mach, der gestehet Gordt meistheil, daß er under sinem ploich hab unß zustendich.
Anno 1556 den letstn apr. hab ich einen gulden dem glasworter geben, van miner elter finster, die sei s. Jacob im choir geben haben, zu verbessern laissen, und hab miner moder wapen den blauwen balken und drei sternen drin setzen laissen. Eirst stunt ir mirk, der peil, erutzlin und kleplat darin.
Anno 1556 den 3. tag mai ist die camer zu Weinßberch, und der giffel, stall gewest, und die trellinger an der kamer roit geferft.
Anno 1556 den 30. mai ist Gotschalck va
n Aich, eliger son Peter va
n aich schidenmecher, und Geirden, mineß swagerß und naturlicher suster, in der Klockergassen, in der elter eigen hauß zur owiden geborn. Und ist den 4. junii sant Colu
mben geteuft worden. Hat den name
n va
n mine
m brod
er Gotschalck behalten.
Anno 1556 den 5. jun. ist min broder Gotschalk heftich krank worden wie am feber, hat einen swaren leger etliche mant gehat. Er beklagte, wie er verschreckt were worden in Peter schidenmechers haus, da hat ein spin in der peifen van der schenkkannen gestechen, daruber er duck getrunken, war im ins glas gefallen. Doch machs wol ein ander ursach haben, das er seir eissich war und villicht den magen uberladen etliche zit her.
Anno 1556 den 8. jun. als min swager Johann van Dutz uff dem Numart und min suster sich gezweiet hatten den morgen seir froe, war er uffgestanden, hat alles gelt im sack und sin silber under dem mantel, wolt nach Dutz laufen, quam zum Kluppel uff der Hoeportz. Man schickt mir bode, ich wart erschreckt, meint minen broder, der krank war, het mangel, da half ich die soen machen, es stunde lecherlich.
[336'] Anno 1556 den 2. jul. waren mir bei minem broder Gotschalk essen. Da richt mir min broder Christgin einen handel an, sagt, ob ich im Wickratz dochter anbringen wolt, und da globte ich, im keinen heilich mehr anzuprengen, wiewol ich es trulich meinte. Doch denselben monat quam im die witwe Thonis vam Smalenberg, Altenmart, vur, die ich uff sin beger den 23. jul. ansprach, solt vur sich sin gangen, doch feil etwas darin, er nahm ein ursach, sagt: Wilt sie in die mess gehen, so will ich warten, bis die vesper uis ist. Und blieb also stain, wiewol sei uff allen ortn bei uns gewest und tracteirt war.
Anno 1556 den 8. und 10 augusti daß somerhauß in der Achterstraissen mit dem kelterhauß va
m zinßhauß abgenome
n, ein trap darin gebaut, und den ganck in den wingart daselbst gemacht.
Anno 1556 den 13. augusti zu 4 vre
n mane, ist swager Henrich Ripgin zu Neuß in der Lilien peste gestorben, und zu vur alle kind
er on ein.
Anno 1556 den 14. aug. ist konink Maximilian van Behem und Maria, sin gemal, zu Coln gewest; glichsfals bischof Adolf van Coln, ich presenteirt im den wein, wart diss reis eirst krank.
Anno 1556 den 18. aug. ist ein schiff mit 300 gefangen vur Coln uffgefaren uff de galleien, knehehoe, quam daruff, eins burgers kint.
Anno 1556 d
en 23 augusti hat swager Wolff zu Bach arach, und sin son Derich vi wech bei unß gelegen, nitz bezalt.
Anno 1556 d
en 4 sept
emb. hat Entgin gepockt.
Anno 1556 den eirsten octob. unssen rothen wein daß gewaß zu Crone
nberch uffgestechen, die quart vur 26
h., seir gut win ist dissen herbst gewassen.
[337] Anno 1556, als sich keiser Carl den 15. oct. zu Fleissingen in Sehelant begeben hat, ist er in wenich tagen mit beiden swestern, Maria koningin van Ungarn und Leonora koningin von Frankrich, zu schiff gangen und in Hispania ankomen, doch hatt er sinem broder koning Ferdinando das romischs rich mit ganser volmacht befollen zu rigern.
Anno 1557 mit got angefangen etliche puncten anzuzeichnen die im gedenckboich diß jaerß mangeln.
Anno 1557 den 12. janua. ist gestorben her Everhardt Bilck provincial zu Carmeliter, ei
n colner ein verordneter weibischoff, der den umbganck im cloister hat malen laissen.
Anno 1557 den 17. janu. hat mi
n moder zu Weinsberch ein eirst gehat, und biß hieher hat sei dri manat zu Cronenberch hauß gehalten dan sei zu Weinsberch gein klein stoff hatte.
Anno 1557 den 24. febr. war einer in der nacht durch hilf des sindersknechtz uis des greven keller untkomen, genant Mangelman, derhalb ein rait Jacob Imhaif den greven beschiden und heischen in zu torn gain; wiewol der greif sich groislich untschuldiget, noch dannest wart er des grevenamtz untsatzt.
Anno 1557 den 25. febr. hab ich uis befelch eins raitz die kornzeichen eirst geben, das neman ein malter, sumber korns uis der stat moist foeren umb der groisser durdenwillen, wilche diss mail und jar bis an den arn grois war, das ein malder korns galt 4, 5, 6, 7, 8, 10 gl., und das Gulcher, Berchs lant war ledich und ein rait leis korn van Strassberch komen und speisde al umbligende landen.
[337'] Anno 1557 den 27. februa. ist Lisbeth Kort elige dochter Christiani Korth und Merge
n Wolffs mins neuen und schwegerschn geboren.
Anno 1557 den 20. marcii ist die zins verhoicht van eim ersamen rait, nemlich vam foder solt man fortan 18 raderalb. geben; eirstlich plach man 12 zu geben van einem foder wins uffzufoeren; und ander zins mehe, es heisch zum Turkenzoch.
Anno 1557 den 11. apr. Palmarum hat man eirstlich die vesper rechnung s. Jacob gehalten. Dan vur der zit war kein vesper daselbst fundeirt, dan uff aller leber frauwentag. Aber eitz vur eim jar war die vesper alle sontag und feirtag uis des pastoirs her Litz testament zum teil und zum andern teil van den kirchmeisteren, die noch etliche renten darzu betirmpt hatten, inhalt einer fundation davon uffgericht, bestifft.
Anno 1557 den 19. junii hab ich min wein zu Cronenberch Henrich Blechman, verkauft und geborgt auch folgenß bezalung, untf. inhalt mineß rechenboichs.
Anno 1557 den 10. julii bin ich zu gast geladen in Barssen hauß, da waß Henrich Krudener bei Georgen Volckwin schencken.
Anno 1557 den 17. julii ist Henrich Roß der alt under Kester gestorben, sinß alters va
n 96 jaren. Fint die suster in die Achterstraiß gesatzst.
Anno 1557 den 21. julii ist daß vermeint urthel gegen min moder, und mit dem capittel s. Seve rin uisgesprochn worden.
Anno 1557 den 22. jul. die ordnung, gaffel zu halten, uff dem Swartzenhaus angenomen.
An
no 157 den 29. augusti hat ma
n Johan Kuckelma
n va
n Aich minen neven, vur eine
n brod
er zu crutz brodern ingekleidt, wie er selbst begert hat. Ist doch nit bei dem habit verpliben ei
n jar lanck.
[338] Anno 1557 den 7. sept. ist mir ein heilich anpracht worden, ein widwe van 50 jaren, m. Johans van Bensburch in der Bechergassen widwe, hat ein abgeguit kint s. Agathen, war zemlich rich. Disser und vil ander heilich scloich ich aff.
Anno 1557 den 20. oct. hat die widwe Thomae van Merhem den heilich tuschen ir und mir abgesacht. Min suster Catharin uff dem Numart hat darin gehandlet.
Anno 1557 den 29. oct. hat mir min moder und sustern zwein heilich vurgetragen, Drutgin Barss und zum Blaßbalck uffm Altermart.
Anno 1557 im herbst hab ich ein
libschaft gehat Barbarn va
n Aich burdich hat eine
n verstorbenen ehema
n daselbst gehat. Wonte in der Achterstaissen in mine
m zinßhauser ein uff einer kamer, war noch fast jongk. Geschach mit irem willen, biß unser ein bestadt worden wie auch folgenß die scheidu
ng gescheit ist.
Anno 1557 den 11. dec
emb. hab ich mit miner swegerschen Greten Doichschererschen in der Stritgassen entlich gehandlet, und beratsclacht mit Drutgin Barssen Wilhelm Roßn widwe
n heilich, daß sei dar in handlen sulte wie gescheit. Den 17 dec
emb. hat mir Drutgin Barß untboden, wa sei einen man wolt nemen uff der welt daß sult ich sin. Den lesten dec
emb. hat ich iren eidum Georgen Volckwin darumb angespr
e chen.
Anno 1558 mit got angefangen etliche mangelhaftige puncten im gedenckboich anzuzeichnen.
Anno 1558 den 3. junii hat ma
n die possession der prebenden zu s. Margareten vur Christian va
n d
en Ordenbach ingenomen.
Anno 1558 d
en 7 junii ist min broder
Gotschalck kranck gelegen etliche tage.
[338'] Anno 1558 den 14. tag marcii ist der romische konink Ferdinandus zu Frankfort in s. Bartholomei kirch durch bewilligung der churfursten einhellich zu einem romischen keiser in leben keiser Carls, sines broders, uisgeroifen, dan keiser Carl hat sich des richs abgetain, dieweil er nit bei vermogenheit zu regern ware. Und keiser Ferdinand hat alsbalde die 3 churfursten Palz, Saxen und Brandenburch belenet; den 20. marcii ist der keiser Ferdinand van Frankfort verreiset in sin heimat.
Anno 1558 den 21. sept. uff s. Mathei tag ist der allerloblichster keiser Carolus der 5. zu Justo im koninkrich Castilien in Hispanien am hitzigen feber den morgen zu veir uren gestorben; got sei im gnedich und barmherzich. [339] [339'] [340] [340'] [341]
Gedenckboich.
Allerlei obligationen, contracten handlungen, und geschichten durch mich Herman van Weinßberch mit gottz gnaden angefangen zu schreiben im jar unsers hern 1555, dar mit dieselbiche nit viß der memorien fallen worden, sonder irer in minem leben und nacg meinem dhoit mit warheit gedacht mochten werden.
Item etliche sachen die vur dissem jar gescheit und verhandlet sint, sol ma
n zum theil finden in meinen scholt und rechens bochern, zu
m theil in almanachen von mir beigeschriben, und sunst auch breve
n zed
ulen und ander schriften hin und widder ligende. Und auch waß
mir nach
malz ingefallen va
n dinge
n vurhin beschein der ich mich uff daß neu bedacht hab und nodich
sint anzuzeignen, die hab ich mit willen hie in zehen so balde sei mir in gedancken komen, an
no 1556 den 12. marcij.
Item min meinung (war umb ich diß boich angefangen und zu volherden mit gotz gnaden gemeint sin) ist dese. Uff daß min erb und tru hender nach mir von etlichen hendeln ein gleubhaftigen bericht mogen haben, darnach sei sich nach minem dhoit zum theil mochten berichten, und halten auch allerlei ordineren, nach aller noitturft. Und ich Herman vurst. will daß man dissem boich daß ich mit eigner handt geschriben hab, glauben zu soll stellen, dan daß sulches uhar sei, behalt ich bei miner selen selicheit, es sei widder mich, ader mit mir. Datum anno 59 uff montag den 16 tag Otob..
[341'] [342] Anno 1555 den 14. sept. uff dess hilligen Crutztag inventionis hab ich Herman van Weinsberch Vuylappels haus, das etzunt meister Henrich van Hilden dreißler bewont, van den wirdegen andechtigen herrn prior und convent zu den Carmeliten gegolten mit sampt drei marken, die sei haben uff min haus auch Vuylappel genant vur 90 rader gulden zusammen, und her Johan Bilck prior, der auch einen Meriengroschen zum gotzhaller untfangen, dan noch der regent, der kuchemeister, der prior van Geller habens verkauft van dess Conventz wegen, und jonker Peter Kannegeisser und m. Johann Cortessum offermann sant Jacob sint mit an und uber dem kauf geweist. Dess haff ich in widder gelobt, ein haus in der Butgassen gelegen an sei zu bringen, also das sei das gelden sullen und ich soll mich daran schrinen laissen, und alsdan mit in buten, dan der ursachen hetten sei es uberlaissen wollen, dweil sei sunst gein erbgutter mochten verzehen. Actum ut supra in der gastkamer des Carmelitencloisters, und m. Johann vurs. hat den contract und kauf auch uffgeschreben, wilches concept hinder dem prior ist verpleiben. Und die zwen termin van versessener faren der dreier marken sal man verdrinken under dem rathaus, und dem dreisler soll auch sin leibpactung am vurs. haus vurbehalten sin und pleiben laut siner verschribung, sunst haf ich auch zwei fleschen zapweins und 1 fleschs raitzwins vur minen winkauf laissen ins kloister holen.
An
no 1555 den 17. septemb. bin ich mit meister Goddert Peschs offerma
n des capittelß s. Apostolen (der daß ort heuß neben Vuilappel wolte bauwe
n) geworden daß er die alte maur die tuschen beiden erben gemein waß uff sin kosten sult
[342'] affbrechen und widder uffbauwen dweil sei scheif uffer sin erf hinck, und sulte auch deß Droisler hauß
watt derhalb ver
destrucirt widder machen laissen. Deß sulte ich im genen 20
gl. mr. zu stevur, deß sulte die mavur half min bleiven. Und auch zu gedencken es mach ein beleidt hie van gescheit
sin tuschen dem prior zu Carmeliten und m. Goddert vurst. va
n den amptz meistern vurhin ehe ich daß hauß gegolten haif ungeferlich eine
n ad
er zwein monat vur disser zit. Da van mag ma
n fillicht in deß amptz boich bescheit finden daß die maur gemein ist. Ich gaff auch dem steinmetzer befollen weisß locher und dat schaff zu machen wie es vurhin in alder mauren gestanden hatt. Vide infra fol.
214 __.
An
no 1555 den 4. octob. haif ich zwein kostgenger genant Nicolaus Reneß ei
n edelma
n bei Utricht und m. Josephu
m Vena
ndrum angenomen mit dem firdel jair uffzubrechen, jeder eine
n deß jarß vur 33 daler. Deß sullen mir die frau in der Burgerstraissen vam hauß kamern und bedmachen zu freden stellen mit 10
gl. cur.. Mir sullen in zwei mail in der wechen gebraidt geven, sonder wein sint sei angenomen. Holtz kolen kertzen sullen sei selbst bestellen uff ire kosten. Mittags zu eilf vre
n abentz zu siben uren sol ma
n sei zu dischs roiffen, und abenß heim luchten. Man sall in weschen uff ein vererhung. Sabbati den 5 octob. sint sei eirst ad cenam komen.
Untfangen uff rechnung van in 9 hornß gl. 4 rider 8 philips gl. facit 14 daler den 30 octob.. Aber daß hauß und wonung und sclaiffen in der Burgerstraissen hat in nit gefallen und sint under dem hauß plieben in peter kamer da wolten sei sich behelfen. Den 10 octob. deß hat man sich mit der frauwen in der Burgerstraissen zu vertragen, und hat van 14 tagen kregen 1 gl. cur. und die stenen finstern laissn machen.
[343] an
no 1555 den 14. octob. haif ich minem swager Goddert, kelleren ma
n zu Coblenß eitz wonhaftich sin groißrechenboich in breder gebonden widder gegeben in beisin Arnt vo
n Siegen d
en jonge
n, Conß Ge
ngenbach und m. Johan Cortess
um und vurhin haif ich im daß alte rechensboich in pergameno gebonden auch widdergeben. Dan in siner verfolgung scholthalber und andern noden hat er sei mir zu verwaren gegebenn, und eben wie ich sei untfangen, hat er sei widder kregen.
Anno 1555 den 15.
novembris, ist Herma
n va
n Weins berch mit Weisgin siner hausfrauwen gescreven an ha
lfscheit deß
hauß zu
m Hardefuyst, ist ge legen
uff der Bach bei den Weisse
n frawe
n wartz bei dem hauß zu
m Lewen, und helt nuhe zwa wonu
ngen under einen dach, mit iren hofsteden. Item an halfscheit zwei er halfsch
eiden under einem dache drier huser under eine
m dach gelege
n uff der Bach mit sine
m gange uff den putz und halfscheit deß putz diß lest ist Paul
us va
n Caubs minß furfaderß gewest
etc.. Als die ir anerstorben sint va
n doit Hermanß va
n Caube, irer sonß, im schrein zu
arsburch, in libro, Porta panthaleonis, Wickrat scripsit, Arnt von Sieg
en und Johan L
im. scrinmeister, vi marck cur. Conreshem urkundt bracht 8
alb.. Nota. D
at alte geschricht habet 7
hundert 32. Pauls und Weisgin sint da same
n an beide heuser geschr
i uen. It
em die anweldicheit ist vurhin an
no 55 d
en 28 janua.
baussentag zit ge scheit _ mit dem
antast, gekost 8
mr. cur. die stedigung zu Arsburch a
nno 55 den 5.
novemb. die insetzung 7
novemb. kost 26
alb., dem mom bar vi
alb. schutz 3 ka, alle unkosten verlauff
ensu
mma 5
gl. cur. 7
alb..
Zu gedencken daß mir die zwei eckhusergin an der Hoportzen or neigst der Bach neben mine
m Vuylappels hauß und neben dem Backhauß gelegenn, zum feilen kauf sint komen vur 2 daler aber ich hab sei nit
[343'] willen gelden so deur, dan daß forderste hauslin waß seir
klein und alt bauwich
oitmodich daß man es p
ro ironia
m trotzenb
urch nant und under der gansser nachparschaft heische es ____ enberger ort. Daß ander dochte auch nit vil. Nuhe ge
h___ disser hauser eine
n gnant meister Goddert
Peschs
des capittels offerman zu sant Apostolen, wie er sei
neit so ___ mocht verkauffen, so understonde er sei a
nno 1555 anzu___ zu bouwen, und geworde mit den rentmeistern der st
ad Coln her Arnt vo
n Siege
n und her Peil daß er ein wenich in dat gefeirt in die straiß mocht bruwen und behalten den overfanck, deß moist hie in die rentkamer dav__ geven funfzich daler. Darnach uberwolfte er beide und macht einen darviß, er geworde mit mir neigst Vuylappels hauß die alte scheif maur affzubrechen und die neu zu bawen vurbeheltlich mir der halfscheit
vide sup
ra fol. p
rimo, erbaute auch die maur neigst dem Backhauß uff sin kosten, off im da vo
n etwas zu gut geschein ist ___ unbewost, und hat also viß den
n zwei heusern ein h___ understain zu machen im winter, do es seir
ungeleg___ waß, und uff groisse swar kosten, dan er moist kalck v__ stein zu
m duirsten nemen, a
nno 1555.
Zu gedencken. Mir ist ingefallen heut dato a
nno 55 den 16
novembris, wie ich an etliche erfschaften vurhin geschr
iben sin in die schrin zu Coln, und haif gein werschaften dar
in dar viß villicht untstain mochte daß man zu etlichen zeiten die geschri
chten nit wol finden kunt. Derhalf haif ich et
l___ geschrichten anzeigen willn dar dan auch ander bericht b____ ist.
Von dem hauß Cronenberch und neigst Cronenberch zur Hoportzn wartz.
It
em ich Herman va
n Weinsberch bin mit Weisgin miner h
außfrauwen an dat hauß Cronenberch und dat hauß neigst Cronenberch, geschreve
n an
no 15548 den 17. augusti in lib. lapidea via, im schrein zu sant Peter. Und sint
vormails gewest zwei verscheiden heuser, etz ein hauß. Cronenberch gilt her Rickoult vo
n Merade her zu H____ 3 rinsche
gl. t
ermino remigii
etc.. Neigst Cronenberch gilt her _____ partheien 4 rinsche
gl., die alte werschaften halten
dri ___ v, _ rad
er geltz, also ist bezalt worden. Nuhe wilt h. Liskirchen enckel
goltgl. haven, dweil an
no 1417 im scrin Petri 4 ____
gl. guld
en steit goit va
n golde und swair va
n gewicht, off dat rich____ wert dar vur. Got weiß wie ich mit im faren mach, diß hauß hab ich va
n Barbar van Gladbach gegolten vurbeheltlich __ der leifzucht dar an. Wie aber der kauf gemagt und alle
[344] sachen verhandelt sint sol ma
n finden im alten rechenboich a
nno 48 in fine, und in moen Barbarn rechenboichgin und sunst in instrumenten und ander breven hin und widder ligende. Ich hab auch im vurst. hauß fast verbaut am keller und sunst, steit in mine
n rechenboichern. Sunst hab ich gein werschaft van moen Barbarn ader va
n iren executorn. wie es sich auch mit irer sachen und executorschaft helt und wie man sich mit ire
n frunden v
erglicht hat, da vo
n findt man goden bescheit.
Von dem hau zur Kymnade ader Banen hauß.
Ite
m ich Herma
n vurst. bin mit miner husfrauwe
n Weisgin an ein hauß uff der Bach bei dem Wolff ungeferlich gelegen, geschreven word
en zu Arsburch inß schrin, an
no 1548 im decembri ungeferlich, in lib. porta Panthale onis, den tag weiß ich eigentlich nit. Daß hauß nennen mir die Kymnade, es hat aber mehe name
n wie nachfolgt. Min hausfrau hat den kauf vur mir gemacht aber bei miner zit ist es scheir gar bezalt worden, do mir dran geschreben worden, beswerden mir id mit 3 daler jarlicher fharen die mir folgenß mit 62 dalern abgelaust haben an
no 1551 den 14. dec
emb., diß ablaus
t ist neigst an dat geschricht geschreve
n, hie va
n vide daß rechenboich fol. 122. Ich haf auch fil an dissem hauß verbaut, steit im alten (__ 152 facit __ 36
gl. 2,5
alb. __ der unkosten zu __ decken)
und newen rechenboich. Diß hauß gilt joncker Evert Hup jarlichs t
ermino martini vi rinsche
gl.. Da vo
n hat unß der schrinschriver Wickrat ei
n breifg
en zugestalt laudt also wie nachfolgt
. Kunth sei dat in gericht erschine
n ist der ersam Evert Hup und hat sich doin weldigen an drei kinttheil deß hauß gelegen uff der Bach tuschen dem hauß gnant Duren und dem hauß genant zu
m Sternen, und den schop da hinden gelegen, und an dat verne hauß und Kymnade und verbrante hofstat so wie dat erflich gelt sente
ncia
rum an
no 35 und der eigenthumb senten
cia
rum an
no 23 gesch.
[344'] steit.
Als dem vurs. Evert verfallen vur sinen erflichen zinß die zu rechter zit nit bezalt ist worden. Alsus vil bericht
en weiß ich vo
n dissem hauß, und es ist vo
n Heinrich und Johan Nagel kinde herkomen, deß Alden hoven bontworter in der Schildergassen vurmu
nder waß. Und ich hab gein werschaft va
n dissem hauß genomen. Dat hauß hat auch hinden ein platz und putz und schop den ich dar in gebaut haff.
Vom hauß zum Thorn uff dem Buchel.
It
em daß hauß zum Thorn uff dem Buchel ist breifgoit und gein schringut, da von haif ich eine
n scheffenbreif an
n0 1551 unge ferlich uffgericht wie min hausfrau Weisgin und ich dar an kome
n, und dan sint auch noch zwein alter breif dar vo
n sprechende. Und wilant Vit Odendail und Greitgin eheleuth haben es unß verkauft vur 90 daler und nach Viten doit hat Greitgin mit Arnt Schol itzigem iren haußwirt mit gelt untfangen. An
no 1551 den 8. aprilis. vide im rechenboich a
nno 51
fol. 121 waß ich in dißem hauß verbaut hab und wie ich es durch gebrochen und den ganck dar durch gemagt hab findt ma
n anderswa beschriben. Diß hauß gilt erflich jarlichs eim ersamen raidt va
n Coln uff die godestachs kamer vi
mr. cur. pleicht Bartholome
us Durworter zu untfangen.
Von Vuilappels hauß im Winckel.
It
em ich Herma
n vurst. und Weisgin eheleuth sint an Vuilappels hauß an der Hoportzn im Winck elgin geleg
en geschreven worden zu Arsburch inß schrin, an
no 1550 den 27. novemb. in libro porta Panthaleonis. Und haben es va
n meister Wilhelm va
n Waltneil schroder vur 12 daler gegolt
en noch unkost 2 daler, haif auch vil dar an verbaut. Diß hauß galt jarlich fhar meister Johan Bommert va
n Geladbach schroder 5
rad. mr, noch 23
rad. alb. faren, die hat er, und noch dar zu 23
rad. alb. fharen uff deß dreisler hauß
[345] neigst da neben gelegen, diß vurst. fhar haf ich im affgeg
enten und bin dar an geschreven an
no 1551 den 26.
novemb. zu Arsburch in lib. pora Panthaleo
nis. Noch galt dat selb hauß 3
mr. zu Carmeliten sint nachmails auch gefreit, vide sup
ra in __
ctn, fol. 1. Und va
n m. Wilhelm vurst. ist sein alte werschaft vurhanden. Weiß nit eige
nlich off ich van m. Johan vurst. ei
n haiff. Vide
lacnus im rechenboich und almanach an
no 50 und 51, fol. 120 et 121.
Van den 22,5 rad. alb. faren an deß Dreilers hauß.
Item Herman und weisgin sint mit an die 22 rad. alb. fharen an deß Dreislers hauß geschreven daß auch Vuilappel heist neigst unsem Vuylappels hauß im owinckel zur Bach wartz, und waß die halfscheit van 7,5 rad. mr dar an m. Johan geschre uen stundt und hat sei uff beide hausser dat unß und deß dreisler, sich neigst heir boven zu Vuilappels hauß.
Van den funf hauser und wingart in der Achterstraissn.
It
em ich Herma
n und Weisgin eheleuth sint geschreven an die heuser und wingart in der Achterstraissen hinder dem Dutzenhauß gelegen vur mails Felix hauß genant, geschre uen an
no 1555 den 26. janua. im schrin Severini in libro Achterstraß, da wirt ma
n drei geschricht bei ein andern finden. Und hat diß erfschaft gegolten
vo
n mine
m neve
n her Carl zu Knechtsteden und mine
n nichten in der Reimersgassen den drien es zu theil gefallen waß vur vunfhondert und zwentzich
gl. cur. ein fanck und mantel
etc.. Wie disser kauf deilung vurmu
nderschaft
etc. ein gestalt hab findt ma
n bericht in der laden die kinder uff s. Severinßportzen betreffende, und obg. huser sint samen funf, und mit dem wingart halten sei eine
n morgen landtz. Ich hab die funf heuser genant mit namen die findt ma
n im rechenboich
[345'] fol. 172, 173, 174,
etc. und daß zu underscheidt der zinß leuth. Diss erfschaft ist beswert und gilt jarlich erflich drien gesellen in der cronenbursen 8
rad. gl. half parschen und half remigij. Abre sint zu losen mit 2
hundert goltgl. deß quemen eine
n dan noch 2
rad. gl. am hauß Spegelberch in der Marckma
nsgass
en ad
er Strasbergassen (
daß Pet
er va
n Zons fasbend
er besitzst) zu
m besten, daß er die 2
rad. gl. faren mit den 2
hundert goltgl. auch an sich gelten mogt, der rector Meppis in der crone
nbursen
hat dat geschricht und gutten bescheit da von. Und die vurst. hausser waren sei alt und hab dat eirste jar mehe dan funfzich
gl. verbaut an waß ich an den wingart gelacht und an der unkost gedreven haiff.
