1. Originalgetreue Wiedergabe des Textes

Im Unterschied zum normalisierten Text der vorliegenden Teilausgabe von Weins-bergs Werk werden bei der Transkription der noch unedierten Abschnitte die hand-schriftlichen Gegebenheiten in Schreibung und Seitengestaltung einschließlich der Marginaleinträge genau erfasst. Das bedeutet:

  • Buchstabengetreue Wiedergabe des Textes (auch bei i/j und u/v/w).

  • Fehler in der Vorlage werden übernommen (ggf. mit einem Kommentar versehen).

  • Abkürzungen werden gemäß der Handschrift kodiert (sie können bei Bedarf für eine Leseaus-gabe aufgelöst werden)

  • Originalgetreue Wiedergabe der Groß- und Kleinschreibung

  • Originalgetreue Wiedergabe der Interpunktion

  • Diplomatische Übernahme der Seiten-, Zeilen- und Textstrukturgestaltung der Handschrift sowie der Randeinträge/ Marginalien/ Ergänzungen und Einfügungen.

Die originalgetreue Wiedergabe der genannten Punkte ist ausnahmslos. Nur die folgenden Fälle bedürfen einer besonderen Regelung.

a) s-Schreibung:

  • Kursives und Schaft-s in der Handschrift werden immer als s transkribiert.

  • "ß" in der Handschrift wird als ß transkribiert.

  • Schaft-s in Verbindung mit Rund-s wird als ss transkribiert.

b) u-Schreibung:

  • Einfaches "u" in der Handschrift wird transkribiert als u.

  • "u" mit Überstrich wird transkribiert als û (Alt-u).

  • Mit "o" überschriebenes "u" wird transkribiert als u\o (nur eindeutige Fälle).

c) Getrennt-/ Zusammenschreibung:

  • In einigen Fällen weicht Weinsberg hinsichtlich Getrennt- und Zusammenschreibung von den heutigen Gepflogenheiten ab. Auch hier sollten die Gegebenheiten der Hs. zunächst genau beibehalten werden. Die (nicht seltenen) Zweifelsfälle, in denen unklar ist, ob Weinsberg eine Getrennt- oder Zusammenschreibung beabsichtigte, werden in die Spitzklammern für unsicher Lesbares (s.Pt.VII.1) gesetzt: Tendenziell eher Zusammengehöriges wird durch eine Raute gekennzeichnet (z.B. da<#>von), scheinbar Getrenntes durch einen senkrechten Strich (z.B. da<|>von).

 

2. Das Zeilengerüst

a) Seiten-/ Zeilenzählung:

Die Transkription sollte diplomatisch auch in dem Sinne sein, dass sie die Zeilen- und Absatzgliederung der Handschrift genau abbildet. Dazu werden die Readerprinterkopien mit einer Zeilenzählung in 5-Zeilen-Schritten versehen. Ein Programm/ Makro erstellt sodann für die fraglichen Seiten ein Zeilenzählungsgerüst (bis zu 70 Zeilen): der dreistelli-gen Seitenzahl folgen r oder v (für recto/ verso) und, abgetrennt durch ein Komma, die zweistellige Zeilenzahl (z.B. 110r,14). Jede Seite schließt mit zwei *-Zeichen ab.

Das Zeilengerüst wird anschließend der jeweiligen Seite in folgenden Punkten angepasst:

  • Enthält die Seite weniger als 70 Zeilen, so werden die überschüssigen Zeilen getilgt.

  • Wo Weinsberg zwischen Absätzen eine Leerzeile gelassen hat, wird auch im Zeilengerüst eine Leerzeile eingefügt, die mit einem * beginnt (diese Leerzeile wird nicht als Zeile gezählt).

  • Am Ende der Seite werden die Zeilenzahlen für die Randeinträge (s.Pt.III.2) hinzugefügt. In das so aufbereitete Zeilengerüst wird dann bei der Transkription der Text eingefügt, der von der Zählung durch je ein Tab pro Zeile abgesetzt ist.

b) Randeinträge:

Die ersten Randeinträge Weinsbergs zu einem Abschnitt sind in der Edition in der Regel als Ab-schnittsüberschrift benutzt worden. Gelegentlich ist auch der nächste weiter unten folgende Randeintrag noch für die Abschnittsüberschrift berücksichtigt worden, nicht aber etwaige weitere Randeinträge. Außerdem sind die Rand-einträge auf diese Weise nicht von den tatsächlichen Überschriften unterscheidbar, die von Weinsberg stammen.