Zu gedencken daß obgeschreve
n erfschaft also verwart sint mit dem geschricht waß aber weiters geschein mach zu Neuß zu Dusseldorf und sunst mach ma
n zu gelege
n ziden anzeignen. Doch sol ma
n in min rechenboich almanach breif und sigel und sunst wol walt bescheitz da vo
n finden, darnach mach ma
n sehen.
Item ich haf mich va
n wegen mines neven Johan Kuckelmanß va
n Aich mit
sine
m meister gan
nt Johan va
n Gulich peltzer vur den amptzmeist
er uff der gaffel, nemlich daß der meister dem jongen 4 s
ip
leir jar gestain sall, und sol da mit orlof haven ein mit dem andern, deß sal ma
ndem mester zugeve
n neigst folgende christmissen 8
gl. cur. 7
alb. und ich bin dar fur gut worden, doch daß ich die far va
n Reinhart Kriptz soll untfangen, und mir haven weiders va
n stundt an mit meist
er Twerhage
n geha
ndelt daß er va
n stundt an den jongen wolt an sich nemen zu versoichen. Actu
m ut supra an
no 1555 den 26.
novembris, in p
resentia Johan va
n Sittart und Johan va
n Dalen amptzmeistern, und Twerhagen, min moen zu Hollender
und uff sant Severinßportz und m. Gillis va
n Aich, uff der bontworter gaffel.
[346] item zu gedencken daß hauß neigst Cronenberch eitz ein deil va
n Cronenberch, daß dar in geruckt hat gegolten 4 rinsche
gl. farn ne
mlich 3
mr. 5 schillinck rad
er geltz wie die alte werschaft
en und quitancien vißweisen. Nu kompt her Costin Leiskirchen und wilt enkel
goltgl. have
n laudt und inhalt deß schrinß. Dargegen ich mich gelacht und befragt so hat mich doch her Peil sein werdeinßboich laissen sein da steit dat a
nno 1217 der gult gegolt
en 24
rad. alb., die ich wolt geben, so wilt er sei so swar und gut habe
n wie do gesclage
n ader
goltgl. dar vur, dar uff haif ich im umb fredes willen 26
rad. alb. angeboden. Er hatz nit willen doin, do haf ich gesagt ich wolt die fhar hinder gericht lagen, waß mir mit recht ufferlacht worde wolt ich geben, und bin also gescheiden. Actu
m an
no 1555 den 28. tag novemb., der
vi sachen sint wal 4 off 5 jar unbezalt bli ben daß er kein bezalung wolt untfangen. Und hab den foiß dar uff er steit her under gesatzt.
Kunth si dat Johan Zung und Stina sin eliche frau ir hauß gelgen neigst dem hauß ge nant Cronenberch zu der Hoeportzen wartz vißgedain und erlaissen hat Lenharten von Hensberch kesselscleger und Paitzgin sinem ehelichen wive vur veir rinsche gl. goit van golde und swair van gewichte off dat wert dar vur an anderm paiment zu zeit der bezalung gemeinlich lauffende erflich zinß, termin nativitatis johannis et christi anno 1417 crastino thomæ apostoli. also hat mir her Leißkirchen den foiß selbst zugestalt, waß noch dar viß will folgen ist gott bekant, steit, in scrin petri, im boich, Lapidea via. Disser irthumb hat wol in dat funfte jar gestanden.
It
em an
no 1555 den 4. dec
emb. mit mister Goddert Pesch offerma
n s. Apostoln und Elizabethn siner hausfrau durch ein sprach va
n Peter Ordenbach umblauf und m. Henrich Huckel vertrage
n daß ich gedachte eluden allein sult geben 17
gl. deß sult ich nachlaissn daß er mit der mauren minem hauß abgenomen hatt, deß
sulten sei mir geben ein besigelte recognition dweil der weißlocher vergessen war daß ich ich
gerecht
r [346'] zu halfscheit der mauren sult haben und macht darin
zu bauwen, 15
gl. hab ich im an geben biß der breif ret___ wart dan s
ul ich noch 1,5
gl. geben.
Vide
litteras post. ____.
It
em an
no 1555 den 10. tag dec
emb. hab ich gweren den wing
art abbezalt wie im rechenboich, und hab ein neu jar mit __ angefangen, und sol im heubt geltz va
n wingart z
u ___ geben vi
gl. zu pre
ffen und
mistragen den tag vi
alb., ___ braberen ader krabben sol er ahebn, deß sol er unß
daß ___ waß zu binden im wingart nodich dar gege
n bestellen ___ sin kost. Die alte ramen und groß holtz solen
mir haben, d___ klein holtz solt gwer haben. Gwer soll auch alles machen im wingart zu machen ist vur die vi
gl. wingart
arbeit und sol daß graß und lauf haben weiders nit.
It
em an
no 1555 den 3. dec
emb., in sachen Agneß Korthen de___ kamp zu Dormage
nund ander gebrechen betreffende, zu ___ am gericht
gegen min motter Feigin va
n Weinsberch ___ bende, ist in der fruntschaft versucht worden, und
ist ___ daß mal vertragen ma
n sulte sei uffnemen am gericht z___ Dormagen biß es visserwartz ginck und Johan Sch
ran___ burgermeister zu Orsau Agnesn und schiff
er Evertz swager d___ ben mocht sin. Actu
m und
er dem Rathauß in der stove ___ in beiwesen schiff
er Evert Loesen, Agnesn, Johan floissn, und e___ schiffbeuwers der umb irthumbs will va
n Orsau waß gez___. It
em min mod
er, swager und suster mun
art, Gotschalck Sibil und ___.
Deß andern tags den 4. decemb. sint schiffer revert und ____ zu Dormagen gezagen und haven die sach uffgenomen ___ ubder den dritten dincklichen tag, under den scheffen.
Anno 1556 angefangen.
It
em an
no 1556 den 7. januarii haif ich daß Stroenhauß der Achterstraissen ver meit jar vur jar
einer frauwen gnant Bernt von Reiß jarlich vur funf
gl. cur. zu allen firdel jars zu bezalen. Und her rhenrich Volckwyn canonich sant Severin ist burg word
en vur den haußzinß vur sin
propper scholt laudt siner hantschrift die ich von im haff. Vide
latius rechenboich sub Stroenhueß.
It
em soror mea Maria uxor Petri Ordenbach umblauf peperit ex eo filia
m M
aria
m a
nno 56 den 14 januarii mane 7 hora. Gedeuft sant Paulus den 17. januarii.
It
em a
nno 1556 den 21. januarii
plantain zu
viniam ich haf in den Wyngart in der Achterstraissen gesatzt seß appel boumger und dri birboumger dar vur hab ich gegeven
9 mr..
gwer der wingarter hat mir ein ca___lges bomgin geben hab ich auch do gesachtz. Ich haf auch umb diß zit ein stuck britzen neu las sen machen den putz mit in ger
ink, und die alte britzen
laissen bessern und drei benck lassen machen.
It
em her m. Lambert Hack faßbender faß verkauft, a
nno 1556 den 22. janua. vide, inß rechenboich _ fol. 25.
It
em an
no 56 den 26. janua. hab ich Derich Goy man von Deventer angenomen in die kost viß barmhertzicheit, dan er hat irthumb in sinß misters hauß, eine
n monat lanck.
[347'] It
em an
no 1556 den 12. februa. hab ich mine
n commensalen uffgesacht, dan
die herren va
n der schick
ung haben sei nit liden willen under dem Raitzha
uß.
It
em zu gedencken, daß der sache
n zu Muckenhusen und Vernich von wegen der kirchmeister provisorn der kirchen und w
iuen sant Jacob a
nno 1556 den 21 februarii ein end gemacht ist, und daß ist also zo gangen. Als die widderpartheien Christgin offer ma
n zu Roisberch und Anna sin husfraw, Jaspar und Tringin als kinder und eruen wilant Joha
n Wolffs zu Swartzem zu Collen qua
m den vorg. abscheit gemeiß und den vißganck zu doin und ir rest vo
n gelt zu untfangen, so hat Christgi
n offerma
n wat neus vurpracht und in
hehen willn derhalben hat ma
n cirstgin sin fraw, Jaspar und Tringin bekommert. Doch hat ma
n sich entlich dem voringen vertrach uisprach und abr
aden gemeiß willen halten, daß sei vur Osnab
org
ch notario und Peter va
n Rode und Thomas Richt
er sol bekant und gelobt den vertrach wie in m. Johan Cortess
um p
rothocolleirt va
n worde zu worde inhalten, und haben uff alle ansprach und exceptiones, q
__ met
us cam und sunst renu
nceirt, dar nach haben die vurst. drei Wolffs kinder ir rest und geschenck untfangen lude miner rechens boich, und haben und dem scholtiß und Hilger scheffen zu Muckenhausen, vur dem scholtiß und n. vo
n Wiler scheffen zu Vernich, mit erlub niß deß greven der erden und mit willen joncker Orsbach den uisganck und ver
hich mit hant habn und monde gethain
als irer gerechtig keit
zu wilant deß Wolffs guttern zu henden der kirchmeister und p
rouisorn der armen, und have
n auch vur denselben die kirchmeister und p
roui soren vurschreve
n quiteirt vaN gutter bezalung die inne
n zu danck gescheit were. Der uis ganck ist gescheit uff frier straissen vur Weinsb
erg die bezalung und quiterung ist zu Wins
berg in der kamer gescheit. Und wilnere rechnung und beschit sol ma
n in m. Johan Cortessn p
rothocol a
nno 1554 nach parschen finden, und in miner kirchen rechnu
ng und der p
rouisorn rechnung. Beide scholtissen und scheffen haven geloft den ausganck zu boich zu setzen und unß schin dar vo
n zu geben uff unß kosten. Actu
m an
no 1556 den 21. februar
a
prandis.
It
em Johan Hullicken und Metzgin ehelude va
n Dusseldorf sint her zu Coln komen an
no 1556 den 24 feb. und haven bescheiden die kinder va
n oworinge
n uff die Hoestraß und haven begert daß sei
[348] in ir landt zu Dusseldorf wolten verkauffen vur emanß anders dweil es in umb meher nutz willn feil weir. Der halb sint sei, bei mich under daß hauß kome
n und Jacob zu Mechtern, Johan und Christgin Korth, swager zu oworingen, und Merg uff der Hertzestraissen und haven den kauf ge macht uff sant
mathias dach under dem Rathauß in der stoven in beiwesen mines broder Gotschalcks und miner
und miner
husfrauwen sunst nemanß. Und ist der kauf also gescheit, Johan und Metzgin have
n alles
lant gart beintgin holtzgewal
us flingern wie es die kinder zu Woringen in gebruch gehat gegolten es sta im schoßboich ader nit inhalt Johan H
ullicks zedel nemlich vur zwei hondert funf und achtzich daler. und die lieberung und bezalung sol geschein neigst folgende inuentio
nis s. crucis den dritten tag mai zu Woringen dar Johan und Metzgin zwein scheffen va
n Dusseldorf brengen sullen und ein den andern lievern. Es ist auch affgeredt off die stucker etwaß min hilten dan die anzeignung ist, sol nit hinderlich sin den vo
n Woringen, es wer dan ein ganß stuck gebrech, doch ist vo
n ein stuck gesacht va
n drei firdel, unku
ndichs lantz sol den kindern bleiben zu Woringe
n so fern es fonden wirt.
vff auch irthu
mb der garten vo
n dem naber untstunde sol uff hullickes fhar sin. Johan und Metz haven ein daler uff den winkauf bezalt uff der Hertzestraissn ist auch win gedrunck
en bleift stain. Der gotzhaller den Johan und metzgaven war ein real vo
n vi
alb. hat min husfrau untfang
en den arme
n zugut. Ouch haven mir Johan und Metz in die hant gelaift vur allen frunden off ich der gard
en vur 30 daler begerten dat sei sei mir dan laissen wolten, der gartger ist zwei halten 20 roden ligen vur der Ratinger portzen zu Dusseldurf. An
no 1556 den 25 tag februarij.
It
em an
no 1556 den 3. tag marcii hab ich am Hohen gericht vur greif und scheffen und Ancku
m dem gerichtz schriber in irer kamer ingelacht die versessen fhar van funf jaren, wilche alle nativitatis christi an gaint, nemlich va
n jar 52 va
n jar 53 van jar 54 va
n jar 55 va
n jar 56 jeder jar
[348'] 4 rinsche
gl., 3 rad
er marck 5 rad
er sc. vur jedern gulden. Und
sint in einen linen seckelgin 5 blasen, uff jeder blasen steit sin jarzall, mit der protestation hab ich dat gelt erlagt, were es zu klein ich wolt mehe dar bei lagen und zu thoin. Und diß far gilt man her Leiskirchen burgermeist
er van sine
n erben vo
m hauß neigst Cronenb
erg an der Hoeportzen. Und disser ursachen hab ich es hinderlacht, dieweil her Leiskirchn nuhe enckel
goltgl. __der die werde darva
n haven wolt,
unangesehen sin altern altzit dri
rad. mr 5
s. untfangen have
n. vide sup
ra folio 5 ca. 1. Und folgenß eod
em a
nno 56 den montag 9 marcii hat sich her Costin Leiskirchen als sinß broder Johanß kind
er laissen weldigen, den 10. tag marcii hab ich h
ant
ast
aung gethain daß ich den antast
beken geschein sin und will dar gegen nit excipiern kost mich 9
rad. alb.. den 11. marcii hab ich widderstant gethain, den 13. marcii hab ich daß inlaisse
n setzen kost mich 9,5
rad. alb.. Jacob va
n Wintern ist min wimmer in der Burger straissen wonhaftich.
An
no 1556 den dinstach 10 marcii ist Stingi
n Kuckelman va
n Ach bei Johan Folckwyn uff den Altenmart vermeit worden 4 jar lanck die zwei lesche sall
id in 4
gl. verdenen sal da allerlei arbeit doin und mit in dem gadem sinn, sin steifmoder und min moen zu
m Hollend
er sint bei der medung gewest, un
s alsus lange hat Stingen zu
m Hollender gewont van dode sineß fatters.
Anno 1556 den 10. und 11. tag marc. hab ich zu den Frauwenbrodern uff mines fatters seligen graff in sant Josephcapell laissen hauwen das wapen und schrift, die also laudt: Anno 1549 den 15. tag oct. starf der ersame Christian van Weinsberch, dem Gott gnade, und meister Gilliß van Aich, steinmetzer uff sant Marcellenstrass und hat mich gekost.
[349] an
no 1556 sontag oculi 8 marcii ist der stadt rentmeister van Neuß Jacob Meviß zu mir under daß Rathauß komen und gesagt, wolten die partheien den lesten erschinen termin nach laissen so wolten ein rhaidt die loiß dh
oin inhalt breif und siegell. So hab ich miner hausfrauwen fort Henrich Hoen und siner hausfrauwen Geirstgin diß meinu
ng vurgehalten, deß sei wol zu freden waren und haben der stadt Neuß den termin geschenckt dan man ku
nte me
nutz mit dem gelt schaffen und daßselb auch va
n stundt an wid
er der anlagen und mehe rent dar vur be komen dan die va
n Neuß gaben von 12
hundert rad. gl. nit mehe dan 40 derglicher
gl..
Darnach ist Jacob Meviß rentmeister vurst. uff saterstach vur l. den 14. marcii mit dem gelde her zu Coln koemn und hat mir und miner husfrauwen Weisgens, einß theils und Henrich Hoen und Geirtgin siner husfrauwen andertheils 12 hundert rad. gl. ge liebert, deß waren 4 hundert gl. an rader gelt die achthondert an realen, der rad. alb. galt 22 heller, daß real 6 alb. und hat also die loiß gethain und den heubt rentbreif widder nach sich genomen, dan er hort beiden partheien zu mallech half. Mir haven auch dem rentmeisther vurst. ein quitancz gegeben von 12 hundert rad. gl. und gantzer bezalung die hab ich geschreben min hausfrau Weisgin rhenrich und Geirtgin vurs. haven sei mallich underschreven. Henrich hat auch den einen deils breif van sich gegeben mir haven den unsen noch. Ich haf auch ein copei von alden breif van Neuß behalten, diß loiß hat mich gekost mit unkosten ungeferlich 4 gl. viß minem buddel. Und noch zu gedencken, die herrn van Neuß haven unß lang zu vur gedreuwet mit der loißn, dan anno 1555 im junio haben unß Dreiß Spor und Claiß Witten beide rentmeister zur zit die lose verkundicht. Aber sei meinten die heubtsum were nit mehe dan dusent schickten 2 burgermeister zu Coln leissen den breif besehen, und do stunden 12 hundert rad. gl. dar in und wolten die loiß do nit doin, daß unß vill schaide. Doch meinten sei mir weren hongerich nach dem gelde gewest, boden unß 11 hundert rad. gl. deß wolten mir nit doin, also bleif die loisse biß uff disse zit vurst. stain. Got troist die ihenige da es herkomen ist, amen.
[349'] An
no 1556 uff saterstach vur oculi 7 marcii hat mir joncker Peter Kannegeisser angezeigt, es het ein edelman gern 7
hundert daler wolte gutte verschribung und underpeinde im stift Coln setzn. Dar uff ich nitz gewist zu antworten, aber wie mir deß andern tag die loisse va
n Neuß vurqua
m, ut sup
ra, hab ich m. Johan Berckhof und
er Wapensticker angesprochen umb die sach, der
sollicitator dar in waß, der hat zu mir pracht,
under daß hauß, Johan Steprat jo
nffer Annen Reck relicte deß amptma
n vo
n Mo
nhe
m und joncker Derichs von Hall dener und schriber, und Jorgen Kort und
theil Mutinckhoven scheff
en zu Dottendorf boven Bon im stift Coln und haben mir angezeicht wie ir jonfer und joncker vurst. uff irem hof zu Vreistorf bove
n Bon wolten ne
nnen 7
hundert daler und gutte verschribung thoin und dar von geben waß recht were. Also bin ich mit Johan Steprat vur den scheff
en vo
n siner jonfer und joncker wegen geword
en daß sei 4,5 daler va
n hondert sulten geben und ein halben daler uber all und diß ist gescheit den 10. marcii a
nno 56, und daß weren samen 32 daler jarlichs. Also hat m. Johan Cortessu
m offerma
n s. Jacob die verschribung gemacht Peter Hulß hat den breif vißgeschreven ingrosseirt, und ich bin selbst zu Vreistorf gezagen hab den hof gesehen und die underspende und vurgnosen uffgezeignet. Joncker Derich von Hall hat sin siegel vur sich und sin mo der vur an den breif gehangen, die scheff
en va
n Dottendorf darnach. Ich hab daß gelt van Neuß umb gesatzst vur daler und hab 8,5 marck vur jeder daler moissen geben also machte daß gelt van Neuß an dalern 5
hundert 10 daler, und 5
mr. cur. dar uff ahb gelacht 2
hundert hondert
daler min 10 daler, macht samen, 7
hundert daler. Und a
nno 56 den 21 marcii sint
zu mir komen vo
n wegen der jonf
er und jonck
er vurst. her Johan Huppe vicari
us s. Albani, Johan Stepraidt und m. Johan Berckhoff, und ein knecht Johan genant deß jonckern dener vurst. und haven mir den breif under daß Raidhauß bracht mit deß jonckern sigel und der
[350] scheffen va
n Dottendorf sigel besigelt und mir uberliebert. Und ich hab in sieben hondert daler
bar enckel daler und gein ander gelt dargezalt und die drei haben mich vo
n wegen der jonfern und joncker vurst. quiteirt und die selb q
uitanz alle dri underschribe
n und mir gelaissen. Als hab ich mit 7
hundert daler va
n jonfer Anna va
n der Reck und j. Derich von Hall zu Upladen im berchschen lande hinder Ryn dorf wonhaftich uff iren hof zu Vreistorf gnant der Hallen hof gegolten im stift Coln gelegen. Unkost hab ich 2 daler ungeferlich heruf gewant. Johan Stepraidt hat auch den scheffen zu Dottendorf von siegel moissen geben 4 daler, dan sei heischen im
eirsth von jeder hondert einen daler, doch geschach im gnadt umb halfgelt.
An
no 1556 den 17. aprilis zu Colner gotz dragt ist her Carl va
n Aich pastoir zu Hoengen Knechtsteder munch min neif bei mich komen und drei nacht bliben. Ich hab im geben 4
gl. cur. die solte er sinem broder Johan zu Aich an noitturftige schoin und kleider lagen. So ist der abt vo
n Knechtsteden der probst zu Hensberch der pastor zu Scheiden und der alte kelner uff dem bancket zugericht her Karl zu den erhen.
An
no 1556 zu gotzdracht 18 aprilis sint hie zu Coln gewest joncker Rickolt van Meraidt her zu Hoiflus und jonfer Anna Ellebant sin husfraw, die bei Aich uff iren husern Kalchhoven und Franckenb
erg wonen. Die haven uff minem hauß an der Hopotzen zu Cronenberch 3 rinsche
gl. fhar gehaven 3
mr. 5
s. rad
er geltz
[350'] vur den gulden, sulchs haven sei mir an gebotten ob ich wolt so mocht ich sei ablosn. Deß bin ich zu freden gewest, und mir sint samen uberkomen ich sult jedern
gl. mit 25 der glicher
gl. ablosen. Im fal sich auch befonde daß die rinsche
gl. besser weren dan dri
rad. mr und 5
rad. s.. So sint mir over komen daß ich dar vur sall geven ein
a. gutz winß mit dem faß. Wie mich der joncker nuhe lie bern sult, so bef
undt sich daß er nochnit an die fhar geschreben steit, so hat ma
n am schrein uffsoichen willen den 22. april petri und hat nitz gefonden. Doch folgenß hat der joncker ein register vurpracht dar in steit wie a
nno 1391 her Rickolt diß joncker anher geschreve
n stae an dri marck 2
sch und an 3 riinsche
gl., __
tat__ an
no 4
hundert 72 in lib. generalis, petri, d
er eigendum deß hauß steit, in lib. Lapidea via, petri, an
no 1548, a
nno 1534, a
nno 1516 unge ferlich. Joncker Rickoltz fatter hat Werner geheischen deß fatter auch Rickolt, sinß fatters broder her Arnt vo
n Merade, und die fhar kompt vo
n alder her von den vo
n Troe. nota. Daß alt geschricht helt, Cronenberch uff dem over
etc. su
mma unß abscheidt ist gewest sei willen vur pinsthen widder kome
n sich anweldichen und schriven laissen und dan die sach ganß vißrichten,
recessu
m a
nno 1556 den 23. aprilis. Nach sagt der joncker er wolt vur die 3
mr. 2
s. besond
er bezalung haben, nach aduenant.
Anno 1556 uff montag nach jubilate, das ist der 27. aprilis, haven mir wilant Barbaren von Gladbachs memoria und jargezit gehalten s. Peterund her Heiman van Ellinkhusen, capellan s. Peter gewest, und Herman Felbart sclossmecher und ich als gedachter Barbaren truhender haven zu Cronenberch mit unsen frauwen den mittag [351] gessen und besclossen, das nu fort der ein goltgulden, wilchen mir erflich an die provisoren s. Jacob gelacht haben, zu wilant Henrich Lutzekirchens und Barbarn, eheluden vurs., memorien komen sal. Die sol man halten alle jars den montag nach jubilate, so fern es nit hillichtagist, sunst den dinstag darnach; und mir dri sullen uns lebtag die memorien halten, wie nachfolgt. Nemlich m. Herman Velbart sol ein neu waskerz von 2 ponden mit dem luchter uff das graff bestellen, aller hillegen tag in der vigilien, aller selen tagden vurmittag und uff den memorientag vurmittag; her Heiman sol beden vur die selen und mess lesen uff der memorien tag und uff dat graff gain weien; ich sol den goltgulden uffheven, keis und broit und ein gut firdel wins uff der memorien tag den truhender zu Cronenberch zum besten geven, und dan sullen mir den goltgulden in 3 deil deilen. Und wan wir nit sint, so sol inhaber zu Cronenberch des haus und der pastor s. Peter und inhaber des haus zur Trappen zur Hoporzen warz, die den sclussel darvon haben, die memorie alzit uisrichten, darvan haben und doin, wie mir und wie widder die fundation der memorien wirt mitprengen, und ein breif der fundation sol samt dem rentbreif s. Peter hinder den kirchmeistern sin, der ander fundationbreif sol hinder uns sin.
Anno 1556 den 7. mai hat min hausfrau dat kint An ader Entgin von Peter in der Klockergassen genomen und hat es bei unsen bruwer hinder die beckergaffel vermeit, jars vur 9 gl. curr., ein jar lank, mit dem underscheit, dat man id scholen sal gain laissen, und ist uff s. Cecilienstrais bei die scholmoingin verdingt vur 1 gl. des jars half anzugeven. Peter ist auch uff bezalt.
[351'] Anno 1556 uff saterstach den 16. mai ist min son Johan in sinen deinst gegangen uff die Breitstrass zum Scherfgin bei Costin Coisfelder. Er ist noch nit von im angenomen, dan er wolt in zwischen der herbst-Frankforder-messenversoiken; die minung was, wie sich der her leis horen, die eirste 2 jar kont man im nitz geben, die ander 2 jar wolt man im etwas zugeben, dess mach man noch gewar werden. Meister Ulrich in der Judengassen rechenmeister hat in dar bestalt, dem moisten mir ein vererung geben. Her Coisfelt hat auch gesagt, er wolt in etwas weiters leren dan den andern jongen.
Anno 1556 den 3. junii ist Nicolaus Reness van der Ae van uns nach Marpurch gezagen studeren, hat uns erlich und wol bezalt und hat mir ein gelass und pot von 1/2 daler geschenkt.
An
no 1556 uff fritag den 5. junii haven mir unß hauß Kymnade uff der Bach vermedet Lambert van Aich weisgeruer und Elsgin siner hausfrauwen zwelf jar lanck zu sexen ein dem andern uff zu sagen jarlichs vur 20 gulden cur., und daß jar und termin sol angain neist zukomende sant johannß dach mitzsomers dach zu krutweiunck ungefert. Und wan ein dem ander uffsagen ader vißzehen willen daß sol ein half jar zu vurgeschein. Mir sullen daß dach vam Schop laissen bessern uff unß kosten und fort daß hauß im dach finstern und durre
n halten. Aber zu weissen und muren daß hauß binnen und baussen hinden daß soll Lambert und Elsgin doin deß sullen mir
[352] garden kalck dar zu geben, und eirst ein malder kalcks sol man in zu
m ersten bau bezalen, den putz sullen sei auch bauwe
n laissen uff ire kosten deß sollen mir in daß holtz dar zu geben. Waß sei auch in die erde setzen va
n boden dat sullen sei widder glich machen wan sei uiszehen. Disse medung ist gescheit durch einen gottzhaller zu Weinsb
erg in der camer zom haifwartz, in bei wesen Theils von Westhoven. Und mist
er Herman scloßmecher und sin frau sint auch dar zu kome
n, drei quart
en winß
winkoufs hat La
mbert bezalt, ich 2 __
idem scloßmecher 1 quart.
An
no 1556 den 8. tag junii angefangen ein pitz kelter in die Achterstraiß zu
m Wyngart zu bauwen und m. bon jan zimmerman hat es in sex tagen reide gemacht, und mir hatten den kop und spill zu
m besten die hatten vur hin zu
m einer schartzen parschen gehort. Und sunst hat daß kelter an holtz, snidloin zimmerloin und ander geritzschaft mit der dur viß dem wingartz zu
m Kelterhauß samen gekost 12,5 kg cur. 1,5
alb.. Diß ur scheir ein nodich bou und p
rofitlich baw, dan dar bei war gein kelter zu bekomen im Dutzenhauß wolten keine
n uberlauf haven und es nam vil scleiffens aff und zu fil folcks moist dar uber sin. Auch moist man uff ander lude beiden mit dem kelteren wan sei moissich waren, es worden auch fill druben tuschen wechs genomen, und fil wart verstortzst, und die draber bliben viß die noch seir fucht waren. Also wie mir gerechent haben sol unß daß kelter jarß zwein off dri gulden
batten an arbit und unmoiß
.
An
no 1556 den 16. tag junii haven mir van winant Lutzekirchen vurmunder den unmu
ndige
n kindtzs va
n wilant Reinhart va
n Dormagen und Geirtgin geschaffen vur in der Lintgassen gegolten zwa silber schalen wigen 34,5 loit silbers daß der cronenscalgs wert ist dat loit eine
n halben daler, facit 17 daler 1 ort, uff den 8
alb..
[352'] Anno 1556 den 17. jun. hat min frau kirsenkrut gemacht mit hilf Mergen Wolfs, die sei das gelert hat, und hat mir befollen anzuzeichnen, wie es zugegangen, uff das sei es nit vergess. Sie nam 5 korf, hilten 21/2 summer kirsn, half swarze, half eselskirsen, davon die still druch abgebrochen in einen kessel gedain, on wasser und in in selfs ein ure lank laissn uffseden; darnach durch ein seie gesclagen off, wilt man dat krut seir kleilichhaven, durch ein groff doich gesclagen und kalt laissen werden; darnach widder in einen kessel gedain und gesoden, ungeferlich 5 off 6 uren, mit stedigen roren, bis die brode dick wirt, doch das sei nit anbroe, und demnach so warm uis dem kessel in duppen, krutbussen ader gescheir geheuft uffgesclagen und van stunde an mit beschaten blomen und zucker oben bespreit. Die vurs. kirsen haben ungeferlich 6 quarten krutz gegeben; man hat auch ein hant vol lavendelenblomen in die broide geworfen und mit laissen seden und anders nit dar ingedain.
An
no 1556 den 22. junii habe
n min swager und suster uff dem Numart Johan va
n Dutz und Cathrin ehelude zo Lechenich in der herlicheit von Johan Olenbecker und Belen eheluden zu Lommershem gegolten 8
mr. roggen erfrenthen mit 2
hundert dalern, und der Olenbecker hat sich die loiß vurbehalten. Den breif haben scholtiß und scheffen zu Leche nich besigelt.
An
no 1556 den 24. tag junii hab ich die werschaft vom Backhauß neigst Weinsberch gesehen, die geben ist an
no 1551 in augusto, zu Arsburch, im schrin in lib. porta. Dar in steit daß Backhuß sei mit 7
goltgl. mit 7
rad. gl. 2 daler besweirt, die sult Iheronim
us Vederhen dar uff haven. Noch zu s. Gertrudt etwaß, und den arme
n zu sant Peter etwaß komen. Die beckersche
[353] hat mir auch gesagt, wie sei vur die besserei vam hauß sult geben haven einß hondert vunf und zwenzich daler.
An
no 1556 den 6. tag julii ist Stingin Kuckelmanß bei meister Jacob Fasbenders frau uff dem Numart ver
meidet worden drei jar deß sall idt daselbst s
eid leren machen und zu
m theil mit kochen, aber man kan im siner zit neit gestain id dall nichtz zu geven man sall im auch nichtz zugeven. Dat eirste jar sal im sin steifmoder 1 par schoin geve
n dat zweite jar min mod
er 1 par, dat dritte jar sin frau im hauß dar
id bei sal wone
n. Zu gedencken id waß uff sant johanß avent on orlof van Volckwyn gelauffen, zu einer appelmengerschen, mir kunten es nirgenß besser brengen. Zu Wynsb
erg ist id vermeidt worden.
An
no 1556 im mei hat mir Rheinhart Kriptz angesagt er wolte auch die ander zwei hondert
gl. den
gl. zu 26
rad. alb. ablagen gegen nativitatis jo
hannis zukonde, wie folgens daß gelt Albani inß schrein gelacht hat. So haif ich miner monen zu
m Hollender und meist
er Gilliß va
n Aich angesacht sei sulten umhoren war daß gelt anzulagen were, so haben sei kein ort gewist, ich hab auch nirgen gepast anmogen komen, dan die lude wolte
n gein rad
er gelt anneme
n. Sei wolten auch me off min haven dan daß erlchte gelt, so wolte sich nit schicken min anzulagen und mehe anzulagen war nit vurhenden da wan sulchs geschein mog, dan vurhin waren sei mir auch schuldich dat upgelt va
n den 2
hundert dalern. Wie aber die zit verleif und daß vurst. abgelachte gelt nit so bequeim belacht mogt werde
n so haif ich viß barmherticheit Johan und Stingin Kuckelmanß zu gut daß
[353'] uff mine erfschaft genomen und den kindern 8 derglicher
gl. verschriben wie sei dar an im schrin zu Arsburch im boich porta Panthaleonis, an
no 1556 den 18 julii geschreven stai
nt. Und der termin sol assumptio
nis marie angain. Daß abgelachte gelt hab ich viß dem schri
n Albani untfangen an
no 1556 den 30. julii. Ich mach es widder anlagen war ich
daß hab ich den kindern zu gut gedain uff daß in ir gelt nit still zu
m schaden
lege.
An
no 1556 den 5. augusti ist unß jong Engel Blomer bei meister Ulrich vermedet daß er noch diß zu komende jar sall schriben und lesenleren dar von sol er geben 10
mr. daß jar geit an 15 julii a
nno 56 dan d
o ginck daß eirsthe jar viß do er 3
gl. gab.
An
no 1556 den 22. augusti hab ich in Ryndorf hauß gegolten 2 silber schalger wigen 15 loit noch ein silber scheidt wicht 13 loit die sal ma
n uff laissn rusten, jeder loit eine
n gl. cur. facit 28
gl. cur..
An
no 1556 den 30. augusti uff so
ntag nach bartholomei hab ich der kirchen sant Jacob regnung gethain von allem uisgeben und inburren in deß pastoirs hauß in beisein der kirchmeist
er und achter daselbst, und man ist mir schuldich pliben 43
gl. 22
alb. 4
h. hat m. Johan Cortessu
m offerma
n underschriben.
Noch zu gedencken ich hab die rent va
n isenburch van der zit an daß sei belacht ist alle jarß uffgehaben under minem sigell, und hab die quitantz der kirchmeister zu mine
m beweiß be halten dan die graven sint mit miner quitancien zu freden gewest. Und viß disser ursachen heif ich die rent uff dieweil mi
n fatter seliger und ich ein ursach sint daß die uberiche rent in der kirchmeister gewalt ist komen. Die miß genant pennincks miß waß mir gegeben so lang ich ein jong gesell waß und hab sei laissen bedenen und von dem uberichen den pleit gefort der seir
[354] vil gekost hat, zu Ramerstorf Kud
nickhoven und houf vur dem fursten va
n Gulich mit
dagen, im saille und mit reisen und groissen acken die noch hinder mir s
int. Sidder daß ich aber bestat sin gewest hab ich jar vur jar regnung gethain und alzeit eine
n zettel vo
n der regnu
ng hi
nd
er mir behalten von m. Johan offerma
n vurst. underschreven. Und disse rechnu
ng
en findt ma
n im mine
m rechenboich fol. 130 und die zetteln sint alle bei einandern gebonden.
Anno 1556 den 8. sept., die nativitatis Marie, hab ich kirmiss under dem rathus gehalten, zu gast gehat her Arnt von Siegen, her Suderman, her Liskirchen, her Peter Heimbach, her Peil, doctor Haltern, Peter Furstenberch, Melchior Bruwiler und Henrich Kruft; angericht mit 5 schutteln zuglich. Das eirst gericht mit ein zam schink mit peffer, 2 mit antfogel in selven, 1 mit eim stump, 1 mit einer zungen; das zweit mitz ein pasteide mit jongen honer, 2 mit hennen, 2 mit wingartzfogel; das dritte mitz peffer, 2 mit strouven, 2 mit tarten; das veirte mitz allerlei gebrait, 2 mit capunen in capern, 2 mit 3 felthoner jeder; das funfte mitz keis und botter, 2 mit kripzn, 1 mit tattelgeback, 1 mit mandelgeback, und dan 12 schalen mit allerlei oifs, druben, boum- und hasennuss, appel, beren etc.; haben ein virginalspil gehat, m. Michel 2 zeichn vam spilen geschenkt. Den abent hab ich min moder, broder, suster, swager und frunde uff die smickelbrocken zu gast gehatt. Diss kirmiss hat mich bei 20 gl. gekost, dess haben uns die herrn 16 raitzeichen zum besten geschenkt.
Zu gedencken. Diß kirmiß hat vurmails gehalten doctor Bellinckhusen, darnach Johan Helma
n secretari
us, darnach min fatter, darnach ich eirst angefangen an
no 1550, 51, 52, vacat 54, 55, dißmal 1556.
[354'] An
no 1556 den 9. und 10 tag septemb. haben mir in der Achterstrassen druben gelesen und daß weiß gesondert ge
felfden und rosen marin win gemacht und samen an win ein fod
er kregen. War aber gutt, und have
n eine
n arbeiter im Kelterhauß gehat den in zwentagen die fri kost und 12
alb. gegeben. Mir haben gein frembde leser gehat auch diß jar van lesen nitz geben dan min moder suster, Sibil, Lisbet, brod
er Chirstg
en Gotsch. und ire metger und gesinde haben daß gethain, und daß faß haben mir im kelt
er fol gemacht und f
orloin 8
alb. geben on dem fasbender loin, und befinden daß unß der neu gebaute kelter diß jar vur zu jar an unkost und druben schaden mehe geb
at hat dan 1 daler. Aber zu jar daß eirste jar va
n 55 haben mir
zehen
a. weinß gehat aber seir saur. Waß aber der wingart mit den heusern gekost hat mit dem kelter zu bauwen und rusten findt man in minem rechenboich nach der jar und tag zall. Dissen win haben zu Crone
nberch verzapt in 1., 2., 3. octob. die quart vur 26 heller und samen dar vis_ gelaust.
Anno 1556 den 22. sept. ungeferlich ist ein her uis Hispanien her zu Coln komen, genant Don Martin ab Arragonia, Comes in Ribacorso, und hat breif vom keiser an ein ersamen rait bracht, das man im forderlich wolt sin, das er etwas hiltumbs van den 11 dusent jonfern mocht erlangen. Also hat mich ein rat darzu verordnet und ich hab mit dem vurs. herrn gegangen hin und widder und zulest zu Predigeren ein heupt und zu Widenbach ein heupt erlangt. Ein rat hat privilegien, gein hiltumb uis Coln zu verlaissen baussen iren urlof; also hab ich dem herren ein wilbreff erlangt und den nachgeschickt an die Welser zu Antwerpen, die in [355] fort in des koninks hoff Philippi van Hispanien und Engellant, dess hoveling er was, sulten zum herrn vurs. bestellen, und ist dahin komen 2. oct. Ich hab mit dem vurs. herrn fast converseirt und gezert, lach in dem Hilligen Geist Tormart und hat mir 2 goltgl. geschenkt zur letzen.
Anno 1556 uff sontag vigilia Matthei, 20. sept., des abens umb 8 uren ist hoichloblicher gedachten der hoichwirdigster furst und her her Adolf von Schauwenberg, erzbischof und churfurst zu Coln, in got verstorben zu Broil und ist den godestach darnachzu Weslink ins schiff bracht, darnach zu Coln an die Salzgass ankomenund in den dom im choir mitz vur der trelliger-dur begraven worden. Und sin begreffnis ist alsus zugegangen. Es sint die Crutzbroder, Augustiner, Carmeliter, Minderbroder, Prediger, die monchn zu Dutz, zu s. Mertin, zu s. Panthaleon, alle pastoir und capellain, darnach die gestichter mit iren scholeren in iren rocklen und domherrn, den folgden nach ein ersam rat und die canzlei; ich gink auch mit eim rade; fort alle dener mit iren bonten rocken und kluppelen, aber ein rat hatten ir reumentel umb. Und diss geschach zu 2 uren nachmittag und was vil zu fro angesclagen, darumb warte ein rait uff der Fischporzen mit dem domcapittelbis 6 uren, das es duster wart, ehe das schiff mit der lichen anquam. Darnach drogen die salzmudder die lich uis dem schiff [355'] bis an die Neugass-porz, do drogen die scheffen des hohengerichtz die lich fort in den dom und warensonderlich reuich gekleit, und vur der lichen ginken alle vurs. geistlich, darnach die, die schreiproven haven, darvur 24 tortischen mit den schilderenanhengich, und man droich die lich blois becleidt mit bischofhoit, geger, schon, henschen, al gulden, im rechten arm den buschofsstaff, in linken arm das gulden swert. Nach der lichen droch man fil torschen, dan es was gar duister, und der lichen folgden die ritterschaft, darnach ein rat, alle reuwich gekleidt, und die lich roich wie idel balsam, darmit er bereit was. Und wart mitz in domchor boven sin graff gesatzt und bleif also offentlich ligen bis uff den fritag; sin angesicht was blois und gemalet; und den fritag wart er begraven. Cujus anima requiescat in pace, amen.
An
no 1556 uff donnerstach den 24. octob. sint swager Johan va
n Dutz, swager Ordenbach broder Christian und Gotschalck uff die Mosel gezagen wein zu gelden. Ich haf mine
m broder Gotschalck 2
hundert daler mit gedain daß er mir wein dar vur sult gelten, der daler waren 1
hundert 71 daler und an realen 29 daler zu 8,5 marck
en ei
n daler gerechent. Got gebe inne
n alle gluck.
Anno 1556 den 5. oct. ist die eltertaifel fertig worden, die mir m. Peter, snitzler hinder s. Merjen, gemacht hatt, und hab im darvur moissen geben 91/2 gl. curr., wolt noch 1/2 gl. haven; den knechten geben 6 alb. drinkgelt und in des melers haus zu tragen. Diss taifel haif ich fort verdingt m. Barthel Brun, meler vur s. Albain, vur 15 daler off die werde [356] darvor und 2 ratzeichen a. 56 den 7. oct. Sin fatter heisch auch Barthel Brun, der hatt min hausfrau und mich, min fatter und moder conterfeit a. 1551 ungeferlich; und in disse taifel sol er malen ein crucifix, uns liebe frau und s. Johan und min hausfrau und mich darin conterfeiten in das mittels gefach, aber binnen uff den ein flogel Moisen mit der sclangenund uff die ander side Abraham, der sinen son offern wolt, und baussen die veir evangelisten, weis und swarz, und das cronement und fois samt den leisten ubergulden, sunst bla und marmor machen, wie sich das schicken wilt. Actum a. 1556 den 8. oct..
Anno 1556 uff montag den 26. tag oct. umb den mittag wart min gnedigster her Anton graif zu Holstein und Schauwenburch, dechen s. Gereon und domher zu Coln, probst zu Lutgin und Mastricht, des alten bischofs broder, zu einem erzbischof und churfursten zu Coln eindrechtlich erwelt. Es waren bei 400 burger im harners und die 6 herrn burgermeister zur zit und geweststunden im dom im chor und der neu erwelter erzbischof moist eirstlich der stat previlegien, alt herkomen etc. under sinem angeboren siegel bestedichen, und do wart er uff den altar gesatztund gink darnach mit den capittularen, ritterschaft und stetten und dem alten hoffgesinde in den hoff Coln. Da was herlich zugericht bei 10 taffeln leut und ich hab denselben mittach dem erwelten erzbischof eirst den win presenteirt. Den zweten tagen waren die 6 herren da zu gast und sass her Arnt von Siegen burgermeister neben den bischof und so fortan ein graff und miner herrnein, do hab ich auch den win presenteirt. Den dritten tag glichfals hab ich den win presenteirt, bin allet da pliben [356'] essen und der neu erzbischof bracht mir einen gulden kop, moist ich siner churfurstlichen gnaden bescheit doin. Do van stunt an reit er hinwech mit 200 perden uff s. Simon-Juden tag, sin scloss und stet inzunemen. Got geb im gluck und gnad wol zu regern.
An
no 1556 den 6. tag nove
mb. ist Derich Curstener van Bacharach zu unß komen und hat unß ein fesgin vol weinß mit pracht helt mehe dan 1,5 ai
m, dar umb daß mir in und sine
n fatter herbergen, und wan sei alzit bei und komen und widder hin wech gezagen sint findt man in minem almanachen dar ich kurtzlich plegen etwas anzuzeigene
n. Und deß geben sei unnß nitz vur die kost. Mir doint id in zu fruntschaft, sunst ist id unnß ein groiß beswerniß. Mir haven auch mit den va
n Bacherach ein groisse und alte rechnu
n zu halten dar alduck seir nach gelich ist, die findt ma
n im alten rech enboich.
Anno 1556 den 26. nov. hab ich min verlech durch das ganze jar untfangen, das ich minen herrn vom rade plegen zu verlagen; verleuft sich diß verlech diß jar 45 gl. cur. ungeferlich, und ich laiß es darumb uff ein laufen, das ich halb zusteur vur aisen und fercken. Und waß diß verlech sei, findt ma
n in mine
m rechenboich, va
n jar zu jar.
An
no 1556 dissen, monat,
novembris, den Schop in der Kymnaden laissen rusten und sunst kost mich 3,5
gl..
An
no 1556 dissen monat nove
mb. haven mir bei 14
gl. an mist und tragen arbeit gelacht, und haben den Wyngart in der Achterstraissen angefangen zu misten, noch an
no 57 in feb. daß kleinste felt volendt, ___
ut im rechensboich.
Anno 1556 uff dinstag concep. marie, den 8 decemb. haven mir unssen son Johan van Caub an ein fasbender ampt gethain, bei meister Henrich van Erckrat uff der Brider
[357] straissen da sol er leren dren jar, und mir sullen im 24 daler geben, half an und half zu haluen zit off wie am ampt gebruch lich. Sin zit sol an gain, an
no 1557 zu kome
nde
pvrifica. marie, doch mach er zu im komen wan er wilt. Der meister hat auch Johan gegeben real va
n 12
alb. vur eine
n gotzhaller ist gescheitin beiwesen miner und deß meister und miner frauwen und swegern Feien ernst. Zu gedencken daß Johan bei sinem herrn Costin Coisfelder va
n pinxsten an gedeint, und gespurt daß im sinß herrn handel zu costlich were. Dar umb hat Johan begert daß fasbender ampt zu leren, und ich hab mit sine
m herrn gehandlet daß erß bewilliget hat. Der selb hat es auch geraden, und wan er in gebruchen willt daß sol mit deß meisters willen geschein.
An
no 1556 den 7. dec
emb. uff montag hab ich in name
n der kirchmeister sant Jacob utfangen vo
n graf Gerlach va
n Isenberch dhomscholaster 30
goltgl. swar und licht uff rechnu
ng und uff den termin anno 1555 martini verfallen, daß ich im uff ein papeir hab zeichnen moissen, und hab derhalb die quitantien noch gehalten biß daß rest fort bezalt wirt. Zu gedencken vur disser zit hat ma
n nehe
goltgl. bezalt dan allein daler, daß ist dem Peter vo
n Netteshem zolschriber zu Engers und siner hausfrawen kondich, auch vur hin hat es Mattheiß Kalckoben isenbergischer schriber bei, graf Henrichs zeiten also mit daler bezalt, doch moicht der gebruch inreissen daß ma
n goltgl. worde geben daß were seir gutt. De hac materia vide sup
ra fol. 12 in fine, laci
us. Noch hab ich daß rest vo
n dem vurst. t
ermin va
m jar 55 martini untfange
n nemlich 25
goltgl. seir licht die nit wol vur daler mogt uisgeben, da mit ist der termin bezalt a
nno 56 den 22. dec
emb., und hab siner gnade
n die q
uitancz dar von gegebenn.
[357'] Anno 1556 den 18. tag dec
emb. ist Ursula ein dochter Johan von Dutz und Tringin mineß swa gerß und suster zu
m Aren im hauß uff dem Numart geboren. Min suster Merch und
min swegersche Merg uff der Hertzstraissen sint gode
n gewest und Elger va
n Dutz patt, haben deß faters suster zu s. R
inolt im cloister den name
n geschenckt.
An
no 1556 den 23. tag dec
emb. ist Gewer unß wingarther gestorben und mir haben glich vur sinem dhoit gerechent und in gar uff bezalt.
An
no 1556 den 28. tag bin ich uff
begern Herman Bocks zu Neuß gezagen und haft den heilich mit im helfen scleissen und Geirtgin Pilg
rums. Uff unser seiten war Pet
er Gruntgin, Peter Standert, Dickenbuschs und ich uff der brut side war, Johan Abtz, Johan Butt Philips und Pet
er in der Hornen, Derich Pilgru
m und ist nitz besonders gehandelt dan daß es gehalten sol werden wie gebruchlich mit den guttern und widderfall. Aber ein punt ist in bedencken genomen off Herma
n ader Geirtg
in leibs erben gewonne
n und irer ein ableivich worde ob
dan beider leibserben
allein deß lebedichen erbgutter
behalten sol ader ob er zur zweiter ehe grif die zweite kinder auch theil und parth dar an haben sulten. Sulchs sulle
n Johan Abtz und Peter Grutzgin untwerpe
n und mich dan sehen laissen so fern es dan brud
er partheien gefellich ist mach man breif dar uber machen. Uff Herma
ns side versoicht ma
n auch ob eine Herma
n ader Geirtg
in on libserbe
n sturbe ob deß verstorben neigst die leifzucht mit gelt ab mogt lage
n und daß gut an sich nemen, aber der brut
perthien wolten deß nit folgen.
Anno 1556 den 29. dec. hab ich mit miner swegersche zu Neus im Leben abgeredt, das Tilman Ripgin, ir son, irsttagen sol bacculaureus werden und darnach bei einem notario in aula wonen in der kost ein jar lank und sich mitler zit bedenken.
[358]
Anno 1557 angefangen.
Anno 1557 uff neu jartag abent unß barschaft, ubersclagen wie nachfolgt.
Item an barem gelde hatten mit 1,5 hundert 2 gl..
Item an firnem win 5,5 a. daß foder zu 30 dler facit 58 gl..
Item an neuwen winen haven mir im kaller vi foder und zu prutgin noch 4 foder ligen dat foder frei in den keller steit 24 daler, facit simen 5 hundert 10 gl. cur..
Item an schartzen haben wir noch 4 gl. cur..
It
em noch haven mir 10 malder weiß zu Neuß ligen d
en mald. vi
gl. und hie 5
mald.lige
n dat
mald. 4
gl. on dat korn zu Neuß facit samen
80
gl. cur..
Item man ist unß 25 gl. schuldich godestachkamer, noch 20 rad. gl. fritags kamer, Gilliß und Trein 1 hundert gl. cur. Agneß Korth vi daler, swegersche in der Lilien 10 gl..
Item facit Severinßportz kinder 11 gl..
Summa ist man unß schuldich 1,5 hundert 43,5 10 alb..
Item hergegen sint mir schuldich J. speich 4 gl. J. Klippinck 4 jar 12 gl., J. Leiskirchenß kinder 9 gl. cur. J. Hup 9 gl. 9,5 alb. dem kinde.l, gl. cur..
Item moder 20 daler von her Karl, zu Carmeliten 10 hundert rad. gl. facit zu cur. gelt 1,5 hundert 15 gl..
Item vur allerlei 10 gl.
Itemzu sant Jacob bliben mir schuldich 32,5 gl.
Item sunt mir noch von fracht und unkosthn van den neuwen winnen die da boven bleiben ligen schuldich ungeferlich 20 daler.
Summa sint mir ungeferlich schuldich 3,5 hundert 25,5 gl. 3,5 alb. cur..
Defalcatis defalcandis bleiben mir mit got rich diß jar vi hundert 20 gl. 6,5 alb. cur..
Deß haven mir in forige parcelen nit gerechent waß wir vur hin an ingedoim kleider klina ter und der glichen gereiden guttern hatten ader gemacht und gegolten haben, wilcher er sich fil in minem rechenboich finden laissen fol. 120 und da fort an.
Zu gedencken, diß maneir al jarß unß vermogen als ein summarue inuentarium haben mir nu 3 off 4 mail umb nevu jarß miß gehalten, da von zetteln vur handen sint.
Die erbgutter sint auch in vurst. perceln nit gerechent.
Anno 1557 uff sontag den 3. januarii hab ich minen gepurtz tag gehalten, daß ich 39 jar alt wart. Min gir weck galt vi
alb.. Ich hat den mittag min moder, broder Christgin, und Gotscha
k sin hausfrau Lisbet, Conß und sin fraw, die aptekersche zu
m Renbage
n, Tilma
n Ripgin, Peter Derich knecht zu gast und richt in gnog an uch ein bancket mit vil schalen, koichen, rolger, zuckerbroit, nuß eppel, casteien, ges
ulste nuß und queden, mir worden 3,5 firdel winß geschenckt zu
m besten.
Anno 1557 den 11. jan. starf her Eberhardus Billicus provincialis Carmelitarum Coloniensis.
[358'] Anno 1557 den 13. tag januarii bin gwest bei Costen Coisfelder gangen und sint gutten willen unß son Johan loiß gemacht daß er daß faßbender mog leren, und er hat gesagt es du
ncke im geraden sin daß er daß ampt lere gebe im urlof und will in auch mit zu Franckfort und in einer missen, ader mit einer f
arten winen gebruchen nach Antwerp schicken und der glichen also ist Johan zu sinem meister in Henrich Fasbender komen den 14. tag januarij, ut sup
ra fol. 15 in fine.