  • Es werden aus diesem Grund alle Randeinträge so transkribiert, wie die Handschrift es vorgibt. Der Zeilenzahl wird jeweils ein m (= marginal) vorangestellt, um sie von der ansonsten gleichlautenden Textzeilenzahl zu unterscheiden. Die Randeintragszeilen folgen der Seite, zu der sie gehören.

  • In seltenen Fällen sind an beiden Rändern Einträge gemacht, die dann mit e (= Ergänzung) transkribiert werden.

  • Ausgenommen von diesem Verfahren sind die Randeinträge, die nachträgliche Einfügungen in den Text darstellen. Diese werden dort, wo sie eingefügt wurden, in °>...<° gesetzt und im fließenden Text transkribiert (ebenso wird mit Einfügungen über der Zeile verfahren).

c) Erfassung bereits edierter Passagen:

Knapp die Hälfte der Aufzeichnungen Weinsberg sind bereits ediert. Die entsprechenden Ab-schnitte in der Handschrift werden im Rahmen der Transkription ausgelassen. Ziel ist es, die abgeschlossene Transkription mit einer retrodigitalisierten Fassung der Edition zusammenzufügen, um eine Volltextversion zu erhalten. Es muss daher die Kennzeichnung der bereits edierten Passagen in der Transkription unzweideutig für den Computer lesbar sein (um ein späteres automatisches Einfügen zu ermöglichen).

Es wird von der Edition ausgegangen und in das Zeilengerüst eingetragen. Die Zeilenzahl der Edi-tionsausgabe erhält man mit der Schablone. Es zählen alle Textzeilen (auch Kommentare), aber keine Leerzeilen. Die bereits edierten Zeilen bleiben im Zeilengerüst leer. Bei bereits edierten Abschnitten, die kürzer sind als eine Zeile, ist der beschriebene Aufwand kaum verhältnismäßig. Sie werden daher übergangen und einfach transkribiert.

 

3. Markierung von Namen

Gerade für den Bereich der Gesellschafts-, Sozial- und Alltagsgeschichte sind die Aufzeichnun-gen Weinsbergs von erheblicher Bedeutung. Von historischer Seite ist daher für den weiteren Ver-lauf des Forschungsprojektes der Aufbau einer Datenbank geplant, in der alle im Text vorkom-menden Personen sowie Ortsnamen und Berufe erfasst werden. Mithilfe einer Erfassungsmaske sollen signifikante Merkmale, die sich aus den Tagebüchern Weinsbergs erheben lassen, gespei-chert werden. Diese Angaben werden später durch Einbeziehung paralleler Quellenüberlieferun-gen überprüft und ergänzt.

Gekennzeichnet werden:

  • Berufe mit b@

  • Ortsnamen mit o@

  • Rufnamen mit r@

  • Famliliennamen mit f@

  • Personennamen mit p@

Die entsprechenden Namen werden, wenn sie zusammen gehören, mit ~ ver-bunden.

 

4. Textstruktur, Groß-/ Kleinschreibung, Interpunktion

Hermann Weinsberg gibt seinem Text eine eindeutige Struktur, die nicht den heutigen Regeln der Zeichen- und Absatzsetzung entspricht, aus der sich aber vor allem die Groß- und Kleinschreibung sowie die Interpunktion in seinem Tagebuch erklärt.

a) Groß-/ Kleinschreibung, Versalien:

Gemäß dem Bekenntnis zur originalgetreuen Wiedergabe der Handschrift wird auch auf dem Gebiet der Groß- und Kleinschreibung bzw. der Vergrößerung und Verzierung von Buchstaben/ Wörtern auf die Übernahme der Schreibweise Weinsbergs Wert gelegt. Da es aber gerade in diesem Bereich viele Zweifelsfälle gibt, soll an dieser Stelle auf die wesentlichen Grundzüge der "Systematik" hingewiesen werden, der die Handschrift in diesem Punkt folgt: Weinsberg schreibt grundsätzlich und in der überwiegenden Mehrzahl der Fälle klein. Großbuchstaben werden von ihm nicht im heutigen Sinne verwendet, sondern als eine Art von Gliederungspunkten, die den Text für den Leser übersichtlicher machen sollen. Groß oder mit vergrößerten Kleinbuchstaben schreibt Weinsberg daher

  • Sinnabschnittsanfänge (ähnlich dem heutigen Satzanfang und auch in der Frequenz des Auftauchens damit vergleichbar)

  • zentrale Begriffe (vor allem Eigennamen, aber auch wichtige Hauptwörter, die in einem Abschnitt aussagekräftig für dessen Inhalt sind)

  • den Anfang von Marginalien und Überschriften

  • den Beginn von (in-)direkter Rede.

Als Versalien gekennzeichnet (mit ") werden nur eindeutig verzierte oder vergrößerte Buchstaben. Sie tauchen in der Regel nur an Abschnittsanfängen (i.e. nach von Weinsberg gesetzten Absätzen) und bei Großüberschriften auf.

b) Interpunktion:

Auch in diesem Punkt soll eindeutig der Vorlage entsprochen werden. Punkt, Komma, Semikolon, Virgel, Doppelpunkt, Frage- und Ausrufezeichen, Klammern etc. werden als solche widergegeben. Auch hier fällt aber die Entscheidung, gerade zwischen Punkt und Komma, oft schwer. Auch in dieser Frage folgt Weinsberg jedoch einer eindeutigen Regelmäßigkeit, die die Entscheidung in Zweifelsfällen erleichtert. Denn bis auf wenige Ausnahmen verwendet er fast ausschließlich Kommata. Punkte setzt er nur

  • am Ende von Marginaleinträgen, Überschriften und Absätzen

  • vor und hinter Zahlen

  • in seltenen Fällen auch im Fließtext, nämlich manchmal bei Aufzählungen

Es kann davon ausgegangen werden, dass Weinsberg diesem System mit großer Regelmäßigkeit folgte. Nur bei ganz eindeutigen Abweichungen in der Handschrift wird daher ein Satzzeichen transkribiert, dass diesen Regeln nicht entspricht.

Um die Transformation in eine normalisierte Fassung zu erleichtern, wird aber an den Stellen, wo der heutige Leser ein Komma erwarten würde eine Markierung eingefügt. Denn insbesondere durch die wenigen Satzzeichen wird das Lesen in vielen Fällen erheblich erschwert.

c) Absätze und Sinnabschnitte:

Da Weinsberg im Fließtext fast ausschließlich Kommata verwendet, kann man kaum von regulären "Sätzen" im heutigen Sinne sprechen. Vielmehr macht er "Sinnabschnitte": Man merkt deutlich, dass er an einigen Stellen den Stift kurz absetzte und einen neuen Gedanken beginnt. Anschließend ist meistens der erste Buchstabe leicht vergrößert, oft auch ein mehr oder weniger großer Abstand zwischen den Wörtern gelassen. Es kann zwar davon ausgegangen werden, dass dieses Vorgehensweise eine höhere Differenzierung zuließ, als dass man ihr mit den Begriffen "Absatz" und "Sinnabschnitts-" oder auch "Satz-ende" gerecht werden könnte. Dennoch sollen die beiden genannte Phänomene bei der Transkription markiert werden, um einen Anhaltspunkt für die von Weinsberg beabsichtigte Textstruktur zu geben, möglicherweise weitere Nachforschung über diese Thematik zu betreiben und die Leseausgabe in diesem Sinne zu gestalten (die erschienene Teiledition ist in diesem Punkt sehr unzureichend, da sie gar keine bzw. kaum Absätze setzt und der Text auf diese Weise sehr unübersichtlich wirkt).