An
no 1557 den 21. januarii Zonß gewest und den heilich mit mine
m neven Johan Korthn und En Christoffelß helfen scleissen. Uff diß weiß stirft Johan eirst so sol En alls Johanß gereit goit und die leifzucht va
n erfen halten
daselbst gebruchlich. Stirft aber En eirst, so sol Johan all ir gereit gut behalten, aber so baldt sei dhoit ist iren veir kindern schuldich sin zu geben ider kindt ein bedt mit sinem zubehuir, und dan in zusame
n ein angzei
te k
ist mit etlichem linen waidtz, und zwei hondert daler irer stirbe ein ader mehe ander nemanß wurden auch von den drei jungsten kinderen vo
n Christoffel geboren ein vur dode gedachter Ennen einich
ammich leren, ader
sunst geistlich ader weltlich bestadt so sol Johan an jeder kundt so fern die moder noch lebte vunf und zwentich daler und nit mehe zu lagen schuldich sin, wurde er inne
n aber mehe verlagen ader vurstrecken lenen ader borgen daß sall inne
n an irem part von den zwei hondert dalern abgain, und Peter der elste son begerte der 25 daler nit. Und sind uff siden Johanß gewest, Jacob Brocher und Wilhelm Vuylmans Kirstgin Kort und ich. Aber uff siden Enne
n, sint gewest, ir son Peter ir broder Gotschalck zu Mechtern und Thoniß wirt zu Nivenhem. Datu
m ut sup
ra.
Anno 1557 den 25. jan. ipso conversionis Pauli ist das begenknis des hochloblichen fursten bischof Adolfs van Schauwenburch im doim gehalten worden. Das hat sin broder buschof Antoin gehalten herlich.
[359] Das gebeirs stunde uff dem graife im domchor, dar bischof Adolf begraben licht, wonderlich mit hoich, mit fil crutzer und wapen, und stunde wol 5 off 600 kerzen daruff und umb den choir her. Den abent zuvur hilt man die vigilia und es waren die Mensche, Trirsche, Lutsche, Monstersche, Gulische rete samt vil von adel und ebten in der vigilien und begenknis und glichfals was ein ersam rait der stat Coln auch darzu gebeden; die haben ungeferlich 8 par herrn darzu verordneirt uis dem raide und ratzrichter und sint mit reumenteln und mützen darzu komen und vur in her die schutzgen mit gedeilten rocken und helparten vur den verordneten hern, darnach die gekleite dener mit kluppelen vur hergainde. Und uff den begenknistag ginken die verordneten herrn mit zu hove essen, und den tag stunden bei 300 burger im harners vam choir an bis in den hoff van Coln. Des anderen tag hat man in allen abdeien und stiftern auch begenknis gehalten, zum dritten tag in allen kirspelen und andern cloistern, und man hat vil umb gotzwillen gegeben in allen kirspeln, und ein rat hat dem churfursten den win geschenkt, alle tag 25 hosen und einen zulast, und ich hab in presenteirt als der burggreif, dem das zustunde. Drei nacht ist der churfurst hie plieben, darnach in Westphalen gezagen, dar er sich auch wolte laissen hulden, als allenthalben uff dissit Rhins gescheit was.
Anno 1557 den eirsten tag febr. hab ich meister Henrich van Erkrat, uns sons Johan van Caubs meister, zu gast geladen und im zwelf daler vur die halfscheit angegeben, sint darnach uff die fasbender gaffel ge gangen, da ist er desselben tag ingeschriben und sin zittag gesatzst uff den 9. februarii, wiewol er vurhin im gedeint hat. Doch haben die amptmeister gesacht, sin meister moicht im dess im lesten jair erstaten, des m. Henrich zu doin gelofft hat und mocht liden, das der tach Christmiß were, aber man mogt es nit froher insetzen, dan der alt stunt uff den 8. februarii [359'] und Henrich Krudener war amptzmister und gegenwerdich sin gesel Claß Krufft, nit inheimschs, und hab moissen geben veir enkel gultgulden und 12 alb. dem ampt, dem gaffelboden 3 alb. inzusetzen, und man hat im vurgesacht: Du saltz dinem meister sin gezauwe verwaren, ader bezalen; du saltz nachtz nit uis des meisters huis sclaifen on sinen orloff, uf bois ein pont wass dem ampt. Du saltz dich in den drei jaren nit bestaden uff verluß des amptz, und der amptzmister hat im mit einem wecken dat ampt gegeven, ja er solt auch dem ampt truw und holt sin und sinem mister gehorsam, mines behaltz. Und er ist Johan va
n Kauf in
sesatzst worden. Wie er aber ver dingt ist sinem meister, und wan er zu im komen ist. Vide sup
ra a
nno 56 d
en 8 dec
emb
er. Noch an
no 57 den 13. janua.
An
no 1557 den 15. tag februarii bin ich mit Lenhart van Bracht in den
zwen Dvue
n neben Weinsberch wonhaftich, bei her Evert Meppis licentiaten gewest und zwischen iren irthumb hingelacht und gehandelt daß he Evert vurst. Lenhartn vurst. dat hofgin ader wingartgin vurmails ein hofstadt gewesen uff der Bach neben dem Rosenkrantz gelegen gegen Blomen over uff dat neut vermeit hat 10 jar lanck zu halber zit ein dem andern uffzusagen jarlichs vur einen daler, termino remigii zu bezalen, und in gudem bau zu halten. Und die hofstadt sol haren zu einer vicarien in sant Laurenß kirchen gelegen sant thomiß vicari
us genant, und her Wasserfaß kinder und nachfolger sint gifter der selbicher vicarien. Der vicarius k
imt sonderlichen keine
n alden schein deß eigenthumbs beiprenge
n dan sin beseß 9 marcken va
n der vurst. hofstadt, aber Lenhart verdrauß fil an daß gericht zu lagen, wiewol sin fatter und er die hofstadt bei funfzich jarn besessen hat, aber da vur hat min hergin die vurst. hofstadt in
[360] pachtung gehat und wart von Lenhartz fatter undergangen wie ich bericht sin. Dar umb schrif ich diß bericht zu gedechtniß off man widder dar nach tragten wolte, van etwas dar gelegen were. Auch so hat ein ersam rhadt drei mail die cronen dar vur gescla gen und ist verfallen landt der p
riuilegien. Auch sach her Leißkirchen sin fhar va
n Rosen krantz streck sich mit an deß hofstadt. Ma
n wulte auch gern ein straß va
n Buchel dar durch machen.
An
no 1557 den 27. tag februarii ist Tilman Ripgin min comme
nsal bei m. Joha va
n Westhoven notariu
m im sale under seßzein haussern wonhaftich ein jarlanck vermedet worden, dat officiu
m notariat
us zu leren und alles waß dar uff steit. Tilman sol 34 daler dat eirsthe jar geben und wan daß umb ist darnach er geschickt ist, sol man ferners handlen, nach aller gelegenheit und beider gefallen. Tilman sol in Johan copien, und wan letzen sint ein stundt im tag urlob haben dieselb zu visitern, sol auch mit der kost, weschn bedden, kertzen, gehalten werden wie bei andern notarien gebruchlich ist.
Und hie zu gedencken Tilma
n ist bei zwein mandt uber drei jar bei mir gewest in der kost und hat es so gut gehat als mir, und hab in al der zit 30
mald. weiß untfangen. von andern co
mmensalen het jarlichs wol 36 daler mogen haben. Doch
mach es Tilman schir off morgen widder vergoden. Ich hab dar umb gedriben daß er zu einem notario ist komen, dan er ginck bei mir der geselschaft zu vil nahe, da mit hat er kein forthel. Hie moiß er arbeite
n und mag mit studeren. Sin tag sol an gain den 5 martij, uff freitag inder fasten.
[360'] An
no 1557 den 12. marcii ist Ursula ein dochter Johan va
n Dutz zu
m Aren und Tringinß eheluden gestorben, und war ein kindt va
n 7 wechen geraden. Und dat ist also zugangen. Deß abentz lach daß kindt in der wegen und in der kuche
n sclaiffen, und also sclaiffent na
m ma
n ide und droich es uff die sclafkamer in ein wege da lach es still daß
man es nit horte schreien dan es doch still plach zu sin. Deß morgenß fro stundt Johan va
n Dutz uff zu veir uren und zouch nach Lechenich da er zu schaffen hat und wost nirgen aff, da nach dede sich die moder Tringin an und als sei dat kindt viß der wegen wolt nemen und seugen fandt sei idt doith und schrei mordio. Und denselben tag wart zu sant Apostolen in sines fatters fatter grab begraben.
An
no 1557 den 13. marcii hab ich mine
n broder Gotschalck 6 fod
er ufforender zinsen bezalt dan ich hat miner win seß stuck uff in gesatzst die er vur mich uff der rentkamer under sinem namen sol bezalen wie er zu mehe zeiden hat gedain. Die ander 4 fod
er hab ich uff min m
oder gesatzst sol sei bezalen wie Gotschalck wol weiß, dem ich da von bericht hab gethain
.
Und zu gedencken daß ich dar umb die uffforende zinß under minem namen nit gern in die rintkamer leibere, dan etlich herrn deß ratz mogen nit liden das ich mit _ winen handle, und haben mir auch daß zappen verboden do ich borggreif wart und wolten mir nit gestaden waß man minem fatter seligen gestattet hat der also lang er lebte auch zapte und bei der winkomanschaft bleiff. Item ich hab auch minen broder vurst. noch 25 gl. cur. gegeben die er mir an fulwin und zerung und allerlei unkost verlacht hatte, und nemanß sol mir von den winen mehe heischn, dat. anno 7 die novemb. supra.
An
no 1557 uff montag d
en 15 marcii hab ich veir rinsche
gl. j
mm hohenge richt ingelagt, Ancku
m hat daß gelt in der tagzit
[361] untfangen, und stunde uff der bla
sen geschreuen mit miner eigner handt, nemlich, Herma
n van Weinsberch hat ingelacht 4 rinsche gulden 3 rader
mr. und 5
s. rad
er geltz verfallen verleden jo
hannis und christi wilant joncker Johanß Leisekirchen kindern und erben vom hauß neigst Cronenberch an der hoportzen act. an
no 1557 den 15. marcij.
Und Anckum sagte dat gelt daß zu jar erlacht lige noch hinder gericht, ut supra, fol, 7. Und ich hab 3 rader alb. vißgegeben den pleit dach zu verwaren.
Anno 1557 den 25. tag marcii, ipso die annuntiationis Marie, hab ich das krenzgin gehalten, das vur 15 jaren angefangen war, und hilt es under dem raithaus in der neuwer stoben, richte zwei mail an mit 5 schuttel. Eirst mitz gebacken fisch, 2 mit herink und buckink und 2 mit rapunzel und lass, darnach gebraden fischs mitz, 2 mit galetin, 2 mit kripzen, darnach allerlei schalen mit nuss, appel, koichen, figen, rasinen, pletz darbei, das wart neit uffgehaben. Es waren bei mir doctor Conrat Betzdorf, doctor Johan Broich, scheffen Reven und scheffen Siegen, licentiat Goltberch, fort meister Engel und m. Michel mit dem virginail und peifen; doctor Anholt und scheffen Deutz pliben aus; auch m. Clais der harpenist, und mir waren frolich.
Anno 1557 den 12. apr. haven mir gemist miner frauwe faele, war wol 24 gl. curr. wert, war swarz wollen, mit damast gefodert. Do hab ich die magt van stunde an nach Dutz geschickt zu den juden, uff den dritten tag darnach hat sei gestanden zu pande bei Wendel dem juden vur 3 daler und 1 ort, die moist min frau bezalen und untfink ir faele widder, und versucht am scholtis und boden, vam juden zu vernemen, wer sei dar pracht hette, aber der jud wolte dess nit melden, sprach aber, er wolt fleis ankeren, ob man etwas widder mogt haben, doch sagt er so vil, das die faele uff den [361'] 6. tag apr. zu im komen were, ein frau hette sei im pracht und were ir in der kirchen pracht worden und gesacht: die faele hort richen luden zu, die moissen fare bezaln und haben kein gelt, versetzt sei doch etc. Darnach uff s. Georgens tachhat der jude uns boden geschickt und 3 taler widder geben, wolt nemans melden, aber gebeden, man sult im doin, als er uns getain hat. Got weiß wie es dar umb ist. Man hat sich aber beß zu hoeten.
Sunst haben wir nit vil verloren got gedanck, dan klein rustung zinnen pott, lichter und derglichen.
An
no 1557 den 15. aprilis uff weiß fritag hat unß m. Barthel Brun
vur sant Alban wonhaftich die elter taffel gemalt gelevert zu Cronenberch die uff den elter under dem Klockenthorn stain sol, dar in steit
mitz und offen ein contrafix maria und jo
hannes dar under, und miner und miner husp
ersone
n contrafeit, uff beiden fl
oget die figuren abraham wilt isaac offern, und moses zeumt die sclange. Und wa
n sie taffel zu ist staint ader sitzen die 4 eva
ngelisten. Und ich hab auch in die angesichter alle samen leuth laissen co
nt
rafi
len vißgescheiden ihesu christi angesicht. Und steit in marie bilt Feigin Ernst miner frauwe
n suster angesicht, in jo
hannis under dem crutz miner frauwen sonß Johanß, in abraham, steit deß kirchmeisters Peter Nuwenars angesicht und in mose steit deß kirchmeisters Henrich va
n Krufftz angesicht. In der ve
ir eva
ngelisten
sint co
ntrafeit in sant matheo m. Johan Cortessu
m offerma
n, in marco
min broder Gotschalck, in luca min broder Christgin, in joanne, her Johan Nuwen haven pastor, und eder
contrafitung kost mich 3
mr.. Also daß mich die taffel als und als bei funfzich guld
en cu
r. stait. Sol zu undser gedechtn
iß da stain.
[362] an
no 1557 den 10. aprilis, uff montach zu parschen ist Steprat, jonfer Annen zu Uphaven dener zu unß komen und den eirsten termin nemlich 32 enckeler dhaler pensionen bracht und ein quitanz van unß gefordert also laute
ude
.
Ich Herman von Weinsberch licentiat und Weisgin min hausfrau dhoint kunth und bekennen dat mir uffgeburt und untfangen haven von der ehr und tugentsamer jonfer Annen von der Reck wilant deß erntfesten joncker Alof von Hall amptman zu Monhem gewest nachgelasner widwen, sampt von dem erntfesten Dietrichen von Hall irer beider son, nemlich 32 joachimß daler erflicher jarlicher pensionen wilche unß
an iren beiden leibden personen, und haif Hallen hof zu Vreistorf, neigst verleden sontag letare zu halffasten erscheinen und erfallen sint. Sagen darumb ire beide leibden vurst. und wem deß weiter noit sin wirt von dissem eirsten termin loßledich noch quidt und bedancken unß guder bezalung.
Zu urkunde der warheit haf ich Herma
n va
n Weinsberch vurst. disse quitanz mit eigener hant geschreben und mit minem
unden gedrucktem signet underzeignet wilche gegeben ist, anno d
omini 1557 uff montag zu parschen den 19. tag aprilis.
An
no 1557 den 13. aprilis hab ich in eine
n ersamen rhadt der stadt Coln suppliceirt und erlangt dat ich ein hauß in der Butgassen, mit dem herrn prior und conuent zu Carmeliten vur ir hauß an der Hoeportzn ein
dheil Vuylappels hauß dar der drisler in wont verbuten
[362'] mochte und daß man unß von wegen der butung in daß schrin schriben sulte, dan sunst moiß man kein geistlichen an erben mehe in Coln schriben. Es ist befollen Johan von Solingen und Johan van Duissel beiden ratzpersonen die es urkunde
rn sulten, wilche es van stundt bartolomeo schrinschriber verurk
ont, der die suppli cation nach sich genomen und der herrn namen dar uff gezeichnet hat.
Anno 1557 den 4. tag mai ist Anna, dat naturlich kint, bei uns komen wonen, der meinung, das es als frembt unser frauwen sult dienen und mit scholen gain. Es ist geborn zu Coln in der Honergassen a. 1546 den 6. tag nov., ist sant Mertin gedeuft worden und miner suster umblaufs magt. Anna und miner moder mag Trein, und Henrich van Ham sint pat und goden gewest, ist van stunt an van siner moder Grethen Olups genomen worden und zu Ichendorff zu zehen verschickt, da es bliben bis a. 1554 im hartmond, ist uff die Haneportz komen wonen, van dan bei Peter scheidenmecher, van dan bei m. Gerhart uns bruwersfrau. van dan bei uns, und hat mich bis uff diß zit wolgekost. Got geb, das es ein gut menschs mog werden.
An
no 1557 den 5. mai sint die leimscleiffer in die Achterstraiß komen da haven sei mir zwei gebo
nne mit leim gemacht und ein dur zu gemacht, kost ungeferlich 7 guld
en cu
r..
Der leiendecker ist auch umb die zeit bei unß gewest, und alle dacher besteigen vur leisten, lozin, blei wesselgelt, neil, loin, samen gekost 8 gl., 3 alb.. Deß haben sei uff Cronenberch abgebrochen den schorstein.
An
no 1557 den 10. mai uff montag
nach jubi late haben
mir Barbaren memori
ae zu s. Peter gehalten, und den mittag bei her Heiman gewest. Uns sol nu fort an laut der fundation
gehalten werden.
[363] Anno 1557 uff sontag cantate den 16. tag mai haven mir ein gutten frunt zu mittag bei uns gehatt, mit dem frolich gewest, darnach in den wingart gangen, da gedrunken, van dan ist min hausfrau Weisgin mit miner moder und sustern in das felt, durch s. Severinsporz, lans den Rhein widder heim spacern gangen und den abent hat sei sich eirstlich geclagt, wie sei nit wol zu pass were. Und den montag war sei auch unpesslich und clagden iren ruckstrank und ir heubt, das sult rauschen wie ein wassermull; sei hat auch gebrech an der moder und allzeit an den beinen gehat in miner zeit, aber das bois bein wolt nu zu, doch hilt es m. Derich bartscherer mit gewalt offen. Des dinstachs leis sei ein ader sclain und unser mehe; des abens waren mir zu Mergen uff der Herzestrais essen, wie sie allet unpeslich was; den godestach half sei den vertrag machen tuschn Henrich Hoin und Merg vurs., gink und kochte noch swachlich; des donnerstach leis sei ein rutzbetgin in minner sclaifkamer zurusten, dieweil sei sich ubeler befolte, und scleif do eirst allein. Des fritags leis sei zum ander mail ir wasser besehen, 2 off 3 doctoren und etliche zu sich fordern, die befonden, das sei gebrech an der moder hatt, und gaben ir koildrank, dan sei was seirhitzich und brant und clagde das ganse leif. Des saterstach leis sei ein begin zu ir komen und sucht allen rat zur gesontheit, aber den sontag rogate wart sei noch swacher und quam achter dem tag nit vur die kamer, kunt sich auch in der lucht nit halten; den montag quam her Peils frau und fil gutter frunt teglich zu ir, troisten sei, und sei bleif allet bei guder sprachen und verstande. Den montag fro nam sei uis rat der doctorn ein purgation in, die gab ir Johan Ripgin, ir neif, dem sei das vertraude, sunst wolt sei nitz apteken [363'] mehe innemen, und das wirkte, aber sei wart seir swach darnach. Den dinstach zu morgen war sei und ir son Johan und ich allein bei ir und do wart verzalt, wie das testament gemacht were, darnach man sich halten sulte, dess mir do al zufreden waren, das sei sich mit werentlichen dingen nit mehe durft bekommern dan mit got allein; darnach macht man ein rutzbetgin in min sclaifkamer, daruff lagt sei sich und quam auch nit darvan. Des dinstach zu nachmittag wart sei so seir krank, das man sei mit got und dem hilligen oli leis berichten, und sei sprach dem herrn den glauben und gemein bicht so hel nach, als ob sei nit swach gewest were. Des godestachs besatzt sei irer suster und derkindern und dem gesinde im haus etwas, wie das uffgezeignet worden, hilt sich den donnerstach smerzlich und doch geduldich in irer krankheit und so wol gotfortich und gedultich, das wonder war. Den fritag bestonde sei swerlich zu reden und eikalden zum teil, zum teil auch verstendich, und sacht noch von etlichem gelde, so sei heimlich verspart hett; achter dem mittag bestunt sei nit mehe verstentlich reden und kunt nit mehe innemen, die borst und halz ginken zu und bestunt zum doit zu bereiden und starf also stillich sois, als het sei gesclaifen, on einiche gepir ader hillichkrenkde und augenmistalt, und verschede den fritag zu abent nach der sester stunden den 28. mai, war fritag nach himmelfartztag. Got sei ir gnedich und barmherzich. Und ist ein from gotfortige, verstendige, fruntliche frau gestorben, und wie ir leben gewest ist, also was auch ir toit. Ist den sontag vur pinsten zu s. Jacob under den klockentorn glich mitz vur den altar begraben worden mit den 4 orden und 2 kirspelschoren und baggarden und sunst stadlich [364] und den abent sint 2 dischs guder frunde schenken zu mir komen; den dinstach 1. jun. ist sei erlich zu s. Jacob begangen worden. Gott sei ir gnedich und barmherzich; ich hoff, sei sei ein kint des ewichen lebens und bede got vur uns, quia speravit in domino, amen.
Anno 1557 den 22. junii hab ich ein in
uentariu
m aller gereider gutter (wilche min seliche hausfra
uwe Weisgin mit wila
nt Paul
us va
n Kaub und mit mir besessen und nachge laissen uffgericht, inhalt der clausulen unser beider testament an
no 54 den lesten ta
ch octob. uffgericht, wilche mitprengt daß der lestlebetiger
va
n unß beiden deß irsten ableiuigen erben ein gleublich inuentariu
m und taxation zu stellen sol. Und min bon Johan va
n Caub ist personlich uber und auß dissem inuentriseren gewest, Peter Manß van Hulß ist notari
us gewest, und wiewol er denen under dem hauß gewest und derhalb man sich besorgt er sult suspect sin, edoch hat er wol (notari
us diß inuentarii sin mogen wie man sich befragt hatt, und Peter Vucht, und Lenhart Bracht beide verber und burger sint zeugen gewest. min suster Sibilla hat auch zu gesehen desglichen Derich Wasser min alt knecht. Ich hab auch bei mine
m eide allet laissen inuentrisern wat ich gewist hab, und Stingin va
n Recklinckhusen in der blindt s. Johanßgaß einß boden frau ist die gesworne schertzersche gewest, wa ich etwaß weiders finden ader bedencken ka
n daß nit inuentriseirt, daß wil ich noch uffschriben laissen.
[364'] Anno 1557 den 24. jun. hab ich die eirste monstunde zu s. Jacob gehalten, sint den mittag under dem rathaus bei mir zu gast gewest der pastor, offerman und scholmeister s. Jacob, Henrich van Kruft, Rembolt Haickstein, Antonius und Laurens secretarii, umblauf, Cons, Bartholomeus dorworter und die beginen, so uff dem graff gelegen.
An
no 57 den 28. junii hat Johan va
n Kaub min steifson sich vur dem official deß haifs Coln, Reimbolt Hackstein und Henrich Hoen zu curatoren laissen setzen. M. Goddert Alstede ist notari
us gewest.
Anno 1557 den 30. junii ist Entgin bei meister Ulrich in die Judegaß komen, schreiben zu leren, und ist nit verdingt worden umb einen sicher loin, dan er hat gesacht, man soll dess woll zufreden werden.
Anno 57 den 6. julii hab ich Henrich Blechman uff der Bach in der Isendhur ungeferlich 11 foder winß verkauft dat foder vur 30 daler. Hat 2
daler angeben daß ander _
35 daler zwei manat geborgt und Wilhem von Greve
n broich am Maltzbuchel zu bruch gesatzst und dar nach auch erlich bezalt.
An
no 57 den 28. julii ist Rembolt Haick stein und Henrich Hoen
jonckerßKaub
vur monder eirst bei mir gewest den haf ich daß testament und die inuentarien vurgelesen und sei haben ir bedencke
n uff die sach genome
n.
An
no 57 den 29. julii benck und schorstein und finster in der Achterstraissen ange fangen zu machen und inzusetzen.
[365] Anno 1557 den 10. aug. hab ich den mittach bei Rembolt Haickstein zur kirmiss gewest mit her Philips Geilund anderen goden herrn und frunden. Denselben nachmittach hat Philippus konink in Engellant und Hispanien dem konink uis Frankrich ein grois sclacht affgewonen bei s. Quintin, darnach s. Quintin den 27. aug. mit sturmender hant erobert; zu hoffen, es sulte zu godem freden in dissen landen geraten.
Anno 1557 den 24. aug. hab ich herzoch Georg von Brunswich, bischof zu Minden und domprobst zu Coln, den wein presenteirt und hab bei siner gnaden am disch moissen pleiben, der do gut zeitung vam kreich und sunst verzalte.
An
no 57 29 aug. ist Johan Kuckelma
n va
n Aich deß vurmu
nder ich bin zu Crutzbro der ingekleidt worden. Ich haif im verlacht allerlei inhalt mines rechens boich. Und ist sines halben mit dem prior und conuent besonders nichtzs ge handelt worden, biß man s
ucht off er im cloister wirt pleiben ader nit.
An
no 15
den 29. hab ich min rechenschaft sant Jacob gedain waß ich untfangen und vißgeben hab, geschet zum Wolff uff der Bach bei George
n Kaldenbach gewantmecher in beiwesen deß pastoir kirchmeister und der achter.
An
no 57 den 8. septemb. hab ich kirmiß gehalten nativitatis marie und sint nit mehe bei mich zu gast komen
[365'] dan her Leiskirchen, her Hittorft h. Peil d. Haltern, Francker van der Ketten, Klippinck gein spil noch gaffel knecht gehat auch ein gult
en geschir uffgesatzst.
e_ mit funf schuttel angericht, eirst mitz 1 zam schi
nck 2 mit geissenfleisch 2 mit stomp, zunge, zu
m zweit
en mitz ei
n bas
ceit mit 6 honer 2 mit henne
n martzbein 2 mit antfoel in seluen, zu
m dritten mitz 1 sclai
ffer 2 hasenweiß 2 wingertfogel, zu
m veirt
en allerlei gebrait, 2 mit 3 felthoner, 2 mit capun uff capern, zu
m f_t
en mitz keiß botter 2 kriptz 2
ader ein ge back tattel und mandel und allerlei obtz mit schalen. Und hat diß maltz zit bei 20
gl. gekost den oben sint min moder sust
er broder hie gewest deß andern tags die begine
n auch min frunde, dan den tag wart die dritte monstonde miner seliger hausfrauwen gehalten.
An
no 1557 den 23. tag septemb. hab ich druben gelesen hab nit uber 7 off 8 lesersche
n gehat und der drattrecker half keltern 3
mr. geschenckt. Ich haf dit jar fil an den wi
n gart gelacht ich haif da
t klein
nortfelt laissen misten ut sup
ra und Hupert wingarthei hat mir umb tagloin gearbeit, dat hat seir vil gekost. Ich haf nit uber 3,5 aim winß kregen dan idt waß klein kornich und verresen. Ich hat wol 20
q. weiß ver gadert dat waß saur scholz uff daß ander.
Diß jar ist eirst einer komen va
n deß capit tels sant Severinß wegen hat zehnden gefordert, da von ich nit gewist. Min moen Greit sacht mir sei pleicht wol ei
n lel druben zu geben. Ich hab aber 6
alb. geben da mit war er zu friden, und Jaspar Liblar hat
mir den win aff gegolten dat zu fod
er vur 26,5 daler dat fass widder.
[366] Anno 1557 den 1. octobr. hab ich dat somerhaus in der achterstraissen laissen weissn, uff das es gemailt sult werden, dan ich hat es meister Veltin in der schildergassen vur 31/2 gulden verdingt.
An
no 57 den 15. octob. zwein aissen vur 57
gl. gegolten, uff daß ich gein schaf und geissen durft gelten,
dan min rintfleischs uhar uffgangen.
An
no 57 den 25. octob. hat Berndt vo
n Reimbach uff der Drencken sin testament gemacht und hat mich selft veirthen tru hender gemacht und 10 daler besatzst m. Johan Cortessu
m ist notari
us und Segen, Dutz sint scheffen.
An
no 57 den 28. octob. ist unß zweite wingarther Hupert gestorben, so bald
er sin verso
ick jar umb und er bezalt waß.
An
no 57 2
novemb. allerselen tag bin ich den mittach zu Carmeliten gewes
t und more q
uesueto ei
n ratzeichn v
erzert.
An
no 57 den 8.
novemb. hab ich 5
mald. gersten pachtgeweiß kregen va
n Neuß da mit ist daß jar 57 bezalt, und haf die gerst 9
novemb. gemeltzst.
[366'] Anno 1557 den 20. tag novembr. des morgen zwischen acht und neun uren in jonker Joisten van den Reven des scheffens haus in der Schildergassen hab ich min testament und lesten (willen) zu einer hant in minem widwe stat uffgericht und gemacht, wie ich den beger, fast und stede zu halten, und das ist also zogangen. Ich haff min testament selbst in schrifften verfast mit miner eigner hant geschriben, eirstlich montlich den effect verzalt, darnach gelesen, und die scheffen, notarien, gezugen und ich selbst haben das concept mit eigner hant underschreben, meister Ulrich notarius hat es hinder sich, und j. Joist van den Reven und Gaspar Andreae von Sitthardt beide scheffen sint kundich, habens underschreben, und m. Ulrich Hoiffnagel principaler notarius in der Judengaissen rechensmeister und meister Henrich Reinolde van Wartberch ins. Bl
ind
sant Johansgassen scholmeister und Notarius und testis habens auch beide underschriben, und Ambrosius von Graven, jonker Revens vurs. dener, und Hans von Frekenhars, jonker Revens hausschroder domolls, habens auch underschreben mit eigner hant, jeder scheffen hat pro arra kregen ein scheiffer und 1 ratzeichen, m. Ulrich ein scleffer, m. Henrich 8 alb., jeder gezug 6 alb. Et testamentum idem erit firmum ratum et gratum ultima hac mea voluntate quam volo et confirmo denuo scriptura propria manus meae a. 1551 24. vig. s. Catharinae Novembr..
An
no 1557 den 27. tag novemb. sint zu mir komen under daß Rhaidthauß in die stoif
der prior und kirchmeist
er zu den Carmeliten in Coln und meist
er Johan Cortessu
m offerman zu sant Jacob
[367] alda haif ich dem prior dat gelt von deß dreisler hauß an der Hoeportzen ge nant Vuilappels hauß gegeben und uber zalt. Die suma
ma deß kauf geltz waß in all neunzich rad
er guld
en dar vur hab ich in gegeben 76 daler 8
alb. und da mit ist daß hauß mit der faren bezalt ut sup
ra fol. 1 in pa. Und der prior hat mir ein quitanz geben mit eigner handt geschreben daß er sulich gelt untfangen hab. Und wiewol ich daß hauß bezalt hab so bin ich noch dar an nit geschreben, dan die uffdracht und schribung inß schrin bleibt stam umb der butung willen sup
ra fol. 21, dan die butung ist verzagen worden umb der tagzit willen zu Arsburch dar sich mi
n g
ne dige frau sant Cecilien vo
n wegen einß metginß hat solt weldigen sult laissen und mir die selb ufftragen, daß dan noch nit allet geschein ist.
An
no 1557 den 6. tag decmeb. 4
mald. kornß zur mullen gefort, wilche korn ich va
n Neuß untfangen restantz va
n zu jar und min ist die pacht vo
n dissem jar 1557 remigii deß korns noch mit ei
m andern schuldich.
Anno 1557 den 7. dec. hab ich dem cardinalen Caraffe, des pabst neifen, den win von wegen eins erparn ratz zum Wilden Man uff dem Tormart presenteirt.
Anno 1557 den 14. tag dec. ist das pallium zu schiff an die Drankgass herab komen und mit der stifter station zirlich ingeholt und die Drankgass uff lans die Hoe-Smit vur dem Hilligen Geist in den dom getragen; der undersigler und der dechen s. Andre doctor Jheronimus drogen es in einem kistgin, die rete folgten allein, dan der churforst lach zu Broil krank.
[367'] An
no 1557 den 17. decemb. 3 fercken gehat golden 34,5
gl. cur..
An
no 1557 den 20. tag dec
emb. hat meister Henrich von Wartberch in der blinder sant Johanßgassen min testament underschreve
n beide exemplaren die m. Ulrich vurhin zirlich geschriben hat, ad maiorem fidem faciendam.
An
no 1558 den 27. tag sancti stephani hab ich Peter von Attendar kertzemecher ein kindt gehaben, mit Peter Vigenmontz frawe
n und Ambros
us aptekers frau wen, dat kint heist Gertrudt, geben 1
goltgl. und ei
n torners.
An
no 1558 den 28. tag decemb. hat mir Gilliß va
n Duren und Trin den haußzinß bracht nemlich 26
gl. cur., deß pliben die 5 guld
en van der uhar stain biß an mine
ns sonß Johans, zukompst dan sie sprach en sei hetten mehe dan 6 gulden an der stoven verbaut.
Anno 1558 den 28. decemb. der kinder tag hab ich Thoniß va
n Marstorf der duitzer herrn wingarter und Beilgin siner hausfrawen minen wingart in der Achterstraissen verpacht ader vißge thain jar vur jar vur 8 guld
en curr. half zu kome
n nativitatis joannis, und nati christi die ander halfscheit, doch bedur fen sei 2 off 3 guld
en zu vor sol ma
n in verlagen. Deß sol der wingather alle arbeit doin, und sol uff sin kosten die weitger zu gu
lsden und allen stroe uff sin kosten bestellen, und die draben dat klein holt wetzen, lauf und graß so er haben, sie alte ramen sullen mir verpleiben, und neuwen sol ich in die stadt bestellen, anders nit, und von
pors. und mist dragen sol ich den tag 6
alb. [368] geven, bedarf ich auch deß laufs um ein geiß daß sol er mir vur die wirt laissen. Er sal auch hie unsse donne uff dem haif mit
inden kauf mache
n umb dat vorige gelt, umb die kost de
n tag off zwein.
Hier bei sint gewest Ropeck doichscheren und sweger Greit sin hausfrau Gilliß van Duren und Trin sin frau under dem Raithauß in der stoven haif ein regal zum Gotzhaller geben den haben mir den mittach mit vur winkauf verdruncken.
Anno 1558 angefangen.
Dissen newjars abent hab ich min rechnu
ng deß gereiden nit ubersclagen, dan ich war widman und die handlung stunden woiste umb versterfniß miner seliger hausfrawe
n.
An
no 1558 den 3. janua. ist Peter van der Ordenbach ein eliger son Petri va
n der Ordenbach umblaufs und Marie va
n Weinsberch geborn.
An
no 1558 denselben 3 tag janua. hab ich mi
n geburtztag gehalten. Deß abenß sint bei mir zu gast gewest min moder minen beide broder und Conß und ire hausfrauwen, und swager umblauff.
An
no 1558 den 12. januarii ist Anna ei
n dochter Johans va
n Dutz zu
m Aren uffm Numart, und Cathri ne
n vo
n Weinsberch eheluden geboren, manen 2 ho
ra.
[368'] An
no 1558 den 24. janua. hab ich untfa
nge
n von wege
n graf Gerlichs vo
n Isenburch 55
goltgl. der kirchen sant Jacob zustendich von dem termin der verfallen war a
nno 1556 martini und ist ma
n den termin a
nno 57 martini domals noch schuldich verpliben. Der her bezalt ubel dan seir langsam.
An
no 1557 den 2. tag februarii ist ei
n kindt Lutger eliger son Hilger von Dutz in der Saltzgassn, und Feigin Hersbachs geboren.
An
no 1558 den 3. februarii haben mir die herrn van den Carmeliten den uisanck
deß andern Vuylappels hauß gedain dar der dreisler eitz in wondt. Und daß ist durch ein butung zugangen. Und uber einen ader 2 tag dar nach bin ich zu einer handt allein an Vuyl appel deß dreislers hauß sampt an 3
mr. fhar wilche sei
auch uff mine
n hauß hatten, daneben, wie sich daß zu Airsberch im schrin befinden sall, lib. porta pannthaleonis a
nno 58 d
en 3. off 4. off 5. tag feb. ongeferlich, frei unbesweirt, expense fuer
unt 2
gl. cur. a
ntea carmelite inscriveati fuer
unt, ungeferlich an
no 1327 constitvu
nt _ 200 annis. Der visganck ist s. Cecilien im cloister, vur jonck
er Conreshem und Wickrat gescheit.
Anno 1558 uff s. Agathen tag den 5. febr. hab ich min zweite hausfrauwe Drutgin Bars, nachgelasne hausfrau Wilhem Rossen, zu kirchen geleidt und das ist also beikomen und zugangen. Min suster Cathrin uff dem Numart ist a. 57 den 29. oct. zu mir komen und gesprochen, sei hett miner van unser moder gewag gehat und leissen sich bedunken, das ich nit ubel worde doin, wan ich Rossn frau worde zu kirchen leiden, so fern sei sich bestaten wolde und mich auch haben wolde. Daruff ich mich kurz bedacht und vur antwort gaff, dieweil sei es geraden dochte sin und ich auch dieselb gutte frau manche zit wol gekant hett, das sei fredsam und tugentrich were, ob sei schoin fast kinder hett, so were sei auch [369] rich, wan es dan van got versehn were, so mogte ich liden, das es geschege, aber ich mochte selbst mich des anbrengens noch nit bekommeren. So swicht min suster still und rust min swegersche Greit in der Stritgassn zo; die handelt 2 off 3 mall in der sachen baussen minen wissen, bis sei so vil bescheitz van der frauwen kreich (a. 57 den 11. dec.), dat sei sich bedenken wolte; do sagt sei es mir eirst an; 17. dec. sagt sei abermals, wa sei sich widder bestaden worde, so wolte sei nemans dan mich haben; 31. dec. hab ich irem idom Volkwin und dochter Drutgin eirst sulchs angelangt. Anno 58 1. jan. hab ich ir 6 ratzeichn zum nuwen jar geschickt, 4. jan. doctor Broich angelangt mit irem idom doctor Glaser und irer dochter zu handlen; 14. her Peil angelangt mit ir zu handlen; entlich hat her Peil bescheit kregen, man sult beden, wa id selich were, so sult es geschein; 17. jan. uff s. Thonis tach in der Stritgassn uns eirst gesprochn und bei ir dochter der docterschn eirst samen gessen; 18. jan. doctor Glaser eirst angesprochen, 23. eirst in Barsen haus komen, bis in die nacht zu 2 uren mit mister Bernt goltsmit converseirt und hab ir 3 ringe geschenkt; 25. jan. uff der Malzmulln widder samen komen; 28. jan. bei ir mit m. Bernt gewest und doctor Glaser angesprochen den heilich zu scleissn; 26. den gotzhaller laissen geissen, 2 gulden pennink mit den 4 evangelisten und 1 silber preegunk druff, Christus und den keiser, kost samen 32 goltgl., und ein silber scheit mit metzer geschenkt. Anno 1558 den 29. jan. ist uns heilich gesclossen, inhalt unser heilichsbreif, in doctor Glasers haus, uff irer seiten d. Glaser, Kruskamp, Volkwin, mit mir Haickstein und min broder Gotschalk. Den 1. und 3. febr. ist d. Glaser und Kruskamp vurmunderschaft verleint worden denminderjarichen kindern, wilche van stunt an haben angefangen ein inventarium uffzurichten; damit hab ich sei laissen gewerden, dan sei haben mich darzu nit beroifen, so durfte ich auch van mir selbst mich nit darbei dringen. Den 5. febr. sint mir ehelude worden, haben die bruloft denselben mittag in irem haus on grossen pracht gehalten, dan mir waren beide widleut; 2 disch an einandern in irem haus, dar der beisclaf ist gescheit, und sint [369'] zu bruloft gewest d. Glaser und sin frau, Volkwin und sin frau, Johan Volkwin, Westerberch, Kruskamp, sin frau, min moder, uff Beien, Hackstein, swager Ordenbach, Dutz, beide broder, suster Lisbet, dan die andern warn im krame; her Jacob Snitzler hat uns samen geben den morgen zu 5 uren. Der bruloftztag was uff eim saterstach; den sontag hab ich diss frunde schir al zu gast gehat und der brut ein vergulte gurdelket zum uffstaintgegeven, und sint van dem abent under dem haus lange zit bleiben sclaifen, aber haben dan bei ir haus gehalten, dan bei mir, und die frunde haben uns zu beiden seiten kostlich zu gast gehatt. Got wil uns sin gnade und barmherzicheit verlenen, das es ein gutter seliger ehestant sei.
Anno 1558 den 8. febr. hat uns moder zu Weinsberch den gansen tag zu gast gehat, gedanstz und gesprongen und haven under uns beiden zu Weinsberch uff dem sall eirst gesclaffen und sint fort den gansen fastabent mit Got und den frunden frolich gewest, gedantzst und gesprongen ganse tag bis zu halfasten zu, 11. feb. uffen Numart schenken gewest, 13. feb. hat uns broder Gotschalck tracteirt, 14. ir idom Volckwyn, 20. bei umblauff gewest, 27. uff dem Numart gewest, 28. feb. bei irer dochter der docterschen gewest, 6. marcii uff der Hertzestrassen gewest, uff dem lest fastabent die ganse nacht gedanst under dem raidhaus, dar min suster, broder und swager mommen quamen.
An
no 1558 den 20.
miner swegerschn in der Stritgassn 3 daler verehrung geschenckt ir und der tochter Toffeln, noch raitzeichen und fruntschaft will ir auch off got will widder fruntschaft beweisen, dan sin hat vil gelauffen und gehandelt in disser sachn unsers heilichs. Ich hab m. Bernt 2 daler geschenckt, wat er mir vo
n der Ketten heisch hab ich im auch geben, und sunst mehe fruntschaft beweist, und gedenck im widd
er deinst und fruntschaft zu beweisen, uff daß ich danckbar mog sin.
[370] an
no 1558 den 26. februa. hab ich miner magt Trinen iren loin gegeben und sei laissen gain, dan min hausfrau hat ein magt der sinne sei kante dan sei kunten sich samen nit lange wol veertragen.
An
no 1558 den 7. marcii hab ich 4 rinsche gulden hinder Ancku
m hohengerichtzschri
gelacht, wie die vurige jare vide sup
ra fol. 7 und fol. 19.
An
no 1558 denselben 7 marcii ist Rembolt Haickstein, und Henrich Hoen als vurmu
nder mines sonß Johans von Kaub und er selbst den nachmittach under daß Raith
us zu mir komen, und haben mit mir und ich mit in gehandelt da mit miner seliger hausfra wen testament und lesterwill uisgerichte und die dheilung so geschein sulte voll
en zogen mochte werden. Uff daß es stillich zu mocht gain, und aller irthumb zanck und gerichtzhendel verhoit mochten pleiben, so haben mir domails der sachen scheir einß gewest, wie auch zu mehe malen. Wie wir aber on ende gescheiden hat sich alle mail ein neuwer stoiß zu getragen, deß mir unß nit bald habe
n kunnen verglichen. Doch hab ich mich erpotten ich wolte die sach an einen frome
n verstendigen stellen sei sulten daß auch doin waß dieselb dar viß mach ten, es were saur ader soiß da mit wolt ich zu freden sin.
Sei sulten auch desglichen dhoin daß ma
n viß der sachen mochten komen. Sulchs haben sei nit biß he
r abgesclage
n auch nit angenomen und bleib also stain. Diß ist aber der stritige p
rincipal punct, daß testament brengt ein clausul mit, die vurige inuentriseirte gutter so Pauls und Weisgin besehen haben soll ich half haven, und die ander halfscheit sol ich Johan folgen laissen. Nu hat mi
n hausfrau selige vill inuentriseirt wahr vervissert und verkauft also daß dieselb gutter nit vurhanden sint. So wil ich
[370'] es sol Johan sin halfscheit neme
n waß viß dem eirsten inuentario vurhanden ist. Er aber will die alige halfschit haben, so
wol deß waß vurhanden als waß nit vurhanden ist. Dar uff ist eitz der st
oiß meistheils, wie es aber da mit ein gestalt hab dovon hab ich eine
n schriftlichn bericht und anzeignung vur gedechtniß ge schriben da befindet sich vill von dem, handel. Den bericht mach man uff soichen. min son Johan hat
auch sine
n omen Wolff va
n Husen burger zu Bacharach vur den dritten vor monder laissen verlenen, vur dem herrn officialen im sale.
An
no 1558 den 15. marcii hat mir meister Laurens medic
us uff der Burchmuren einen dranck zu gericht den hab ich in genomen sollte mir daß geblode renigen und die peine viß der lincker borst dreiven, dan dar hab ich vur sieben ader acht jaren pein ge
folt glich under der lincker borst, kan nit eigentlich wissen off es swar geblode ist, ader wundt ader gicht, ader apostema ader sunst wat anders. Deß morgens nach dem eirsten sclaif plege ich es meisteheils zu foelen aber durch den tag wenich. Got der her weiß es, er kan allein helfen. Aber disse medicin hat etlich stoilgenge gemacht, aber sunst wenich geholfen.
An
no 1558 den 26. marcii hab ich 12 st. weinß van der Moslen zu Rasbach gegolt
en von Coin von Risbach genant Murens conß helten 13
fod. 2
a. 7
fod. dat
fod. vur 23,5 daler macht samen 314 daler da von bin ich im 100 daler schuldich pliben wilche ich im bezalen zukunftich na. jo
hannis, wie min hantschrift viß weist. Ich hab die wein zu Crone
nberch an die Hoeportz in
minen keller laissen lagen, dar hatte ich von alders noch fulwin ligen.
[371] a
nno 1558 den 4. tag aprilis hab ich von minem idom Georgen Volckwin begert er sult mit mir in den keller im gulden Horn gain da min hausfrau ire win hatte ligen und berichten mich waß doch vur wein vurhenden weren und wie sei versclissen mochten werden. daß hat er gethain, und gesagt es were
n kostliche wein aber uberf
urn, wilch seir nach alle vur Wilhem Roßn doit dar gelegen hatten und waren werlich wid der den man uberf
urn, die su
mma wie sei inuentriseirt war befasst sich seir nach der leiß ich mir genogen, aber sei waren vur dem affsclach geschatzst. Die schatz ung gefele mir nit woll, dar umb durft ich der kein verzappen verkauffen ader sunst verhandlen, buissen der kinder vurmu
nder, dan der win 32 fod
erung a 6
fi. war dat fod
er uff 33 daler geschatzst, noch 8 fod
er 3
a. mi
n 3 firdel war dat fod
er uff 31 daler geschatz, noch 8 fod
er 1 fird
el 1
a. dat fod
er 17 daler geschatzst war saur gutgin. Noch 5 fod
er 5
a. mi
n 1 firdel dat fod
er uff 37 daler geschatzst da vo
n waren etliche droiff. su
mma o
mni
um umo
rum im guld
en Horn on die zu dort sint die Georgen vur miner zit dar gefort hat, sint 59 fod
er 2
a. 3 firdel, macht zu gelde 1848 daler, die mir aber die schatzung nach gelegenheit der zit und der win nit gefelt so wil ich mich der ein on rhaidt und wissen der kinder nit underwinden ader ma
n moiste sei mir zu geven ader zu nemen setzen. Doch verware ich sei und laiß sei verlaissen, und drinck noit so fill sach daß streckt. Ich mach mit der zit weitern bescheidt verneme
n wie es faren wirt.
[371'] A
nno 1558 den 5. tag aprilis hat mir min hausfrauwe einen sclussel gegeben zu eignen tecken in irem hauß dar war allerlei gelt in, ich weiß nit wie vil, sei hat es mir nit willen ansagen. Ich haif mich vil geweigert den sclussel zu untfangen, und bedorft es auch nit zu vil weigern uff daß sei nit durft meinen ich wolt mich ires dinges nit annemen. Ich hab den sclussel doch genomen aber noch nitz drusß geholt ob ich aber wat darviß worde holen so will ich ein zettel da von al zit dar in lagen.
Zu gedencken mir ist gein benant penninck zum heilichs gut bestimpt worden, min hausfrawe hat mir auch gein gelt gelenert mehe dan waß in der teken war dar sei auch den sclussel van hat dan waß ich viß geve geschicht noch zur zit viß minem gelde.
Waß aber zur haushaltung kompt, ich hat selbst vur 2 aissen fleischs vur 4 vercken speck, ein gebreu beir, und noch einß gebruwen. Ich hab auch ein ton herinck bezalt, dat broit hab ich auch verschaft. Item dat gebodder gelt laiß ich ir folgen. Ich haf ir auch sunst gelt geschickt und den sclussel minez geltz angebotten deß weigert sei sich zu untfangen. sunst hat sei auch allerlei und waß man teglich bedarf gift sei viß. Ich beger ires schaden nit.
Daß inuentariu
m daß min hausfrau it
em doctor Glaser und Henrich Kruißkamp als vurmu
nder uffgericht haben dar bin ich nit bei ge
wesen man hat mich auch nit dar zu geroiffen. Ist es nu recht gemacht daß ist mir leib, aber so fill. Man hat mir vißtrucklich nit zu gestalt zu verhandlen ader zu verwaren. aber min hausfrau regeirt alle dinck nach irem gefallen wie pillich, gift viß untfengt in baussen minen wissen, deß ich auch nit beger zu wissen, edoch will ich so vil zu sehen als eim fleisligsten hausfatter zuge
[372] hoirt und verwaren alle so vil moglich. aber wan schaidt geschege und etwaß vergencklich ader verlußlich worde sin, und ich dann eirst abliebich worde sulten min erben deß schaden haben duchte mich unpillich sin, glichfalß wan min hausfrau ableibich worde vur mir, sulte ich rechnung dhoin von dingen wilche min husfrau baussen mich uisgeben und verhand let het, daß duchte mich beswerlich sin, dan wie kan ich deß gewar werden, so worde ich seltzam angesehen werden, wan ich daß begerte zu wissen und sei darumb anmoitte. diß zeige ich dar umb an daß man min gemoit dißer zit mog wissen, off her nachmals diß punctz rede worde fallen.
Daß doich ist auch inuentriseirt und geschatzst weiß aber nit wie deur, so leist min husfrau ein dannetten rock und die dochter blau rock dar von machen und sunst noitturft wie pillich, es geit aber dem inuentario ab es mach noch mehe verthain werden, sei verkeuft daß doich auch in mine
m abwesen, ader auch wol
in miner gegenwortigheit al so hatz mit dem doich ein gestalt.
A
nno 1558 den 28. aprilis ist miner suster son Christian van der Ordenbach nach Deventer verschickt worden uff die scholl.
[372'] A
nno 1558 den 2. mai haven mir moen Barbaren memoria
m zu sant Peter gehalten, und mir sint samen den nachmittag under dem Rhadthauß gewest keiß broidt, firdel winß gehat. Sunst sult mir zu Cronenberch samen sin komen wan min hausfrau neit kranck gewest were.
A
nno 1558 den 3. mai uff deß hilligen crutz tag ist miner seliger hausfrawe
n Weisges jargezit zu sant Jacob gehalten worden. Got sei ir gnedich und barmhertzich und unß allen. Den mittach hab ich zu gast gehat den pastor, caplan, scholmist
er, offerman, mi
n moder und sustern minen son under dem rhaidthauß.
A
nno 1558 den 5. mai do. l. hab ich uffgehaven, 32 daler renth va
n Vreistorf die joncker Derich Hall zu Upladen im berchschen lande jarlichs gilt und hat in quiteirt. Und dem brenger eine
n samp haven geschenckt.
Anno 1558 den 6. mai haven mir zwei ubergulte kopger gegolten, darvor an raitzkerfer und gelde so vil bezalt als 40 daler wert.
A
nno 1558 den 8. tag
mai hab ich einen piff bastartz gegolten vur 33½ daler uis minem eigen gelde und hab sei in das guldin Horn gelacht, off man villicht da eins zappen worde. Die zins darvon moiss ich noch darzu bezalen.
A
nno 1558 den 30. mai hab ich viß rhaidt doctor Achten in der longe ader gnant die leber ader im lincken armen gelaissen, daß sult gut sin vur min gebrech under der lincker borst, und ich befinde vom laissen etliche besserung.
A
nno 1558 den 11. junii hab ich 11 malder kornß 1
s. gegolten dat malder mit allen unkosten 10
mr., viß mine
m gelde zur hausnoitturft und vurrait und hab daß zu Cronenberch laissen schutten.
A
nno 1558 den 14. junii hab ich 25
a. beirß ungeferlich gefast va
n 7 malder und
er daß Raithauß in den keller gelacht allein viß minem gut und gelt bezalt, mit allen unkosten.
Anno 1558 den 23. jun. hat der konink von Frankrich Diedenhoven imlande Lutzenburch boven Treir ingenomen und hat das romische reich sich dess billich zu beclagen, dan Diedenhoven war ein sclussel des landes; die Dutzen haben selbst darzu geholfen.
[373'] A
nno 1558 den eirsten julii ist Elsgin mines swagers Johan va
n Dutz zum Aren uff dem Numart und miner suter Catrinen dochtergin von 3 jaren in gott verstorben und zu sant Aposto len begraven worden. Mir sint bei in schencken gewest.
A
nno 1558 den 5.
iulii hab ich Conß Murers von Risbach 100 daler restantz vo
n den muslern bezalt viß miner hausfrauwen gelde, sunst hab ich irß geltz noch nit angetast da mit ist er ganß und gar uffbezalt.