  • An den Stellen, an denen Weinsberg Buchstaben (leicht) vergrößert, ohne dass es sich um Eigennamen, zentrale Hauptwörter oder den Beginn (in-)direkter Rede handelte, wird statt des Kommas eine "Abschnittsmarkierung" direkt hinter dem vorangehenden Wort eingefügt (in den seltenen Fällen, wo ein Sinnabschnitt vermutet wird, aber kein Komma erkennbar ist, wird die Abschnittsmarkierung an das folgende Wort gesetzt). Der nachfolgende Buchstabe wird groß geschrieben (es muss sich dabei nicht immer zwang-släufig um tatsächliche Großbuchstaben handeln; im Gegenteil: in der Mehr-zahl der Fälle sind die Buchstaben an den "Satzanfängen" eher vergrößerte Kleinbuchstaben, wobei der Übergang oft fließend ist).

  • An Stellen, bei denen Weinsberg mitten im Text einen deutlichen Abstand zwischen zwei Wörtern lässt, wird eine "Absatzmarkierung" eingefügt. Das anschließende Wort ist meist deutlich vergrößert und wird in der Transkription groß geschrieben, aber nicht als Versalie wiedergegeben (wenn der erste Buchstabe nicht zusätzlich zu der Vergrößerung auch noch wesentlich verziert ist). Beide Fälle können auch am Zeilenumbruch vorkommen. Diese Regelung wird in Zweifelsfällen immer zugunsten der beschriebenen Systematik aus-gelegt werden. Dadurch wird die Interpretation der Groß- und Kleinschreibung zwar leicht tendenziös, dies lässt sich allerdings ohnehin nicht vermeiden, da die Bewertung der Schreibweise Weinsbergs im Einzelfall sehr schwierig ist und man nicht bei jedem Buchstaben das Millimetermaß anlegen kann. Immerhin ist auf diese Art die Einheitlichkeit der Anwendung gewährleistet. Um in diesem System die Einheitlichkeit zu gewährleisten, vor allem aber, um eine spätere Erzeugung dieser Absatzstruktur per Makro zu ermöglichen, müssen auch "reguläre" (also von Weinsberg selbst gesetzte) Absätze (auch der Zeilenumbruch bei Gedichten u.ä.) mit der "Absatzmarkierung" versehen werden (auch am Seitenende).

d) Über-/ Unterschriften:

  • Überschriften werden eingerückt.

  • Um davon Unterschriften unterscheiden zu können, werden diese mit zwei Tab eingerückt.

 

5. Unklarheiten/ Kommentare

Da für die spätere Auswertung die Eindeutigkeit der Transkription von größter Wichtigkeit ist, müssen sowohl unsicher lesbare Stellen als auch Kommentare deutlich vom regulären Text der Handschrift abgehoben werden. Dies erfolgt mit unterschiedlichen Arten von Klammern, die eine Differenzierung ermöglichen:

  • Unsicher Lesbares wird in spitze Klammern (<>)gesetzt.

  • Kommentare werden in geschweifte Klammern ({}) gesetzt.

  • (Vier-)eckige Klammern ([]), durch die die bereits edierten Stellen gekennzeichnet werden

  • °><° - Klammern, in die Einfügungen Weinsbergs gesetzt werden

  • Runde Klammern werden nur an den Stellen benutzt, an denen Weinsberg sie im Text verwendet.

a) Unklarheiten:

Unsicher Lesbares wird in Spitze Klammern (<>) gesetzt. Dabei können alternative Leseweisen angegeben werden. Vollkommen unlesbare Buchstaben werden durch $ wiedergegeben.

b) Kommentare:

  • Kommentare zum kodikologischen Befund oder anderen Inhalts werden in geschweifte Klammern ({}) gesetzt. Diese können später, falls erwünscht, in Fußnoten umgewandelt werden.

  • Im Kommentar werden auch Weinsbergs Korrekturen vermerkt. Dabei wird die korrigierte Fassung in die Transkription übernommen und die ursprüngliche Version in geschweifte Klammern gesetzt.