Anno 1558 den 18. julii des abentz bin ich in einen groissen zank mit miner hausfrau komen, also das ich ir hart zugekrischen hab und ir heßlich gefloigt, das mir mit miner vorger hausfrauwen Weisgin nehe zitz gescheit war, auch widder min gewonheit einer frauwen zu floichen, und disser irtumb war also zukomen. Min hausfrau war gewar worden, das ich in minem widwestat mich mit einer loslediger personen sult angelacht haben, das sei mir vurhilt und bezehe mich darmit, ich het noch gedanken zu derselbeger, und wie ich laute, so fink sei vill keiverei an, und finge mich allet mit worden, was ich sagte, und wart gar ungefellich und konte doch nit vernemen. Darnach understunde sei mit gute etwas van mir zu vernemen und gelobde, wan ich sulches bekent, so sult al dink gut werden und wolt dess nit mehe gewage. Wie ich nu der hoffnung ir bekant, das ich im widwe stat mit einer loslediger angelacht hatte, do gaff es eirst ein gruliche handlung und zank und war ungedultich, schrehe und nam sich zu zeiten krankheit an, ich haltz darvur, das es zelotipia was, das ist eiffer. Und wie ich fil unfredens hat und sich vil wort verleifen, sweich ich abens steil. (Mit) ein for sei van bett uff [374] und wolt hinwech laufen, das werte ich mit gute, und itz wolt sei abermails laufen, stunde uff und ich besorgt mich vur schande und gerucht vur den nachparen, wolt ir das wechlaufen nit gestatten und floigde do ir, und sei for mir under augen und sagt: Sclach mich, sclach mich, das wonder war, das ich es domails leis, so verbittert was ich. Doch sei stalt sich do an, als queim sei von sich selbst, aber ich versonet sei den abent, und hab sei noch nit recht gekant, das sei wat eipessich was, das ich darnach gewar wart, und moist ir do zugeben und lamen, dan mich dochte, sei hatz van naturen an, das sei eifert und upnemende was, dan sunst was sei from und huslich gnog. Darnach uff den 20 julii, als mir versonet waren, stunde sei den morgen fro uff, hart do der tag bestunde anzubrechen, und quam darnach bei mich ans bet und zaunte mit etwas uis der bar und sacht: Hauswirt, o wie, das ist ein kintgin, und wie ich uis dem sclaff eitz erwacht, doicht mich, es hat gestalt eins kintges mit heuptgin, ermger und beinger wie ein melcher uis eim herink, kontz aber eigentlich mit erkennen. Darnach geit sei zum heimlichen gemacht und wilt das wasser nisscutten und wie sei sagt, sei ir das mit untsclippert, daß sei sich besclagte. Ich weis aber nit, wie es darumb was, sei hat mir vurhin bekant, der frauwen wesen blib uis bei ir und sei het untfangen, wie sei sich bedunken leiß, aber sei gink denselben tag uis und die ander tag stedich darnach. Eins mail fant ich in irer bar gefalten papier, do mißduchte mich das ander, das ich im dunkel gesehn hette, wer auch naß papir gewest, und als mir uns darnach eins zankten, verweiß ich ir das, do sacht sei, sulch het sei umb des rauschens willen in die bar gelacht, uff das sei mich nachtz nit weckte, aber das ander were ein kint gewest und we sei ducht, ein knebgin, und bewerte sulchs mit groissen eiden und sworen, also das ich eigentlich nit gewissen kan, ob es recht zu sei gangen ader ob sei mich weiß gemagt hat, als were sei noch jong gnog kinder zu tragen, ader das (ich) ir nit mehe floichen sult, got weiß es.
[374'] A
nno 59 den 14. julii hat min neif Gorbe Koppen va
n Ichendorp sin bruloft gehalten in der Walegassen dem haben mir sine
n tag geleist gegeben, 1 daler 1 philips
gl. und unß dochter Ailheitgin ein hubsche zinnen schottel.
Anno 1558 den 25. [julii] ist Gerhart Ecken dochter Entgin brut gewest und bestat an Wynant van Blatzhem zum Schiff. Ich war hoffmeister und dankte den frunde; in der Bottegassn zu Aichwar die brulofft, und hatten darnach die bruit und frunde herlich zu gast under dem Raithaus.
Anno 1558 den 26. julii ist her Johan Gebhart graif von Mansfelt, achter-domdechen, zum erzbischof und churfursten des stiftz Coln erwelt worden und waren des stifts lude verschreven und stunden die burger im harnarswie bei buschof Antonii zeiten, und ich hab dem bischof dasmal mines amtz halben den win im hoff Coln presenteirt und gluck gewunscht. Sin churfurstliche gnade bleib hie bis uff den dritten tag und verreit do.
A
nno 1558 den 8. augusti hab ich und min bro der Gotschalck von wegen unßer moder nit etlichen herrn va
n sant Severin und her Christian Herßbach officila zu Bon unsern nvuen vur dem officials deß hofs Coln getagt und gehantlet einer sachen halben daß unß fatter seliger dem capittel vur an 1541 gelobt sult haben ungeferlich 22 malder kornß vur eine
n zu bezalen. und do mails hat unß neif her Christgin Herßbach unß zu gefallen nit fill in der guten willen handlen und sich hore
n laissen sult er umb der blotbewantschaft schaden liden sei er nit gmeint und hat mir sulche underhandlung zu ruck gesclagen. Doch hab ich im daß gar verzegen off er fillicht ursach dar zu gehat het.
[375] a
nno 1558 den 10. augusti ist min hausfrau min moder suster Merg, swager umblanck brod
er Gotschalck zo Ichendorf zu kirmiß gewest und ich mit in. Und haben unß moen Neiß Koppen die tolnersche visiteirt und frolich gewest.
Anno 1558 den 13. aug. bin ich uff die fritags-rentkamer gefordert worden und da hat man gesagt, etliche hetten win gezapt und ich het sei nit under der uffornder zinsen ingelievert und sei sprechen, sei hetten mir bezalt, so solt ich sagen, wie dem were. So hab ich gesagt, sei hetten in die klein parcelen bezalt. Daruff forderten sei, off ich ouch register darvan hilt, ich sagt ja und hab die register da gezaunt und man hat fonden, was sei zu wissen dasmail begerten. Diss ist, das mich eben mant, etwas zu gedechtnis anzuzeignen. Wie ich an den deinst bin komen, so hat mir min gesel Cons Gengenbach angezeigt, ich habs auch also befonden, das man den geleublichen burgern plach zu burgen, was sei vur win ufforten und leverden davon zweimal im jar, prima marcii und prima octobris, uff die rentkamer. Aber etliche klein parcelen weltliche, die nit stedich handleten, was under 4 foder war, moist bar bezalt werden, das warf man in ein duppen. Item was die geistlichn bezalten, warf man in das ander duppen, und wan man zu 4 off 5 off 6 wechen wat hatte, das leverden man uff die kamer in summa, sonder namen, als so vil an kleinen parcelen und so vil an geistlichn parceln. Nu aber sagte ich, das es nutz wer, bei mir selbst, die namen der kleinen weltlichen und geistlichen parceln jar vur jar uffzuzeignen, das hab ich bei meiner zit jeder jars getain, so vil mir moglich was, wiewal das vur mir lang nehe [375'] gescheit war, und das quam mir do eben. Aber zu gedenken, man kan nit wal klarlich finaliter alles inprengen und jarlichs scleissen, dan etlich wirt geborgt, etlich steit uff penden und wirt lansam bezalt ader gelaust, etliche win werden uffgefort sonder zeichen an kranen, porzen, durch de underkeufer, etliche werden geschrat on der kranmeister wissen, etliche haben mehe wins, dan das zeichn uisweist, und wirt am kranen lang darnach bezalt, etliche bezalen, komen dan und sagen bei iren eiden, die wein horen uiswendigen ader frienzu, und holen das gelt lang darnach widder, etliche nennen geistliche vur weltliche, etliche verandern die nammen, etliche setzen pende, sagen darnach, die wein sint den uiswendigen zustendich, etlichen wirt der win geschickt, wissen nit, wer in haben sal, dan er sal bei in bleiben ein weil, setzen pende, sweren, holen sei dan widder etliche wissen die filheitdes weins nit, globen das anzuzeigen und pleiben dan uis, etliche practiseren, das sei heimlich inforen on zins, bleift jar und tag stain, etliche pende sint nit so vil wert, als sei inforen, bleiben die pent dan lang stain; etliche laissen das zeichen bezalt schriben und haben das gelt zum deil off zummail nit bei sich und krigen dan heimlich die wein in, wan man das zeichen weigert, und bleiben uis, etliche faren an der porzn mit gewalt in und wirt na bezalt ader unbezalt gelevert, also das zu zeiten 2 mal bezalt geschreven wirt, etlich wirt gelevert und zu boich gesatzt, darnach holen sei das zeichen bezalt und mois man in das gelt widder geben; etliche, 2 off 3, haben uff einem wagen wein und wirt das zeichen zu boich uff einen gelevert, nach holt der ander sin teil bezalt und mois im das gelt widder werden [376] etliche gotzhuser willen nit bezalen, sei haben dan ir win alle samen bei einander, etlicher gotzhuser kelner und befelchhaber sterben ader werden verandert und wirt die bezalung dardurch uffgeschorzt. Und derglichen irtummen fil untstaint, das swerlich finail jarliche rechnung ist zu doin. Aber ich hab diss jar a. 58 den 1. oct. angefangen die namen der kleiner parcelen und geistlichen mit in die kamer zu 4, 5 ader 6 wechen in eim zedel mit dem gelt inzuliebern, ich mag sehen, off das richticheit wolt machen. Ich hab fil irtums mit den winzeichen und auch der underkeufer halben und darzu grosse arbeit und kregen nit mehe dan 40 radergl. jarlichs zu loin, mois den gansen tag im zeichenhaus sitzen, das fur nit bruchlich war, und felt teglichs mehe besweirnis uff minen deinst; het ich doch 60 radergl. als Cons, dess rechnung richtich ist, so wolt mich gern getroisten, und man wilt min arbeit teglichs verhogen, aber den loin nit. Ich bin darin, wa will ich hin? ich mag des besten verhoffen, bis es besser wirt, aber darumb zeige ich diss an, das man wissen mog, wie swerlich es ist jarlichs finaliter zu scleissen, so das ein jar in das ander vermengt wirt.
A
nno 1558 den 17. augusti hab ich min testament zu einer handt im verleden 57 jar, den 20. nove
mb. uffgericht
beiden scheffen presenteirt
wilche die impliceirte in strumenta in beisein der notarien collationeirt haben und ire ingesiegelle unden dar an an roden ronden siden snor gehangen und hat ein jeder 1 daler und keisersgulden dar von zu vererhung untgangen und dem notario m. Ulrich 12
alb. geschenckt, actu
m in joncker revens hauß. Wie aber daß testament uffgericht sei steit oben fol. 27.
A
nno 1558 den 28. tag augusti hab ich dem pastor und kirchmeisteren sant Jacob min rechnu
ng der kirchen halben gedain in Evert va
n Go
mmers bachs hauß uff der drencken, also daß sei mir dißmal schuldich bliben 9 0,5
gl. 5
alb. 5 heller. Nota. Deß sal ich minem swager umblauf geben 14
gl. 16
alb. wan ich die rent vo
n Isenburch untfangen werde, dan ich hab bestimpte 14
gl. 16
alb. mit ingerechent als weren sei untfange mine
m swager gehantrechet, und daß war noch nit gescheit daß geschach im zu gude mit der kirchmeist
er wille.
A
nno 1558 den 2. tag septemb. ist seliger Bernt Luchelgin von Reimbach zu
m Aren uff der drencke
n bei sant Jacob gestorben.
Hat sin hausfrau und ei
n tochtergin nachgelaissen und die moder ei
n leibzuch tersche und daß kent ei
n erb verlassen doch uff con dition und den frunden und sunst den kirchen besatzst inhalt sines testamentz darin er mich sant joncker Goddert va
n der Heiden her Johan va
n Tonberch und Johan Castenholtz truhend
er verlaissen und jederm 10 daler besatzst ich hab auch min besetz und noch 1
goltgl. p
resentz untfange
n. Ich hof nit daß irthum hir viß unt stain sulde, dan mir haben ein inue
ntariu
m aller gutter durch Henricu
m Ode
mon notariu
m uff gericht der daß testament auch geschribe
n. Und die frau soll daß gut ein zitlanck verwaren daß gelt silber und breif ligen in einer iser kiste
n dan van hat die frau eine
n und her Johan va
n Tonberch den andern sclussel die mogen es mit verwaren. Ich hab auch ein copei va
n testament hinder mir.
Anno 1558 den 8. tag sept. hab ich die herrn zu gast gehat, her Peil, her Geil, her Arnt, her Lisskirch, her Hittorf, d. Haltern, Federhen, Furstenberg, Mors, Kruskamp, Winant Moir, und wart dan mit 7, dan mit 5 schuttel angericht, hatten ein virginalspil, gaffelknecht, koch, silbergeschir und war sir herlich. Den abent hatten wir uns frunde zu beiden seiten, danzten und waren frolich.
A
nno 1558 den 21. septemb. hat min moder Sophia Korth und mir erben von eine
m uthel von den scheffen zu Dormagen gegen unnß und mit s. Evert losen und Agneßn Korten und widder unß viß gesprochen vur nota rio und gezeugen an ein heubt gericht Gu lich appelleirt. Und ist die appellation folgenß daselbst anhengich gemacht worden. die sach trif ein rechnung an die mir va
n unsers seligen fatters wegen thoin sulten umd von eim kamp zu Dormagen der einß gegolten und bezalt ist und widder gefordert wirt. Und laißn unß der halben bedunckten mir werden mit unpillicheit angesprochen und besweirt.
A
nno 1558 den 22. tag septemb. hab ich min testament und heilichs furwart in daß schrin gelacht, also ist daß geschein. Als ich es den scheffen p
resenteirt hab, hat Henrich Wickrat schrinschriber oben druf geschri ben, und ich hab es selbst binne
n hinden an underschriben und signeirt, scilicz. Et ego Hermann
us a Weinsberch li
nen testator pr
æ mo
natus manu p
roproa subscripsi, 7 amilo meo subsignam. Nota. Papiro 7 cera im pressi. Und hab daß testament mit wissen veirfeltigen garn crutz geweisse gebonden und mit mine
n ringe zugesiegelt oben uff daß garn mit waß also daß es im scrin nemanß lesen kan, wa es da recht zu geit. und den 23. septemb. ist es in librum parationu
m in gesatzst, dar in wickrat geschriben, datu
m ut sup
ra, dan daß supra helt den 16.
septemb., wa ich recht behalten hab, doch sagt wickrat daß irret nit daß testament ist vo
n groissen pergamenen blader einß anderwerf gefalten und in papir geslagen und bei die helichs vurwart ge bonden, am scrin 44
alb. 1 ratzeichn gegebe
n,
[377'] es hat hie stadt zu gedencken und zu gewagen daß ich mit miner hausfrawen Weisgin seliger gedechtniß ein testame
nt a
nno 1554 den eirsten novemb. uffgericht hab, wilchs auch in daß scrin gelacht ist. und war umb ich dar in ordineirt hab, daß min steif son Johan an minem gut und von miner alter gut ein dheil sult haben.
Daß ist also komen. Min haus frau hat eine
n leibserben ich aber keinen eligen leibs erben, wan sei nu on testame
nt vur mir gestorben were so hetten ire erben va
n stundt waß irenthalben vurhanden war nach sich genomen und waß mir samen gewonne
n daß gereit war das zu half genomen daß ich es min lebtag nit het gebruchen mogen. Und wa
n ich vurgestorben were, so were daß auch gescheit. So lag mir fil dar an daß ein testament uffgericht wart, und mi
n hausfrau war nit gern dar an, doch so ich ir pilliche dinge
n vurlacht do ergaf sei sich mit rat geistlicher und weltlicher lude dar zu. Wolt ich nu wat gewinne
n so moist ich auch dar gegen etwaß doin. Derhalb leiß ich dorch mi
n suster Merge deß umblaufs hausfrau handtlen bei moder daß mir moder entlich zu sacht in stadt der zwei hondert daler da von mines seligen fatters testame
nt meldung dhoit da von ein abschrift in mine
n copeien boich steit (
daß original hinder miner moder ist), daß sei mir daß hauß zu Dusseldorf frei und funf malder kornß loißrenthen zu Dormagen und Horm wolt geben,
derhalb wart daß vur heilichs gut inß testament mit gesatzst. Aber daß hauß wart mir visgegangen zu Dusseldorf es war aber nit vil daran wie nachfolgen wirt aber die korn renth wart mir nit zugestalt
[378] daß min hausfrau al mails gewoge aber wenich dar zu sagt. Hat aber villicht allerlei gedacht, und diß weigerung half auch zu
m testament doch min hausfrau most va
n weigern eigentlich nit, were aber daß korn bezalt worden, fillicht daß testame
nt were uff miner seiten durch veranderu
ng gebessert worden, daß dar umb nit geschach. und wan ich hat fill willen wagen min hausfrau het auch wol etwaß gewagt daß wir mir nu zu nutz komen dweil sei vur gestorben ist. Aber ich dorft es umb zuneigung deß gebloitz va
n Weinsberch nit uff die abenthur stellen, dan wan ich vurgestorben were so hetten sei deß minenß nit genossen.
Waß ich aber sunst mineß heilichs gut gnossen hab, daß weiß min moder wol, mines seligen fatters testament foret daß auch viß.
Daß haus zu Dussel dorf ist vurmalß vo
n mine
m selige
n fatter umb neunzich gellersche rider verkauft worden dem Conß schomecher. In den kauf bin ich gestanden und hab mich mit Consen anders verglicht mit fil costen und arbeit. nu hab ich vil an die sach zu Dusseldorf gelacht und verzert. Waß daß in su
mma macht daß mach ma
n an den 90. ridern abrechnen, waß dan uberbleibet, daß mag mir am heilichs gut
abgain, sonst weiß ich von geine
n heilichs gutt. Und sol derhalb mines seligen fatters testame
nt disfalß immer gehalten werden.
Anno 1558 den 24. sept. hat ein erpar rait zu Coln rentbreif besiegelt und jeder gaffel hat einen sclussel, den hat einer, zum groissen siegel, den mois er mitprengen. So hab ich eiz den sclussel vam Swarzenhaus mitbracht und 2 ratzeichen kregen. Nota, den sclussel hat min seliger fatter vur gehat und seint der zit hab ich in von wegen der gaffel verwart; wan ich nit bin ader wan ich in ubergeben wert, so mach in ein ander nach sich nemen.
[378'] Anno 1558 den 25. sept. hab ich die kost uff der gaffeln gedain, 1 schink, 1 stompt, 1 borstkern und 6 honer gebraten, habe nemans frembs dan m. Bernt goltsmit und Costin in der Malzmullen dar geroifen.
A
nno 1558 den 29. septe
mb. haben wir 3
mald. kornß 1,5
s.u von der Merssen bei Gulich kregen, dar sol min hausfrau vo
n wegen Henrich Rossen irß swegerherenß jarlich 12 malder untfangen.
Anno 1558 vur dem lesten septembr. hab ich in ein boich (das ich genant hab das boich Weinsberchmin 16 anhern und anfrauwen mit iren schilt und helm sampt iren nachkomen bis uff mich gemailt und abgezeignet, und das hab ich umb kurtzweil und zitverdreiff geschriben und gemailt. Dan dieweil etliche ir kurtzweil getriben mit spaceren, spilen, singen, drinken, swetzen, neu zitung vernemen und ander geseltschaft zu leisten ader etwas vur zitverdreif vurgenomen, und das minen brodern, sustern und minem gantzen gesclecht zu eren und ergetzung, und zu merem verstande mines testamentz, das ich dem haus, namen und gesclecht und stam Weinsberch zu eren uffgericht, und wolt gern, das es so geschreben und gemacht were, das min gesclecht ehr und nutz daruis leren und haben worde. Zu gedenken, wiewol ich das boich Weinsberch angefangen hab zu schriben, so ist es doch noch rau, graf, ungeschafft, uncorigeirt, und ist noch in zweie teil verfast, und nit in ein boich samen bracht worden, dan das eirst teil helt den ursprunk und herkompst von Aramond von Weinsberch [379] bis uff Henrichen freiher zu Weinsberch und sin gans leben zum ende. Das ander teil fenget von Landerich an bis uff dissen hutigen tag, mit allerlei darin gemengt; wa ich nu in meinem leben die zit und weil hab bei mir in geheim (dan ich laß es nemans gern sehen in minem leben) so wil ich es, off Got wil, corrigern und in das rein schreben und beß zeren, dan wiewol fil darin geschriben also in der warheit wair ist, so hab ich doch auch vil dar zu gedicht, wie die poeten vurmails und cronikschriber, wie man sagt, gedain haben. Wa ich aber das boich Weinsberch in minem leben nit perfect machen, so beger ich van minem erben und minem gesclecht, das sei dasjenich, was ich geschriben hab, zum besten nemen und bestellen einen gelerten man ader studenten und schaffen, das es fertich gemacht werde und laissen einen meler, was sich darzo eiget, kunstich malen und lagen doch was daran, das es schoin gemacht werde. Es sol in allen ein ehr und lust sin, und willen das boich zu ewichen zeiten im haus Weinsberch verwaren und, wem es geleift, ab laissen schriben und malen, das er mehe dan ein sei. Item das sei von den jargeschichten ein besonder boich willen machen und darin [379'] alle geschichten und noitturft laissn schriben, item das das boich Weinsberch von pergamein und kostlich ingebonden werde, item vertrau minen erben und die den namen Weinsberch leib haben werden, sei werden miner bit und beger nachkomen und noch mehe darbei doin, besonder sullen min broder und suster das zu hertzen nemen, wiewol etliche darmit spotten werden und wenich daruff achten. Daran sullen sei sich nit keren und glichewoll fortfarn, mich bedunkt, es werde heimlich etwas groiß wert sin, uff es nit eitz balt geschicht, so mach es uber lank geschein.
A
nno 1558 den 3. octob. bin ich in der batstobe
n uff der Santkuylen gewest, da hab ich drei kop uff den rucken laissen setzen. Ma
n bericht mich es sult gut vur daß gesicht sin dan ich moist diß jar deß brils noitz halber gebrauchen dan daß gesicht wart mir dunckel und swach daß ich abentz bei kertzen und wan ich laß nit kunth volherdich bleiben mit dem gesicht. Und daß lincke auch hat mir wol vur seß jaren begunnen zu faleren, weiß nit wie mir daß geschicht, von fernes sehen ich noch zimlich scharf aber in der nahe und besonder uff weiß kan ich nit starren.
Anno 1559 den 14. octob. haben mir einen aissen gehat kost 32
gl. cur.. Veir geissen kosten 13
gl. veir schaif 8,5
gl. 20 octob. und 16 deceb.
veir fercken gehat kosten 42
gl. diß hat ich alles viß gegeben viß minem gelde uff 8
goltgl. nach die mir min hausfrau hat gegeben zu vollest zu gedencken sei lacht fil viß an kleine
n parceln ich aber an den groissen, verglich es.
[380] a
nno 1558 den 17. octob. ist her Herma
n va
n Ellinckshusen capellan sant Peter unser mit trahender in Barbaren va
n Gladbach testament gestorben, laude und inhalt der fundation sol der pastoir zu zit sant Peter in sin stadt treden die me moria
m helfen vißrichten und jarlich zu Cronenberch komen uff den mon tag nach jubilate.
Anno 1558 den 2. Novembr. allerhilligen und allerselentag kertzen uff miner hausfrauwen seligen Weisgins graff und uff ires vurmans Pauli van Kauffs graff laissen setzen, und hat also diss jar uff dem stoil laissen bidden: Bit ein Pater noster und Ave Maria vur die tugentsame Weisgin Ripgin van Neuß, dem licentiati Weinsberch elige husfrau gewest. Noch vur den ersamen Paul von Kauve, kirchmeister gewest, iren vurman, und Herman van Caub iren son, vur ire eltern und das ganse gesclecht, noch vur Henrich Lutzekirchen und Barbar von Gladbach sin hausfrauwe etc.. Min moder leist mins seligen fatters graff zu Frauwenbrudern und mines hergins und fraugins graff zu sant Jakob beluchten und leist uff beiden ortern vur ire selen bidden, und ich gain den mittach zu Frauwenbruder essen und verzerre ein ratzeichen.
A
nno 1558 den 8. tag novemb. hab ich Georgen Volckqyn und Drutgin miner hausfrauwen dochter ein kindt uff der tauf gehaven, mit Thoniß Volckwyn und Margreten Altenaß dochter, und habe
n daß kindt Wilhem laissen nen
nen nach mine
m furfaren Wilhem Rossn dan alß begerte es min hausfrau und ir dochter. Und waß ich uff der dauffen ge
[380'] schenckt haf hat mir min hausfrau zu gestalt ein silber kopgin dar in so goit als 8 off 10 daller wert wie sei sacht ich haf es selbst nit gesehen, aber vur daß kopgin wart ir nachmals ei
n schail gegeben, sunst hat es mich noch wol eine
n daler darzu gekost.
A
nno 1558 den 16. marcii hab ich dem licentiato Hilgero Helmanno ein abschrift deß testamentz zwishcen mir und wilant Weisgin miner hausfrauwen uffgericht zu gestalt sich dar viß zu erleren
, dan mines steifsonß Johans va
n Kaub vurmu
nder haben neu funde gegen daß testa ment vurgenomen deß ich nit zu freden sin gewest. Und mir haben zu beiden seiten die sach nit ern an daß gericht laissen lauffen, der halb haben mir unß verglicht daß mir mallich einen geschickten man sulten ernenne
n und bewilligen unser gebrechen anzuhoren umd unß dar in zu berichten, mit erpietung waß gehandlet wurde, fast undstede zu halten also, ist uff minß sonß sithen Rodulph
us ein licentiat vur sant Laurenß bewilliget. Und uff miner sitein
hab ich den licentiatn Helma
n Willich gemacht, wilche die sach angenomen und verheischn dar in in aller pilligkeit zu handlen.
A
nno 1558 den 7. tag decb. ist min bro der Gotschalck vo
n Weinsberch hin nach Dus seldorf gezagen und hat von minet wege
n der schachen
mit minem hauß in der Kremerstraissen daselbst ein ende gemacht und hat den widderpartheien Alof Mostert und wilant Gerhart Metzmecherß erben moissen hondert gulden currentz geltz von wegen einß vertrags den wilant
[381] Christia
n min lieber fatter und mi
n moder mit innen uffgericht haben. Und dan noch 6 off 7
gl. cur. vur unkosten, wie die quitancz van in mit 2 scheffen siegel zu Dusseldorf uisforet, hinder mir wesende, dar sei uff mich min moder suster und broder und uff alle ansprachn verzegen haben. Disser pleidt hat sine
n anfangk vur vill jaren gehat, ungeferlich a
nno 1542 und hat geduret biß uff diß jar, hat zu beider seiten vil gekost, und ist ein ursach gewest daß min alderen ir landt viß widder willen zu Dussel dorf gelegen verkauft haben, min hauß wart auch verkauft aber von den widderpartheien mit kommer besclagen dar in es gestanden biß uff dißn tag. Wie aber alle sachen und
er der p
roceß zugangen _ wie die urtheln unß zu
m theil zu widder vißgesprochn wie appelleirt und folgens gehandelt, und die bezahlung beschein ist, da von soll man acta und ander urthel missiven und bescheidt von finden. Folgenß hat mir min moder daß hauß und ander korn renth an stadt und absclach etliches heilichs gutzs geben, aber ich hab vil an die sach gelacht zu Dusseldorf, vil dar in geschriben und gedain mit reissen und zeren. Van der korn renthen hab ich nichtzs untfangen, also daß ich allein etwaß bessereien gegen al min heilichs gut hab. Man mogt mir daß uberich vam hauß vur alle min advocation deinst kost und arbeit wol schencken, und mir dannest frei nach miner moder absterben mir ader minen erben min heilichs gut inhalt mines lieben fatters testament zustellen, daß hinder miner moderist, daß hauß
[381'] aber zu Dusseldorp hab ich Consen von Neuß scho mecher zu Dusseldorf uisgedain von 24 jarn zu 24 jaren als were es erflich, jarlich vur funf rader gulden, da von ei
n, da von ei
n bes. gelter scheffen breif uffgericht hinder mir wesende. Ich bin aber biß uff dissen tag zu noch nit an daß hauß geschriben word
en umb deß pleitz willen dan daß geschricht war mir verboden. Aber min moder als ein leibzuchtersche und mine suster Merg und Tringin haben den vißganck zu minen henden gedan mit handt halm und monde hie zu Coln vur Alof Storm und Wilhem Wierstraß beiden scheffen zu Dusseldorf den der uisganck kun dich sin sall. Ich will mich aber halde dar an laissen schriben will got, so baldt mir moglich ist.
A
nno 1558 den 12. decemb. bin ich von wegen etlicher irru
ngen
von Henrichen Rossen her komende bei doctor Henrich Vuycht gewest, do hat er sich laissen vernemen min hausfrau Drutgin Bars het keinen mont zu sprechen gerichtlich von Rossen gutter wegen, dan sei were frembt, were irer kinder vurmo
ndersche nach irem bestetniß nit mehe, dan die kinder hetten eitz andere vurmonder. Und sei were auch kein leibzuchtersche
etc. wie ich ir sulchs ansagt, hat sei deß verdroß und sprach d. Vuycht dar umb an. Dar nach sagt doctor vucht, sei were vo
n wege
n der stadt statuten ein leibzuchtersche. Vort sagt min hausfrau sei het fast va
n doctorn verstanden daß sei da in neit allein ein leibzuchtersche were dan sei het auch gewalt an allen gereiden gutteren von ir herkom
me
nde. und die sei mit hab helfen gewinne
n den eigenthomb und dieselb macht zu keren und
[382] wenden. Und wie wol etliche sagen
daß die bestlebent als sei die mit irem ma
n kinder im leben hat nit dan ein leibzuchtersche sei, und alle gern ei
n stadt statut, so befindet sich doch vo
n gereiden nit clar viß dem statut und bedurft wol ein gutte declaration umb fil mißverstantz daß dar viß untsteit.
Diß zeichn ich umb allerlei irthumbs willen an der fillicht etliches gereiden gutz halber von wegen miner hausfrauwen mogt untstain daß man sich dan her uff weiters het zu befragen und zu berathen.
A
nno 1558 den 12. eod
em die dec
emb. haf ich Werner Ploger zu
m Ancken 34
gl. geben da mit hab ich im uff bezalt biß uff dissen tag,
waß geholt, hat min son Johan fast kregen.
A
nno 1558 den 13. decemb. gehandelt mit Gillis va
n Duren zur alder Dvuen uff der Bach vo
n wegen miner moder, dan er hat hinden eine
n ferfkessel gesatzst widder die maur zu Weinsberch und in gefar deß stals und er hat in moissen aff werfen und versetzen. Er dar gegen geclagt mi
n moder hab vur der trelger gewart und im sine
n tag benome
n, mi
n mod
er hat gesacht uff sin
ansoichen soll man es offnen, aber es ist noch mails pleiben stain.
Anno 1558 den 17. dec. hat mine hausfrau kregen 61/2 aim Waldorpers, roit und weis in all, hatt diss jar mehe dar angelacht, dan sei darvon kregen hat, dan der hagel hat korn und wein diss jar da leider ersclagen.
A
nno 1558 den 22. decemb. hat Werner Becker
[382'] zu Nederlainstain 9 stuck nederlainsteiner herab geschickt da
n daß ist miner hausfrau wen kunde da bei sei jar pleigt wein zu haven. Und von dissen winen hat Georgen Volckwyn 3 stuck kregen. Und min hausfrau hat 6 untfangen, sei sullen ungegerlich 28 daler mti d
er fracht stain Georgen hat die rechnung hinder sich mi
n hausfrau hat fast verlacht off Georgen wat bezalt haf ist mir nit fu
ndich.
A
nno 1558 den 23. decemb. haben die curatorn Johanß von Caube seltzame artickel gegen mich den zweien licentiaten ubergeben dar in sei understaint fast gegen das testament zu handlen, und waß widder mich und mit Johan ware, annemende. da hat min understanden, alle gereide gutter half von mir zu fordern sei weren vur handen ader nit, unangesehen die selb on mi
n verseumniß verendert waren, dan min hausfravu mogt mit irem gode doin wat sei wollte. Item sei wolten korn und gelt renth zu Neuß und waß zu Caub uhar gar zu gestalt haben daß widder daß testament war. It
em ich solt Johan biß zu sine
m bestat niß underhalten und nichtz dar vur rechnen, noch da von haben, etc.
Dargegen haben ich schriftlich excipieirt, wie daß Joha
n in die peen und straf deß testamentz gefalle
n were, dieweil er dar gegen handlet. Dan daß testament foret viß were zu
m male ader zu
m theil widder daß testament handlete der sult aller guder untguden sin, der mir beide mechtich weren und sulten dem gehorsamen angefallen sin und bleiben, wie die artickel und exception
hinder mir wesende clarlicher vißforen. Diese exception hat inne
n ubel gefallen, dan ich stain darauf wa sei nit abstain willen, sei sei
es mir heimgefallen wie im testame
nt. Ich hab
[383] auch nach Neuß und zu Bacharach an die frunde geschriben. Und mich hoichlich beclagt daß Johan siner moder testament gedenckt umbzustoissen. Und hab sei gebetten sie wol len Johan warnen vur sinem schaden so fern er nit abstain worde.
Die frun de zu Neuß haben wenich dar bei gedain aber swager Wolff zu Bacharach hat etwaß vur die handt genomen. Ich hab mich in aller pillicheit erpotten, aber Johan wirt fillicht verfort. Waß noch dar viß wirt werden man mit der zit befinden.
A
nno 1558 den 30. decemb. hab ich 15 heuft pillen ingenomen dan daß heuft ist mir hoich besweirt gewest und sei habe
n wol gewirckt nach mine
n beduncken.
Anno 1559 mti got angefangh.
Anno 1559 den 1. jan. hat min hausfrau und ich uns verglicht, das mir uff willen schriben mit gotz gnaden, was mir diss zukoment jar an kost verdoin werden, hoffen auch got den herrn damit nit zu verzurnen, dan uff das mir im vur sulche mildigheit und groisse waldaden mogen danken; und fengt das register uff dissen tag an; aber es wirt die kost darin gerechent und sunst wenich; was min hausfrau aber daneben uisgibt, weis ich nit, was ich dan. A
nno 1553 hab ich mit miner hausfrawe Weisgin der glichen gethain, hab do al dinck uffgeschriben, wie ich auch glich nach dhoit miner hausfrawe
n bißher gethain hab.
[383'] A
nno 1559 den 3. januarii hab ich minen geburtz tag hoich gehalten und ist mi
n moder mine broder, swegersche, Lainstain, Hasselborn zu
m schiff, Hamborch deß abentz bei mir gewest.
A
nno 1559 den 4. januarii hauwen mir 8 stuck mosler kregen. Georgen Volckwyn hat sei unß von boven mit bracht, hat unß noch gein rechnung gedain. Und min hausfrau hat im 2 _ daler mit hin uffgedain.
Anno 1559 den 12. jan. ist Hieronimus Hersbach min neif, von Petro Hersbach bestelmeister und Drutgin van Weinsberch geboren zum Hollender uff der Hoporzn, in got verstorben umb 3 uren nach mittage am feber und wassersucht. Und ist begraben worden zu sant Jacob in mineß herginß graf Gotschalcks von Weinsberch und daß mit mine
n willen dan ich habs verlauft daß graf kompt mir meistheils in dan ich hab mine
n hergin und fruchgin dem grafstein zu ehren uff min kosten dar gelacht.
Disser Hieronimus hat vurhin das fassbenderamt geleirt und ist darnach zu Hamborch und Lubeck oistwart komen wonen, ist zemlich woist gewest; ist darnach zu Venedich gereist zu unser bewanter einem, Michel Keppel, der ein jubilerer war, der schickt in durch Italien, in Hispanien, in Frankrich, in Brabant und widden und siden, und solt noch zu Coln bei seiner moder sterben, ein jong gesel, circa 25 annorum. Got troist in und alle gelubige selen, amen.
Anno 1559 den 14. tag jan. hat min hausfrau Drutgin Bars mit mir ungeferlich besclossen [384] doch uff ein besser bedenken, das mir minen deinst und burggraifschaft sulten verlassen und anderswar hin zehen wonen und handelen, wamit mir best kunnen, in hoffnung, das sult uns erlicher sin und sulten auch wol so vil nutz schaffen als under dem raithaus, dan da were es ungeroge, moisten zwein moissiger menschen daruff foden; sunst kunten mir mit der winkaufmanschaft handlen, win zappen, dar me nutz an gelegen were. Diss ist also zukomen. Do ich sei zur ehe nam, hab ich ir zugesagt, wa es ir gefellich were, wulte ich den deinst verlaissen; daruff hat sei den burgermeister her Johan Peil angesprochen und gebeden, er sult mich dess ermanen. Wie ich diss vernomen, hab ich es mich etlichermaissen besweirt, dan der deinst kunt zur noit wol einen mit zimlicher haushaltung foden und ich het gein kinder, wie min hausfrau vur mir abgink, so were ich versorgt; ich het auch daneben, was mir jarlichs und sunst zugehurt ind inqueime, und were es ein seir restlicher deinst und were es nu gewone; so were es mir auch geine schande, dan min fatter seliger het in auch 7 jar bedeint und were mir on min beger angebotten; so were es miner hausfrauwen auch gein schande, dan ir fatter het sin lebtag eim erparen rait gedeint und den raitzkeller verwart und etliche andere von iren frinden, auch erliche, habselige lude. Doch haben wir unß verglicht, daß ich umb miner hausfrauwen bewilliget hab, wanne daß mir daß rhaithauß verlaissen, so soll sei auch
[384'] Barßen hauß ein zinßhauß und daß guldin Horn ein zinßhauß und keller ubergeben und so mir lange her und dar gedachte
n zu zehen zu Weinsberch in miner mod
er hauß, dieweil min moder besorgte den han del zu verlassen wan min suster Sibil bestat worde. So wolte sich daß doch neit wol schicken dan sei hat fill ingedoms daß het sei nit wol kunne
n in ein kline
n hauß laissen, so wartz auch vur erlicher angesehen daß sei selbst ir lebtag daß hauß bewone
n sulte, dan sei were noch vermo gen und starck genoig.
Auch gedachten mir ein schoin hauß zu meden. Doch entlich hat unß daß gefallen. Min haus frau hat am Maltzbuchel ein hauß stain ir zustendich zum Roich genant dar in sulten mir zehen wonen sei sult daß ir dar in stellen, so wolte ich daß meine zu Cronenberch uff die Hoichportz meistheils in min behausung stellen. Und wulten also am Maltzbuchel principalich haußhalten und uff der Hoichportzen viß und ingain und deß mit gebrauchen, und handlen dan so vil mir kunnen. Got hof ich, sol unß mit helfen. Also haben mir unß beredt und untsclossen, wie es faren wirt deß mogen mir gewar werden.
A
nno 1559 den 24. tag januarii hab ich uff der dauffen gehaven swager Johan Hasselborns und Agnesn Ecken miner hausfrauwen nichten kindt ein sontgin, mit schiffer Wilhem va
n Wynteren und swegerschn Entgin zu
m Schiff und haben daß kindt Gerhart laissen nenne
n sinen hergin Gerhart Ecken swager zu Lainstain zu ehrn, min hausfrau hat mir geben bei 15
gl. daß ich uff der dauffen geben hab, dat ki
ndt ist geborn 19 januarij.
[385] Anno 1559 den 30. jan. des abentz haben unse nachparen Bartholomeum dorworter und sin frau, Huckel und sin frau, Fritag und sin frau, Wetzel und sin frau, Johan Maßen frau zu gast gehat, Anthonius und Laurens dankten alle, dansten und waren frolich in fastabent, dan mir haben die nachparen lang nit zu gast gehat.
Anno 1559 den lesten jan. sint mir bei unsr dochter Brigetten, professjonfer zu Maximinen, gewest und hab ir ein betboich und eine lade tritzseien geschenkt. Disse dochter ist abgegudet inhalt breif und siegel vom cloister gegebendie noch kinder scheffen Dutz waren, da von nementz woste und gewar wart und zu recht bracht.
Anno 1559 den 5. tag Februarii war sontag und groisfastabent, solt unsers eliger samenkompst jargezit sin in freuden, und wart in truren gewant, dan wie ich zu 7 uren in die predich s. Laurentz gink, bleib min hausfrau ligen, wie ich heim quam, zaunt sei mir min hembt, das ich den morgen uisgelassen hat, das es glich vur gegen minem hertzen ein roit bloitztroff innen hat, und sagt, ich moist irgen uff einen unreinen ort gewest sin, dieweil ich aber mich des bloitztroppen, (der) so klein wie ein ertz und nitz mehe war, nit bedenken kunt, wie er drin queim, daruff ich sterben wollt, wart ich ungedultich und sagt, es moist mir mit uffsatz dargemacht sin, dan ich het nitz wontz an minem lieb; sei aber stunt hart druff und ich wart unlustich daruber, [385'] das ich unschuldich war und bezegen wart. Also erhob sich ein groisser zank und tragedi mit worten, und stalt sich min hausfrau den tag und den andern tag an, als were sei unsinnich, sagt auch, sei wolt sich erstechen, ich aber war besorgt vur ungemach, und dreuet darneben. Ich wolt nach iren kindern schicken und den sulchs klagen, das war in nit im sin, doch den lesten fastabent zu morgen machten mir die sone, und sei war den tag edel Sie hat den art: zu zeiten ist sei so gar gut, zu zeiten ist sei auch so bois als rattenkrut, dan dick hat sei stupen und komen ir ire flagen, das sei zank soketwaß es vur ein handel ist weiß ich nit so gar wol got weiß es, wer wol unß beide gutte sin verlenen daß ich sanft modich bleibe, wie wol ich nit al zit swigen kan, sonder daß mine dar zu sagen moiß.
A
nno 1559 den 11. februarii hab ich Conß schomecher zu Dusseldorf vom jar 57 und 58 puis o
mni
um sancto
rum quiteirt, und 10
rad. alb. vur bode loin geben, da mit sint mir glich biß zukomende o
mni
um sancto
rum a
nno 59 sol er mir geben 5
rad. gl. und so fort an alle jarß.
A
nno 1559 den 13. februarii mit mine
n son Joha
n va
n Caub und sine
n curatoren gehandlet aller lei und doch nitz uisgericht. Aber swager Wolff zu Bacharach hat bewilliget nach dem er sich beratsclagt daß ma
n daß testament halten soll und hatz Johan geraten zu halten doch ist die sach uffgeschortzst biß nach colner gotzdragt.
A
nno 1559 den 14. februarii ist Henrich Rossn inuentariu
m eirst compleirt worden, hie zu gedencken ich hab mich wenich mit den gute ren bekomert, doch sint sei sonderlich aff gezeignet von Augustin offerma
n s. Brigiden waß min hausfrau kregen hat, sei sint
[386] vur miner zit hinder miner hausfrauwe
n gewest, off etliche auch daß neu inuenta riu
m kom
men sint wieß ich nit, von Elsgin Rossen sint auch etlich gereide gutter kom
me
n hat derselb notarius uffgezeignet, aber es hat Elsgin ein testament uffgericht wie auch Henrich Roß dar in ist vil verandert worden. Und ich bin bei keiner deilung gewest. Min hausfrau hat auch vil unkosten allerlei vißgeben ob es vo
n miner hausfrauwe
n fleislich upgeschriben sei weiß ich nit, man mach noch etwaß uffzeignen hie und da.
A
nno 1559 den 15. februarii hab ich hie am kranen drei foder mosber vo
n Graich gegolte
n daß fod
er vur 20 daler.
A
nno 1559 den 17. februarii untfange
n vo
n graf Johan von Isenberch 38 sonnen und ander cronen der seir fil zu licht ware
n va
n termin martini a
nno 1557 und gebricht noch an udem termin, daß die 55
goltgl. nit vol sint.
Diß sol ich verrechenen, hab fast vißgelacht vide min rechenßboich die von der kirchen s. Jachob steit.
A
nno 1559 den 22. februa. haven die executorn Berntz von Reimbach daß ingedom in zwei theil getheilt, ein theil der moder folgen laissn, und daß kintztheil behalten, da nach verkauft. Her Johan Truberch hatz gegolte
n. Die mod
er hat fil gegolte
n castenholtz
etwas, her Janß fad
en etwaß. Ich haf auch 3 messige betkelger 2 messige luchter wige
n 8,5 pont. It
em ex
n roit heifschottel 4
alb. ein schoingin. It
em 5 ald
en stoil kussen 3 leder kussen. It
em 2 zinnen schottel 15,5 pont. It
em 1 quart fleß 6,5 pont. It
em 7 kesselger alt und neu 6. It
em 5 kuffern duppen waggen 91 pont. Nema
ns hat uff dißmal etwaß bezalt. Aber her Johan vurß hat in einen zettel geschriben waß ein jeder gegolten hat, dar in mag man allen bescheidt funden.
[386'] A
nno 1559 den 27. februarii uberdachzit gedingt am hohen gericht, bei Ancku
m hinderlacht 4 rinsche gulden 3
rad. mr 5
rad. s. vam neigst verleden christmiß fellich. Vide sup
ra fol. 7 und fol. 19 ferners. Diß versessen fhar trift j. Johan Leiskirchens kind
er an.
Anno 1559 den 28. februa. hab ich einen antast bekant bei dem greven, dan jonker Hofflus van Miroide hat 3 rinsche gulden far uff min haus Cronenberg, daran stunde er noch nit geschreven, so solt er sich laissen weldigen, dan kompt der greif vur das haus riden und gift dem farhern den post in die hant. Das mogt ich nit liden und bekant den antast. Da wars eben fill. Das kost mich 15 rad. alb. M. Jacob Wynter ist des jonker volmechtiger momber. Ich haff aber mit dem jonkeren geworden, das ich es ab mag losen. Hie van
vide sup
ra fol. 9.
Und diß fhar hab ich biß uff dissen tag untricht inhalt der quitancien.
Anno 1559 den 2. marcii bin ich von wegen wilant Henrich Rossen erben als ein vollmechtiger neben Augustin, offerman zu s. Briden, einen uisgank eines haus zu Aich uff dem mart gelegen, zum Wilden Man gnant, zu doin abgefertigt und uis Coln geritten, sint den abent zu Gulich komen und da die nacht pliben. Des andern tags uff Aich zu geritten und haben im Swarze Lewen geherbergt, hab im Krinsbat, Cornelisbat und Koninkbatgebadet, hab auch zu Borschit die heisse bader gesehen und mich dess verwondert, dan ich bin nit mehe zu Aich gewest, dan, wie mir gesagt, ich sult vurhin nach einmail da gewest sin und sult es nit gesehen haben, dan min moder war da gewest, do sei mich droich. Mir haben den uisgank zu Aich vur den scheffen getain zu henden Andreis Radermecher und haben [387] den also geliebert und verwart, und als mir uff den veirden tag da gelegen, sint wir zu Duren benacht und den wech widder heim komen. Der kauf war gemacht vur acht hondert daler, die sult ma
n half krigen so balde der uisganck gescheidt die ander halfte in der herbst franckforder missen. also hat ma
n 3 4 daller eirstlich hie bei Carl Schorn untfange
n, die hat swager Henrich Kruißkampg half nach sich genom
men und min hausfrau hat die ander helfte auch 2 _ daler nach sich genom
men. Daß gelt sult sei den kindern angelacht habe
n dieweil sei aber von dem iren in montenburß sachen einß i_ 25 daler verstreckt und fast unkosten angelacht, so hat sei die zwei hondert daler in stadt desselben heringehalten.
Swegersche under Kester sol mir auch noch ungeferlich 2 daler geben die ich zu Aich vur winkauf und zerung mehe vißgelacht hab.
A
nno 1559 den 8. marcii ist mir neben her Joha
n Voiß von Altena dechen zu Cleiff, und Georgen Vockwyn
von dem official deß haifs collen die tutorschaft und curatorschaft der unmondiger kinder von wilant Johan Volckwyn nachgelaissen verlenet worden. Und wiewol mich Georgen Volckwyn miner hausfrauwen eidom die frundt auch ein rhaidt dar zu begeren laissen, noch hab ich es mich filfeltich besweirt, lang zit, dieweil aber sine bewanten die handt alle abdeden, bin ich viß barmhertzigeit bewecht worden die furma
n derschaft anzunemen, und daß sei der vurmu
nderschaft halber nit versaumet worden. Doch haven unß die kiner alle geloft schad loiß zu halten, und der arbeit so vil moglich zu untheben. Und sint alsamen mit unnß wol zufreden gewest.
[387'] A
nno 1559 den 11. marcii ist Entgin von unß komen zu miner moder uff daß es da mogt zu nehen und sticken gain, dan es kunt wol lesen auch wat schribenß. Hie bei unß mogt es mit zu nehen gain, dan es war hie zu unruwich. Es ist nu in daß zweite jar bei mir gewest.
A
nno 1559 den 12. marcii haven die nachparen sant Jacob Gerhart von Rommerskirchen in stadt Henrich Krudeners va
n Krufft zu
m kirchmeister erwelt. In deß stadt sol er auch mines testamentz truhender sin, sin wie ich va
n im beger dan ich halt in vur einen frundt, und fleißigen man.
A
nno 1559 den 20. marcii haf ich 8 zolest geuwer win gegolten sullen ungerferlich 6 fod
er 3
a. halten daß fod
er vur 25,5 daler ligen im guldin horn.
A
nno
1559 den eirsten aprilis haben mir 28 amen beirß ungeferlich gefast kosten bei 40
gl.. Hab ich allein (on den weiß) bezalt, dan der weiß ist ein haf altenberch uff min hausfrau geholt worden.
Anno 1592 den 3. aprilis hab ich vur Paulo Veller notario und her Johan von Tonberch und Johan von Reimbach gezeugen p
rotesteirt, und dar von ein instrument genomen, wilchs ma
n hinder mir finden sol. Dar in ich mich der wein im gulden Horn hoichlich beclagt und von allem schaden der wein und andern gutz p
rotestert zu eine
m zugniß der warheit daß instrume
nt zu kunftiger gedechtniß lassn uffrichten _. und sint die wein sidder der zit biß uff den herbst noch mehe abgesclagen verzert verronne
n und unkost druf gewant, zu siner zit ferners anzuhenge
n.
A
nno 1559 den 8. april hab ich sampt minen mit executorn
seligen Berntz vo
n Reimbach
[388] mit den kirchmeistern sant Jacob vertrage
n, daß dieselb eine
n erfrentbreif vo
n von
n10
goltgl.und 12 loit silbers zu
m Crutz haben sulten.
Anno 1559 den 15. apr. haben mir im Gulden Horn understanden zu zappen und uffgestechen umb 32 heller und ist von dem besten firnen wein gewest, den min hausfrauwe daselbst hat ligen, und das folkhat gesprochen, der wein sei zu firn, und ist der zap damit verdorben und haben nit me dan 8 tag gezapt, nit ein foder, und sint fast unkosten uff dissen zappen gewant worden on die zins. Darzu haben uns etliche abgunner bei einem erparn rait zugericht, das man mir das zappen uber 14 tag nit gestatten wolt, der ich nit dan 8 gezapt haff. Wie es ferners damit faren wirt, weis got der her.
A
nno 1559 den 17. aprilis ist Barbaren vo
n Gladbachs der truhender ich bin memoria gehalten worden, sint aber nachmittag zu Cronb
erg gewest uff der stoven. Ist der pastor sant Peter eirst zu unß kome
n, und ich eirst den
goltgl. und keiß und broit inhalt der fundation versent und dargesatzst, req
uiescat in pace.
Anno 1559 den 18. Aprilis, uxor mea movit mihi novam et fictam tragediam ex causa false zelotipiae, quod conquestus filiae eius uxori d. Glasiers et coegit me tandem praescripto iuramento me purgare et deinde reconsiliati sumus; faxit deus, ut diu duret.
A
nno 1559 den eirsten mai hat mir mi
n hausfrau gegeben ein hantschrift mit irer eigner hant geschriben mit uffgedrucktem signet, daß ich irer wein und gutz keinen schaden sol liden dar vor sei mich quiteirde. Dar nach verordnet daß ich nach irem dode jarlichs zur leibzucht sult haben funfzich
gl. zu 26
rad. alb.,
[388'] sei hat mirs uisß freien willen gegeben wie wol ich es nit begert hab. Ich hab es doch zu danck von ir angenomen. Die hantschrift wirt ma
n hinder mir finden.
A
nno 1559 den 9. mai sint im gulden Horn wol 4
dall. weinß in den dreck verronne
n durch ver sumniß der magt die befel va
n miner hausfrau hat die wein zu verwaren. Und ist su
nst hie und dar vißgeron
ne
n wie m. Daim va
n Stom mel fasbend
er und sine
n knechten kundich ist.
Anno 1559 den 13. tag mai hat mines broderß Gotschalck bastertz kindt Peter genant bei in zu
m Kluppel kom
men wonen daß suß lang hir und dar gewont hat, im mine
n jargeschichte
n a
nno 1552 find ma
n va
n siner geburt.
A
nno 1559 den 19. mai hab ich miner moder daß golt so sei mir in minem heilich gelent hat, bezalt und folgenß noch 20 daler vo
n her Carls scholt, inhalt mines rechensboich.
A
nno 1559 den 23. mai hab ich mine
n jongen Engel bei m. Arnt Steinmetzer an daß ampt 4 jar verdingt sol zu haben 10
gl. hat bei seß jar bei mir gewont. Wie mir same
n stant befint sich in mine
m rechensboich off sinenthalb irthumb untstonde.
A
nno 1559 den 21. maii bin ich mit minen eidom Georgen Volckwyn zu Altenberch bei den apt gezagen dar mit ich wol stunde. und hab vor siner broder eine
n Henrich von dem apt und conuent ein stadt im kloister erworben.