 

6. Abkürzungen

Weinsberg verwendet vergleichsweise wenig (Ab-)kürzungen. Nur in lateinischen Passagen folgt er konsequent und relativ stringent einem festen System (das daher recht leicht wiederzugeben ist). In der Transkription werden ausnahmslos alle Zeichen, die ein Wort abkürzen (also auch Punkte und Doppelpunkte, um sie in ihrer Bedeutung als Satzzeichen unterscheiden zu können) mit ei-nem sog. "Kürzelpunkt" gekennzeichnet. Es folgt ein Zeichen, dass die konkrete (Ab)kürzung beschreibt:

a) Allg. (Ab-)kürzungen:

  • Nasal-/ Überstrich: *-

  • (Kürzungs-)Punkt: *.

  • (Kürzungs-)Doppelpunkt: *:

b) Lateinische Endungen:

  • Endung -tur: *2

  • Endung -(q)ue: *3

  • Endung -rum: *4

  • Endung -(on)is: *5

  • Endung -us: *9

c) Abgekürzte Sonderzeichen:

  • et: *&

  • etc.: *+ ð

  • ae-Zeichen: *e

d) Weitere Abkürzungsarten:

  • Vorsilbenkürzel (per-, pro-, pre-, pri-, con-, quo-, qui- etc.)

  • "er"-Kürzel

  • allg. Suspensionskürzel

  • Abkürzungen für "Anno"

Diese Kürzel treten in einer solchen Vielfalt (äußerlich wie inhaltlich) auf, dass es sowohl bei der Transkription als auch bei der späteren Auflösung zu großen Komplikationen kommen würde. Sie werden daher in geschweiften Klammern aufgelöst.(20) Sollte sich die Bedeutung aus dem Kontext nicht erschließen lassen, oder mehrere Auflösungen möglich sein (bei den Abbruchkürzeln häufiger der Fall), wird das allgemeine Kürzelzeichen *¿ verwendet.

e) Weitere Regeln:

Nicht identifizierbare Kürzel werden (gemäß der Regelung für unsicher lesbares und Unleserliches) entweder in spitze Klammer gesetzt oder als *$ transkribiert. Jedes Kürzelzeichen wird nach dem gekürzelten Buchstaben notiert, selbst wenn der Kürzelwert im Wort vor dem Buchstaben steht (dadurch ist gewährleistet, dass immer zu ersehen ist, an welchem Buchstaben das Kürzel notiert wurde). Sollten mehrere Kürzel nacheinander verwendet worden sein, wird jedes Mal einen Kürzelpunkt mit Kürzelzeichen gesetzt.

f) Maßeinheiten:

Weinsberg verwendet im Wesentlichen immer dieselben Abkürzungen für dieselben Maßeinhei-ten. Da dieser Punkt für eine weitere Erforschung nicht relevant erscheint, werden sie in der Transkription durch einheitlich festgelegte Abkürzungen wiedergegeben. Die angegebenen Maßeinheitskürzel gelten allerdings nur für bestimmte Maßeinheitskürzungen Weinsbergs (alle anderen Schreibweisen - so-wohl ausgeschrieben als auch abgekürzt - werden konventionell wiedergegeben).

  • Raderalbus: *RA

  • Gulden: *G

  • Goldgulden: *GG

  • Radergulden: *RG

  • Mark: *M

  • Radermark: *RM

  • Taler: *D

  • Reichstaler: *RD

  • Heller: *H

  • Schilling: *S

  • Pfund: *P

  • Malter: *MA

  • Ohm: *O

  • Foder: *F

g) Römische Zahlen:

Weinsberg schreibt römische Zahlen in der Regel mit kleinen Buchstaben und nicht, wie heute, mit großen (i.e. vii statt VII usw.). Sie werden wegen der besseren Lesbarkeit aber mit Großbuchstaben transkribiert. Für halbe Zahlen (j) wird *½ verwendet.

 

7. Normalisierung

Um eine Angleichung der im Rahmen des Forschungsprojektes transkribierten Textpassagen mit den Abschnitten der Edition und dem geplanten 6. Band ("Der Kirchmeister von St.Jakob", z.Zt. von Herrn Dr. Oepen bearbeitet), zu erreichen (und die Lesbarkeit trotz der in erster Linie auf Forschungsinteressen aus-gerichteten Transkriptionsrichtlinien zu gewährleisten), muss von Beginn an auf die Möglichkeit der Transformation von diplomatischer zu normalisierter Version geachtet werden. Nachdem die Textblöcke fertig gestellt sind, sollen sie deshalb automatisch normalisiert werden. Anschließend können sie mit der retrodigitalisierten Version der Edition zusammengefügt werden.

a) Normalisierung von Graphien: Vokale

  • y wurde in i umgesetzt (Ausnahme: Namen)

  • die i/j- und u/v-Schreibung wurde normalisiert

  • überstrichenes oder mit o überschriebenes u wurde in û umgesetzt

  • w wurde in u geändet (in Diphthongen)

b) Normalisierung von Graphien: Konsonanten

Die Edition verändert die Rechtschreibung der Konsonanten in vielfacher Hinsicht. Die Umsetzung dieser Normalisierung auch für die im Rahmen des Forschungs-projektes transkribierten Textpassagen wäre technisch machbar gewesen, wird jedoch als überflüssig bewertet. Es wurden deshalb nur das Dehnungs-h hinter Konsonanten und überflüssige Dopplungen getilgt.

c) Kommentare:

Kommentare und ähnliches werden in eine digitale Fußnote umgesetzt. Auf ihre Umsetzung wird für die vorläufige Version jedoch zunächst verzichtet. Es wurden nur die Kommentare im Text belassen, die auf eine Zeichnung Weinsbergs o.ä. verweisen. Hier finden sich Hyperlinks zu den entsprechenden Graphiken.

d) Nachträgliche Einfügungen:

  • Nachträgliche Einfügungen Weinsbergs, die nicht in den Fließtext integriert werden können, wurden in konventionelle Klammern gesetzt

  • Nachträgliche Einfügungen Weinsbergs, die in den Fließtext integriert werden können wurden nicht weiter kenntlich gemacht.

Beider Arten von nachträglicher Einfügung werden in der Volltextausgabe mit einem Kommentar versehen.

e) Unsicher Getrennt-/ Zusammenschreibung:

  • <#> wurde getilgt; das Wort zusammen geschrieben

  • <|> wurde getilgt; das Wort getrennt geschrieben

f) Unsicher Lesbares:

  • Spitze Klammern für unsicher Lesbares (<>) wurden getilgt. Der Inhalt wurde für die normalisierte Fassung durch einen helleren Schrifttyp kenntlich gemacht.

  • Nicht zu entzifferndes ($) wird durch _ widergegeben.

g) Abkürzungen:

  • Alle eindeutig aufzulösenden Abkürzungen wurden aufgelöst und in Kursive gesetzt.

  • Nicht eindeutige Abkürzungen wurden durch einen Abbruchkürzungspunkt wiedergegeben.

  • Alle abgekürzten Varianten des Wortes Anno werden, wie in der Edition, mit A. abgekürzt.

  • Maßeinheitsabkürzungen werden durch die in der Edition verwendeten Abkürzungen ersetzt.

  • Römische Zahlen werden durch arabische ersetzt, die Abkürzung für einhalb durch ½ wiedergegeben.

h) Groß-/ Kleinschreibung:

  • Anfangsbuchstaben hinter Sinnabschnittsmarkierungen wurden in Großbuchstaben umgewandelt

  • Anfangsbuchstaben hinter Markierungen wurden in Großbuchstaben umgewandelt

  • Anfangsbuchstaben am Anfang von, Absätzen, Abschnitten, Überschriften wurden in Großbuchstaben umgewandelt

  • Der Rest des Textes ist, wie in der Edition, klein geschrieben

i) Vergrößerte/ Verzeirte Buchstaben:

  • Als Versalien gekennzeichnete Buchstaben wurden vergrößert.

j) Markierungen/ Verbindungen:

  • Alle Namensmarkierungen und -verbindungen wurden getilgt.

  • Sie dienen in der digitalen Version als Anker für die Verlinkung mit dem Register.

k) Interpunktion:

Durch die Markierung während der Transkription war die Normalisierung der Transkription möglich:

  • Alle Punkte/ Doppelpunkte vor und hinter Zahlen wurden getilgt.