A
nno 1559 den 24. mai zu gedencken ist daß heimlich gemacht uff den Buchel in minenm hauß zu
m Torn gnant gefecht worden.
Und gaint idß und daß privait in Paulus va
n Kaufs hauß in einandern und sint beide ihm Thorn vor der trappen im hauß dar ma
n dat
loch finden sall gefecht wor
den und in dat hofgin hinder Paulus huß
[389] ist eß begraben worden. Ich hat diß koste
n verlacht mi
n son Johan sol sei mir nach aduenant helfen dragen.
Und hab diß vur ein gedechtniß angezeigt dan man wost eirst nit was man es durch segen solt und nam vil brechen eirst ehe man dat lock vur der trappen fant.
A
nno 1559 den 29. tag mai hat min broder Christgin va
n Weinsberch sin hausfrau Tringi
n ein dochter Johanß vo
n Hemmersbach zum Engel uff der Hanestraßn wonhaftich zu sant Apostolen zu kirchen geleidt. Und diß si
n hausfrau Tringin hat vur hin eine
n man gehat 4 jar gnant Henrich vo
n Effern. Und die bruloft und beisclaif ist gehalten worde
n zu Weinsberch uff der Bach.
Und disser heilich ist selzam zukomen, dan Curstgin ist seltzam van heuft gewest, die er begert, kont er nit bekomen, die in begerten, wolt er nit haben, wolt uns auch nit folgen; und das hat sich also bei 10 ader 11 jar verlaufen, bis das er dardurch woist ist worden, in allerlei geselschaftkomen und sich mit dem drunk zu hart bekommert. Dardurch ader auch fillicht das es im nit nach sinem willen ergangen ist, hat er einsmails diss jar den 27. apr. in sinem wonhaus in der Burgerstrassn im keller ein vision gesehen, die in erschreckt sult haben, das er etwas fantizeren wart; zouch daruff zu Neus 1. mai, sich zu verlusteren, und wart da etwas krank van heuft, als wer er doll, also das in gutte kundige leut uff einem karrn zu Collen brachten; da fantiseirten er auch wol etliche tag. Den 3. tag mai leis er ein ader sclain, hilt sich zauber und vandronke und es wart mit im besser, und wan er widder drank und van heilichen sagte, [389'] bestonde die fantasei widder herfur zu komen, also das man mirkte, das er gern ein frau gehatt hett, und wolt uns auch nit darumb ansprechen und fremden gink die sach nit zu herzen. Also war min moder und mir suster und broder alle bedacht, wie mir in zum bestetnis mochten helfen, und waren fast druff bedacht und uff uns fragen bracht uns Theis van Haren uff der Haneporzn, min und unser aller gefatter und gutter frunt, dissn heilich an. Daruff scleifen wir nit, sachten es im an; erst scloich ers ab, nach, als er sich bedacht, bewilliget er darin und mir bestonden der sachen, driffen druff und geworden es in eim kurzen. Und sei sprachen sich eirst den 12. mai, dar nach handelten mir mit den altern uff Haneportzn und im irem bongart daß der heilich bewillicht und al dinck besclossen wart uff montag zu pingsten den 15 mai. Darnach wart der heilich den 20. mai zu sant Apostolen im umbganck besclossn nemlich mallich sult brengen waß er het, und wat min brod
er eirst ableivich sult sei daß ire widder haben und ein hondert daler dar zu, sturf sei er sult min broder daß
ir behalten und iren frunden 1 hondert daler her viß geben mineß behaltz. Doch sint dar uber gewest Johan Oickhoven, der tolner, Jaspar vo
n Effern hautman
umblauff, swager Numart, __ Gotschalck, ich. und sulten daß hauß zu
m Lempgin auch in irem gebruch moge
n behalten so lang die steifmod
er lefte.
Also sint disse dinge
n ungeferlich gescheit, und mir haben unß diß hilichz alle erfrut
. Got schick in zu
m besten.
A
nno 1559 den 4. junii haven mir mine
n brod
er Christia
n und sin hausfrau Tringin brutgam und brut mit beider fruntschaft eirstich zu gast gehatt, wie auch min andere frundt folgenß deß glichen gethain haben.
A
nno 1559 den 6. junii hab ich bloit gelaissen im rechten arme
n in der long ader leber ader und hab 3 tag nach rhaidt der doctorn purgeirt.
[390] a
nno 1559 den 17. junii bin ich uff der fritags rent kamern gewest mit miner suster Sibillen und habe
n da 4 28
gl. 3,5
alb. den gulden zu 24
rad. alb. untfangen, von wegen einer loissen die miner moder uffgekundigt war und sei mit mine
m fatter selige gegolten hat vur 22 jaren ungeferlich, und die magt hat daß vurß gelt miner moder heim getragen. Min mod
er hat es noch nit angelacht dan sei ist willens daß selbich diß jar an wein zu lagen dieweil sei wolfeil sint, hofft etwaß sonderlichs dar an zu gewinnen, aber etlich von den unsern sint disser loissen nit wol zu freden.
A
nno 2559 den 26. junii hat mir min hausfrau geclagt sei hab 30 stucker goltz verloren dar umb fast allerlei wort feilen, sei bezehe min gesint zu
m theil dar mit ich verthadungde sei uber 2 tag sagt sei mich bedunckt ich sol sei dar gestevelt haben, und uff min beger wolt sei daß mail nit darnach sein. Dar nach hab ich nit dar nach willen fragen, ich hab es von ir auch nit rede gehort. Sei wirt sei ohn zwi uel wol haben gewist zu finden. Dar vur und na hat sei widder gesacht sei hab gelt verloren, aber daß ist folgenß allet dar bei pliben, wat sei aber da mit im sin hat kan ich nit wissen. Ich wil dar uff le ben und sterben daß ich ir gelt nit ange tast ader mich deß im kleinen ader grois sen nit underwonden hab dan viß irem befilch ader godem willen und wisten.
Anno 1559 den 24. Junii in diluculo mane ostendit mihi uxor materiam abortivam, ut putavit quam incontinenti ait in latrinam matula effudisse, sed non male habuit, ante vel post illud tempus. Si verum fuit, deplorandum est mihi, si fictum miror quare fecerit.
Anno 1559 den 28. Juni obiit Costin Dunen maltzmullenschriber und hat uns gemalde taffeln besatzst, sin contrafitung und ecce homo.
Anno 1559 den eirsten Julii ist min hausfrau krank worden, hat die rois kregen an ein bein, [390'] sei wart [390'] verfirt und meint, es weir pestis gewest. Doch man soicht bei doctorn und aptekern rat, das sei es in 12 tagen ungeferlich genas.
A
nno 1559 den 10. julii hab ich die silbere scheiden die ich miner hausfrauwe
n vur hin geschenckt bei m. Bernt va
n Duisberch widder laissen vergeissen und noch wol 3 ader 4 daler dar angelacht.
Anno 1559 den 15. tag julii sint mir, min hausfrau und ich, ir dochter Drutgin und eidom Georgen zu schiff gegangen, zum teil uns zu verlusteren gezagen, zum teilzu Dort zu besehen, wie es mit miner hausfrauwen winen daselbst stunt. Mir haben ein nachen bis zu Nymmagen gehoirt uff uns hant und allerlei drin bestalt; haven den ersten abent zu Keiserswert gesclaifen, den anderen abent zu Gretam zoll, den dritten zu Nymmagen, den veirten abent sint mir mit neuer schiffung zu Gorikumkomen und haben daselbst ubernacht, den funften tag, 19. jul., sint mir zu wagen gen Dort gefaren und zu Paffentritubergeschifft, und hab zu Dort bei Clais van die Grave in Klein-Colnzur herberch gelegen. Da haven wir die wein besehen und bedrunken und sint fast firn gewest und nemans hat sei gelten willen und man hett sei do umb 13 pont nit kunnen verkopen und stonden wol 40 daler dar, wie min hausfrau sagt, on was mit zit druff gegangen war. Ich vernam, das min hausfrau ungeferlich da 20 colscher foder hat und Georgen 10 foder, sei habens in schriften, und lagen gemerlich, der keller war hinden und vur ungesclossen, das ein jeder im haus darbei mogt komen. Man hett sei gern widder nach Coln verfragt, aber man kunt sich mit den schiffluden nit verglichen, die wolten 3 daler vam stuck haben, war zu vil; andern hatten 2 daler geben. Derhalb sint sei daselbst bliben ligen [391] und m. Wilhem Thoniszon ist factor daruber, dem sei befollen sint zu verbinden zu verlaissen, hat auch furhin fast daran gelacht. Darnach, als mir 3 nacht zu Dort gelegen, sint mir uff s. Marien-Magdalenen tagzu schiff gangen und in der nacht zu Aldenboschsankomen, van dan zu wagen bis zu Antwerf gefaren, dar mir den 23. jul. komen sint; haben die stat besehen und im Gronen Schilt in der Camerstraten zur herberch gelegen. Et uxor mea vexavit me hic et in itinere mirum in modum, noluit, ut solus irem, ne forte tentarer ex aspectu mulierum formosarum, et quod valde me male habuit, quia innocens fui. Und habent zu Antwerp 3 nacht gelegen und etwas noitturftich gegolten, haben darnach einen wagen gedingt uff Coln, sint den 26. uis Antwerp gefaren, den abent zu Itikumbi dem scholtis geherbergt, den 27. jul. zu Hasselt ubernacht und den 28. sint mir van Mastricht uff Aich gefaren, den abent ins Koninksbatgegangen, den andern tag zu Borschit in bat komen und unser kinder scholmeister m. Johan wardar bei siner moder, die dar wont, tracteirde uns im bade und im haus erlich; sint den 30. jul. van Aich gezogen und zu Gulich ubernacht beim scholtis und sint den lesten tag jul. zu Coln widder ankomen. Und ich hab vur min heubt verzert bei 12 daler, min hausfrau auch wol so fil uis dem iren; was ir eidom und dochter verzert haben und sunst zu Antwerp uisgelaissen, ist mir unbewost. Ich hab freut und auch unwil uff dem wege gehatt.
Anno 1559 den 3. aug. hat min hausfrau widder begonnen zu eiferen, hat mir verwissen, ich het hubsche frauleut tuschen wegen angesehen und zu Borschit het ich mich von wegen einer magt laissen bekoren. Diss irtumb hat sich [391'] so weit verlaufen, das sei dem pastor zu s. Laurens uber mich geclagt, montlich und schriftlich; er ist zo mir komen und hat doch wol vernomen, wie er mir auch zugeschriben, das es sei zelotypiae malum et infirmitas capitis. Do die stupen uber waren, haben mir uns gesonet.
A
nno 1559 den 16. augusti hab ich gelevert vur mich und vo
n wegen
wilant Berntz vo
n Reinbach tru hender, dem Henrich va
n der Wau drei hondert thaler dar fur mir zu behoif Berntz kinß 15 thaler jarlicher erbrenthen gegolten haben, die breif sint hinder mir in bewarsamheit.
Anno 1559 den 17. Augusti haben mir angefangen zu sclaifen in Barssen haus, dan die wantleus haben uns under dem raithaus vexeirt.
A
nno 1559 den 27. tag augusti min kirchen rechnung in Rommerskirchenß hauß gethain bin den kirspel s. Jacob etwas schuldich verpliben inhalt mineß rechensboich.
A
nno 1559 d
en 27 tag augusti ist Neiß Koppe
n tolnersche zu Ichendorf in got verstorben. Got sei der selen gnedich.
A
nno 1559 den eirsten sept
emb. ist min hausfrau nach Duren gezagen ir renthen inzumane
n und hat befonden daß die renth scheir alle loißbar ist und vur gereit gut zu erachten wie sei mich bericht hat, und gesacht si mocht dar mit doin und laissen waß ir geleifte.
[392] Anno 1559 den 8. tag Septembr. hab ich under dem rathaus kirmiß gehalten, adfuerunt her Arnt, her Suderman, her Geil, her Hittorf, her Angelmechr, Kruskamp, Haickstein, habuimus ein spil virginaile adfuerunt gaffelknecht ministri, uff dem grossen sale tapeten rontzumb, in cena adfuerunt hinc inde amici.
Anno 1559 den 9. sept. hat min hausfrau alles, was sei under dem haus hat, hinuber in ir haus laissen tragen und hat da willen wonen, umb etlicher swetzwort willen uis vorger ursachen erwassen, aber ich hab alzit bei ir gessen und gesclaifen,und stonde disser irthumb bei acht tage darnach ist er
verloschen und die stupen sint gewant, aber mir haben in irem haus darnach lang haus gehalten.
A
nno 1559 den 11. septemb. bin ich mit miner suster Sibillen in der Reimersgassen im conuent zu Marien bethlehem gewest, dar ich den vertrag und abscheidt hab zu beiden seiten mit deß conuentz siegel und mines fatters zwein laissen besiegeln, der daß conuent eine
n und min moder den ander glich lau tende hatt. Waß aber min suster Feigen und daß conuent haben sullen da mit sei abgegudet sullen sein befindt sich in selben breiffen.
Die mach man besehn.
A
nno 1559 den 13. tag sept
emb. haben mir truben in der Achterstraissen gelesen mit un serem gesinde allein. Und mach 3 p
ersonen die unkost on faß kosten 2,5
gl. und hat unß gott der her 13
a. berathen. Und es hat under dem lesen zemlich geregent.
A
nno 1559 den 16. tag augusti ist zeitung kome
n daß Agneiß Korth min nicht vur 2 off 3 wechn zu Orsau gestorben sult sin. Got troist die sele war sei dhoit ist. Und sei hat in irem bestetniß nit vil welden gehatt, dan sei hat die schatz versehen.
[392'] A
nno 1559 den 17. sept
emb. hat min suster Feigin im conuents Marien bethlehem in der Reimersgassen ir p
rofeß gedain, und hat also ir bescheidt wa
n der besiegelter abscheidt zu beid
en seiten vollenzogen ist. Unsse frunde sementlich sint dar gewest und sint frolich mit in allen gewest.
Gott geben daß es zu irer selen selicheit gescheit sei.
A
nno 1559 den 19. sept
emb. ist miner suster Merien und swager Peter Ordenbachs son Johan in got verstorben an der neuwer febichschn plagen. Ist zu Crutzbroder vur den hohen chor begraben worden dar die eltern auch in meinung si
nt ir begrebniß zu erwelen. Got sei der selen gnedich und barmhertzich.
Anno 1559 den 21. sept. hat sich widder ein haddelung mit worten zugetragen tuschen mir und miner hausfrauen uis vorigen ursachen und hat dem supprior zu Augustinern uber mich geclagt, der mir boden geschickt hat, dan er war min bichtzfatter. Als ich im aber aller foriger awisen bericht hab, hat er sich irer verwondert und iren ungelauben, so balt er zu ir queim, willen schelten. Die sach steit daruff, dieweil sei nitz mit warheit kan sagen, das ir zu nachteil gescheit sei, so sulte sei mich unvexert lassen, und deß kan sei nit doin. Sei wilt mir verweißen, das nit war ist, und deß kan ich nit wol dulden, wiewol ich vil vertrag. Aber an ir ist kein uffhoren. Sint 2 tag gut, so moiss ich den dritten tag anhalten, es were wonder van uns zu sagen, und ist itel narerei und geswetz, nit 3 heller wert.
A
nno 1559 den 23. septe
mb. bin ich gebeden Bert vo
n Reinbachs __ Merg genant sin kindt zu firme
n dieweil ich aber unmoissich hab ich min husfrau mit miner gaben dar geschickt in mine
m namen.
[393] a
nno 1559 den 27. sept
emb. hab ich vo
n Carl Schorn 2 _ hondert daler min 5
gl. cur. und die fhar untfange
n und daß gelt miner hausfrauwe
n zu gestalt wilchs sei mit irem idom Volckwyn hin uffgeschickt hat win drum zu gelden. Und hat also min min
hausfrau va
n dem hauß va
n Aich untfangen 4 _ daler dar an gant auf 19 daler unkosten ungeferlich noch gaint da von aiff 1 _ 25 daler und dan die kosten uff daß comp
romiß gewant die breif und allen bescheidt hat swager Kruskamp und d. Glaser hinder in hin der mir wirt man auch etwaß verzeichnet finden in Rossen hauß.
A
nno 1559 den lesten septemb. hab ich unge ferlich funden ein boichlin wilchs mi
n hausfrau mit eigner handt geschriben hat dar instruden etlich parcelen scholt betref fende wilche ma
n nachmalß bezalen moiste und waren in ir inuentariu
m nit komen, nach dem buchlin hat mal alzit zu sehen, dan in machung der inuentarie
n gedenckt ma
n nit alzit waß ma
n andern luden schuldich ist, dan waß ander leuth unß zuthoin sint. under andern stunde in dem boichlin ge schriben hab ich mine
n haußwirt gelenert 404 daler. Aber ich weiß nit waß sei mir gelebert hat an der su
mme
n. H sei hatte gelt in einer tecken, gab mir den sclussel dar va
n, aber ich hab mich deß geltz nit mehe underwonden dan einß hondert daler wie ir bewost ist, daß an der gelt hat sei mit eigner handt zu Lainstein zu Wesel vur wein und an dem fas bender und sunst mit eigner hant uisgegeben, wie ich ir aber von dem boichlin gesagt hab, hat sei mir gelobt sei wilte daß ver andern, wa es geschichte.
[393'] A
nno 1559 den 2. octob. als George
n Volckwy
n vur sant Mattheiß in die Merkatz gefaren ist zu wonen, ist min hausfrau mit mir und meist
er Bernt goltsmidt met siner hausfrawe
n da schencken gewest, die wende begossen dan er war viß dem Roch am Maltzbuchel dar hin gezagen, da er zwei jar gewont hat. ich hab nit vernomen daß min hausfrau etwaß vom haußzinß untfangen hab, und hab gehort daß er jarlichs 25 daler pillich gegeben sult haben, wer nit zu vil gewest.
A
nno 1559 den 6. octob. ist Georgen Volckwyn hin uff intlandt gezagen wein dar zu gelten und min hausfrau hat im 4 _ daler mit hin uffgegeben daß er wein dar umb sult gelten zu irem behoiff.
A
nno 1559 den 12. octob. hab ich 8 schaif ge golten dat stuck vur 2
gl. dat stuck vo
n vel hat widder gegolten 8,5
alb..
A
nno 1559 den 13. tag octob., hat min hausfrau ir hauß zu
m Roich am Maltzbuchel Claiß von Siegen jar vur jar vermeit doch ein dem andern alzit ein half jar zu vur uffzusage
n jarlichs vur
27 daler und daß jar soll angain verleden remerßtag daß ist termino pa. octob..
A
nno 1559 den 14. octob. hab ich daß schrein zu sant Brigiden laissen eroffenen so befindt sich alda
im boich granen a
nno 1554 den 14 aprilis daß wilant Wilhem Roß und Drutgi
n ehelude eitz mi
n hausfraw, an ir dhrittheil deß hauß Pedernach und Buederich geschreven stant und Melchior Westenberch und Geirtgi
n elude an daß ander drittheil, und Elgin seliges an daß dritte dhrittheil. Dar nach inco
ntine
nti folgen noch 2 geschricht dar Elsgin sin drit theil zu henden
Wilhem Roß und Drutgi
n ein halscheit und Westenberch und Gertgi
n die ander halfhet vißgegange
n hat und sei dar an
[394] laissen schriben. Also daß mi
n hausfrau eitz an halfscheit der drier hausser under Keste ren geschreven steit, daß mir nu eigentlich wissen und kunten es sunst vur hin nit eigentlich erfaren.
A
nno 1559 den 15. octob. ist Georgen Volckwy
n viß dem Roich va
m Maltzbuchel in die Merkatz vur s. Mattheiß gezagen. Und es war fast ingedoim im Roich hort miner husfrauwe
n zu war auch mit inuentriseirt, deß ist vil vur sant Mattheiß in de Merkatz kome
n etlich an den platz in Barssen hauß ein bedt und stadt 2 off 3 anrichten sint zu Cron nenberch komen, gar wenich ist under daß Rathauß komen, etlich ist auch im hauß verpliben, wie es dan min hausfrau ordineirt hat.
A
nno 1559 den 18. octob. hat sich ein irthu
m tuschen miner hausfrauwen einß und d. Glaser und Kruskamp andertheils als vurmu
ndern miner hausfrawe
n kindern, daß qua
m also bei. Min hausfrau hat daß gelt va
n den verkauften hauß zu Aich George
n Volckwyn mit geben wein drum zugelten den herbst dieweil sei die leibzucht dar an het und als ein motter gleubhaftich gnoig were, die vurmu
nder wolten daß gelt angelacht haben und ir den umbsclach nit gunnen.
Derhalb ir thum sei sich heftich, und verdross min hausfrau seir. Und verweiste dem doctor er het daß inuentarium hinder sich allein genomen, und het die heilichs furwart ir zu nachtheil gemacht und derglichen. Doch quam daß gelt daß mail in den handel und wart an win gelacht mit underscheidt wan die wein zu Dort verkauft worden sult daß gelt an renth gelacht werden. Ich begert auch nit liebers dan daß man daß gelt an lachten.
A
nno 1559 den 19. ocotob. hab ich zwein aissen vur 57,5
gl. gegolten.
[394'] A
nno 1559 den 25. tag octob. ist Reinhart va
n Dutz miner suster Catharinen und Johan vo
n Dutz elicher son geboren den morgen zu
uren, den hab ich den 30. octob. mit Reinhart Sontgin gehe ben und bei 10
gl. cur. ungeferlich geschenckt. Ist zu
m Aren uff dem Numart geborn und zu sant Apostoln geteuft.
Anno 1559 den 26. oct. haben wir im Guldin Horn uffgestechen vur 28 h. die quart und hat disser zap uber 4 wechen geduret bis an den 27. nov. und haben ungeferlich 131/2 foder verzapt, ware Geuwer3 stuck, Mosler 7 stuck und Lainsteiner 2 stuck, in miner zit gegolten, alle neu wein uff ein stuck, 8 am, nach, und durften keinen firnen win darunder brechen, sunst wolt das folk nit drinken, wie mir das versuchten. Die zapzins war 4 foder 4 am, sulche gnat hatten mir, facit 30 daler ungeferlich. Min hausfrau hat die kist verwart samt iren dochtern Ailheitgin und Tringin und min hausfrauwe hat das gelt alle abentz in ir behalt genomen, doch wart sei zulest krank, kreich de rois, do brachten id ir ire dochter abentz, also das ich mich des geldes ne gekrut hab; doch weis ich, das sei etlich darvon vur win und fracht uisgaff, das uberich hat sei auch bei sich behalten. Dissen zappen hetten mir wol die aissen ader mehe verdenet, aber ein groisser unraidt begaf sich daß ein deif bei der nacht duCh nach sclussel in daß guldin Horn qua
m und die win kist uff brach und alle die pende stall und nitz mehe dan ein schottel vol heller. Der pende waren seir vil inhalt deß weinboichs, und wie ichs uberlacht hab war der schade uber 58 daler. mir kunthn ne gewar werden wer der deif war, al menschn sachten es sei ei
n kundich deif gewest. Mir gisten wol und durften doch nit sagen. Got gab daß gein gelt da verbleib bei nacht, daß die pendt min hausfrau leiß sei nachtz da und sacht es war nehe zitz schaden gescheit.
[395] a
nno 1559 den 4. nove
mb. hab ich dem prior zu Carmeliten vernoicht 7 daler dan von alters noch etwaß ungelichs samen, daß sall ma
n mich und min hausfrauwe in ein taiffel im umbganck dar christ
us in parthen gefangen wart contrafeiten mit unssen wapen. Wa es nit in mi nem leben geschege so laiß ma
n es nach mine
m doede machen dan es ist bezalt.
Anno 1559 den 8. tag nov. hab ich von Cronenberch in das Gulden Horn in den zappen laissen foren 3 stuck Mossler, hilten samen 3 foder 2 am, min 2 firdel, noch bleichert mines gewass 2 foder ungeferlich mit den moderfass. Als auch Georgen Volkwin die wein van boven bracht hatte, bei 22 zolast naher und 6 stuck Rinkeuer, sint 10 zolast ins Guldin Horn komen, hilten samen 7 foder ungeferlich naher; die ander sint nach Dort gefort und da verkauft und verborgt worden uff langen tag. Die vurß 3 st. moisler und 2 st. bleichert ge horten min allein zu,
worden umb ursach mit inß guldin Horn gefort.
A
nno 1559 den 19.
novemb. beir gebruwen und gefast 22
a. viß 2
mald. weiß und 4
mald. maltz.
A
nno 1559 den 24. novemb. hat sich ei
n zanck tuschn miner hausfrauwen erhaben hat, dar in sei mir mit groissem geschrei vur moen Greitgin verwissen daß ich ir nit so vil gereitz gutz bracht het als sei gemeint het, und hat mir da offenbaret alles waß ich bracht hat, daß ich miner moder nach nemanß offenbart hatt, daß mich dan ubel verdrouß. Und sprachen unß nit vil zu dan sei enthilt sich noch mit der sclaffung uff der stuben allein von wegen der Rosen und schreit mir fil breif und ich ir widder. Und war ein wonder handel doch schriben mir so lang biß mir es einß worden, uff daß mail so lang daß durte.
[395'] A
nno 1559 den 3. decemb. min krentzgin der kirchmeister und achten s. Jacob
etc. und
er dem Raitzhauß gehalten.
A
nno 1559 den 14. decemb. ist Merg ein kindt Berntz von Reinbach an funf
goltgl. jarlicher erbfaren an ein hauß zur Kassen uff dem Numart gelegen im schrin sant Apo
steln geschriben worden. Und ich hab in
her Johan zur Kassen, und Peter Attendar die 100
goltgl. geliebert. Es war noch an
denclu underpandt einß kindtheils halber etwaß mangelß aber dar vur haben sei breif zu pandt gesatzst ad t
ip
us.
A
nno 1559 den 17. tag dec
emb. ist George
n Volckwy
n von Dort komen hat gesagt die neu wein sampt den firne
n wine
n die dar gelegen und vur hin dar kome
n ehe dan ich mi
n hausfrau krege
n, uff uberauß groisse kosten schaden und nachtheil da gelegen weren verkauft. Der inhalt siner reg
nung er dhoin worde, und daß gelt were geborgt.
A
nno 1559 den 21. dec
emb. uff sant thometag ist min broder Christia
n von Weinsberch zum dritten rhaitzganck erwelt worden uff dem swartzen hauß.
A
nno 1559 den 22. dec
emb. haben mir widder under dem Rath
us gesclaiffen, suß lang habe
n wir in Barß hauß vo
n 22.
septemb. geschaffen do waß min haußfrau verzornt und fol mit irem gut dahin biß uff dissen tag ich weiß nit waß ursachen.
A
nno 1560 uff cristag min hoichzit zu sant Laurentz gehalten. Und daß neu jar und
er dem Raitzh
us untfangen.
[396]