  • Alle übrigen Punkte/ Doppelpunkte werden in Kommata umgewandelt.

  • Die Sinnabschnittsmarkierungen wurden durch Punkte ersetzt.

Ansonsten wurden an folgenden Stellen Punkte eingefügt oder bestehende Kommata durch Punkte ersetzt:

  • am Ende von Unter- und Überschriften

  • hinter das letzte Wort von Zeilen vor Leerzeilen

  • hinter das letzte Wort in Zeilen vor Über- und Unterschriften

l) Textstruktur:

  • Das Zeilengerüst wurde getilgt und der Text, unabhängig von der originalen Zeilenstruktur, im Block widergegeben

  • Die Seitenzählung wird wie in der Edition dokumentiert

  • Leerzeilen wurden beibehalten und vor Überschriften sowie hinter Unterschriften hinzugefügt

  • Die Überschriften wurden zentriert gesetzt

  • Unterschriften stehen rechtsbündig

m) Randeinträge:

  • Randeinträge werden für die ersten 57 Seiten des Liber Senectutis (Einleitung) entfernt. Für den Rest des Buches werden sie, wie in der Edition, als Überschriften verwendet.

n) Einfügung der bereits edierten Passagen:

  • Die bereits edierten Passagen werden zum Abschluss der Normalisierung eingefügt. Um sie von der Transkription unterscheiden zu können, wurden sie in einem anderen Schrifttyp widergegeben

 

8. Schlüssel der Sonderzeichen

a) In der ursprünglichen Transkription:

  • <...>: unsicher Lesbares

  • [...]: aus der Edition einzufügende Passage

  • °°><°°: Klammern für nachträgliche Einfügungen Weinsbergs, die nicht in den Text zu integrieren sind

  • °><°: Klammern für nachträgliche Einfügungen Weinsbergs in den Fließtext

  • {...}: Kommentare und aufgelöste Abkürzungen

  • f@: Kennzeichnung

  • p@: Personenname

  • r@: Rufname

  • o@: Ortsname

  • b@: Beruf

  • »: Verbindung von Namen

  • *RA: Rageralbus

  • Gulden: *G

  • *GG: Goldgulden

  • *RG: Radergulden

  • *M: Mark

  • *RM: Radermark

  • *D: Taler

  • *RD: Reichstaler

  • *H: Heller

  • *S: Schilling

  • *P: Pfund

  • *MA: Malter

  • *O: Ohm

  • *F: Foder

  • *2: -tur

  • *3: -(q)ue

  • *4: -rum

  • *5: -(on)is

  • *9: -us

  • *e: æ

  • *+: etc.

  • *&: et

  • *¿: allgemeines Subtraktionskürzel

  • *-: Nasal-/ Überstrich

  • *.: Kürzungspunkt

  • *:: Kürzungsdoppelpunkt

  • : Absatzmarkierung

  • : Sinnabschnittsmarkierung

  • ": Vergrößerter/ Verzierter Buchstabe

  • *1/2: römische Zahl für einhalb (j)

  • *: Leerzeile (doppelt für Seitenumbruch)

  • Eingerückt: Überschrift (doppelt eingerückt für Unterschriften)

  • u\o: mit o überschriebenes u

  • û: überstrichenes u

  • $: nicht Leserliches

b) In der diplomatischen Version:

  • {...}: Kommentare und aufgelöste Abkürzungen sowie die Angabe der bereits edierten Passagen

  • [...]: nachträgliche Einfügungen Weinsbergs und Seitenangaben

  • <...>: unsicher Lesbares

  • -: für Nasal-/ Überstrich

  • ¿: allgemeines Subtraktionskürzel

  • $: nicht zu Entzifferndes

c) In der Lesefassung:

  • Kursive für aufgelöste Abkürzungen

  • anderer Schrifttyp für die aus der Edition eingefügten Passagen

  • Größerer Schrifttyp für Versalien

  • hellerer Schrifttyp für unsicher Lesbares

  • _: nicht zu Entzifferndes

  • {...}: Angabe der Edition

  • [...]: Seitenzählung